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Der doppelte Altman

"Mulholland Drive" für National Society of Film Critics "Bester Film"

Während vorgestern Abend an der Westküste "Der Herr der Ringe" zum "Besten Film des Jahres" erklärt wurde, ehrte die National Society of Film Critics in New York David Lynchs "Mulholland Drive"

Im Schatten der in Los Angeles erstmals verliehenen AFI Awards kürte am Samstagabend auch die National Society of Film Critics die Besten des Kinojahres 2001 - und mit dem American Film Institute war man sich zumindest in einer Kategorie einig: Altmeister Robert Altman gewann beide Male als "Bester Regisseur" für seine Komödie "Gosford Park".

Doch was den "Besten Film" angeht, ging einmal mehr der Thriller "Mulholland Drive" von David Lynch als Sieger ins Ziel - und nicht der weit massenkompatiblere "Der Herr der Ringe", der Stunden später in Los Angeles prämiert wurde. Letzterer wurde bei der National Society nur Dritter noch hinter "Gosford Park".

Für "Mulholland Drive" war es nach den Siegen bei den New York Film Critics Circle und der Online Film Critics Association die dritte Auszeichnung als "Bester Film". Dazu kommen Nominierungen durch die Broadcast Film Critics Association und bei den Golden Globes. Ein "Oscar"-Sieg bleibt für das komplexe Programmkinowerk dennoch ausgeschlossen.

In den Schauspielersparten hatten die 52 Zeitungs-, Magazin und Online-Rezensenten Naomi Watts für "Mulholland Drive" und Gene Hackman für "The Royal Tenenbaums" zu den "Besten Darstellern" gewählt.

Die in Sardi´s Restaurant in Manhattan abgehaltene 36. Preisverleihung war der am 3. September verstorbenen, bedeutenden New Yorker Filmkritikerin Pauline Kael gewidmet, welche die National Society of Film Critics einst mitbegründet hatte.

Hier die Liste der Gewinner:
Bester Film: "Mulholland Drive"
Beste Regie: Robert Altman für "Gosford Park"
Bestes Drehbuch: Julian Fellowes für "Gosford Park"
Beste Hauptdarstellerin: Naomi Watts für "Mulholland Drive"
Bester Hauptdarsteller: Gene Hackman für "The Royal Tenenbaums"
Beste Nebendarstellerin: Helen Mirren für "Gosford Park"
Bester Nebendarsteller: Steve Buscemi für "Ghost World"
Beste Kamera: Christopher Doyle und Mark Li Ping-bin für "In the Mood for Love"
Bester fremdsprachiger Film: "In the Mood for Love"
Bester Dokumentarfilm: "The Gleaners and I"
Bester Experimentalfilm: "Waking Life"

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