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Tschick (2016)

Romanverfilmung nach Wolfgang Herrndorfs gleichnamigen Bestseller: Fatih Akin erzählt vom Roadtrip zweier jugendlicher Ausreißer.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Der 14-jährige Maik ist in seiner Klasse ein Außenseiter. Daran ändert auch sein aufrichtig formulierter Aufsatz über seine mental labile Mutter wenig, nach dessen Vortrag der Junge von seinen Mitschülern endgültig als "Psycho" abgestempelt wird. Dem Neuen in der Klasse, dem bloß Tschick genannten Andrej, ergeht es da auch nicht besser. Ebenso wenig wie Maik wird Tschick, der auch schon einmal alkoholisiert zum Unterricht erscheint, zur Geburtstagsparty der Klassenschönheit Tatjana eingeladen. Während Maik, der heimlich für Tatjana schwärmt, diese Ablehnung durchaus trifft, schmiedet Tschick bereits andere Pläne: Gemeinsam mit Maik und einem geklauten Auto will er sich auf die Reise machen und zu seinem Großvater in die Walachei fahren. Es beginnt ein turbulenter Roadtrip, auf dem die ungleichen Freunde einige Abenteuer erleben sollen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

Vor 16 Jahren gelang dem 2013 verstorbenen Schriftsteller Wolfgang Herrndorf mit dem Bildungsroman "Tschick" der große Durchbruch. Inspiriert von den Lieblingslektüren seiner eigenen Jugend, wie "Huckleberry Finn", erzählte Herrndorf ebenso realistisch wie abenteuerlich von einem Roadtrip durch den Osten der Bundesrepublik. Großartige Figuren, lebensnahe Dialoge und stilistische Finesse sorgten nicht nur für euphorische Kritiken sowie zahlreiche begeisterte Leser, sondern machten "Tschick" schließlich sogar zur offiziellen Schullektüre.

Die Kino-Adaption unter der Regie von Fatih Akin ("Soul Kitchen", 2009) orientiert sich nun eng an der berühmten Vorlage und findet zugleich einen eigenen, filmischen Umgang mit dem Stoff. Wie auch schon Herrndorfs Roman gelingt es dem Film, nah an seinen jugendlichen Figuren zu bleiben und diese trotz aller Überspitzungen realistisch darzustellen. Akins Blick auf seine jungen Helden ist weder anbiedernd noch von oben herab, sondern stets auf Augenhöhe.

Hiervon profitieren besonders die beiden Hauptdarsteller Tristan Göbel ("Rico, Oscar und die Tieferschatten", 2014) und Anand Batbileg, die das ungleiche Gespann Maik und Tschick für die große Leinwand zum Leben erwecken. Sowohl in komischen als auch in nachdenklichen Momenten können die jungen Darsteller überzeugen und werden dabei von einem durchweg gut besetzten Cast unterstützt.

Akin leistet mit seiner Verfilmung allerdings weit mehr als lediglich eine gelungene, stark gespielte Bebilderung von Herrndorfs Roman: Seine Version von "Tschick" profitiert nämlich von einer mitreißenden Energie, wie sie so wohl nur das Kino bieten kann. Wunderbare Bilder, rasante Action sowie ein stimmiger Soundtrack lassen die Geschichte von Maik und Tschick noch einmal auf ganz neue Weise erfahrbar werden. Einen schöneren Coming-of-Age-Film aus Deutschland wird man in diesem Jahr wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Fazit: Fatih Akin schafft es mit seiner Adaption von "Tschick", perfekt den Geist der literarischen Vorlage einzufangen. Wie schon Wolfgang Herrndorfs Roman lebt der Coming-of-Age-Film von seinen lebensnahen Figuren sowie den starken Dialogen und bietet darüber hinaus eine mitreißende Erfahrung, wie sie wohl nur im Kino möglich ist.




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FBW: besonders wertvollWolfgang Herrndorfs Buch Tschick ist nicht nur eines der erfolgreichsten Jugendbücher der letzten Jahre, sondern erfreut sich auch in seiner Bearbeitung für das Theater größter Beliebtheit und zählt hierzulande zu den meistgespielten Bühnenstücken [...mehr]

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Besetzung & Crew von "Tschick"

Land: Deutschland
Jahr: 2016
Genre: Drama, Komödie
FSK: 12
Kinostart: 15.09.2016
Regie: Fatih Akin
Darsteller: Anand Batbileg, Tristan Göbel, Nicole Mercedes Müller, Aniya Wendel, Bella Bading
Kamera: Rainer Klausmann
Verleih: Studiocanal

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Der Roman "Tschick" erschien am 17. September 2010 im Rowohlt Berlin Verlag und hält sich bis heute in der Spiegel-Bestsellerliste. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Roman zählt zu den [...mehr] größten literarischen Erfolgen der vergangenen Jahre.

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