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Vor uns das Meer (2017)

The Mercy

Auf einer wahren Begebenheit beruhendes Drama um den britischen Erfinder Donald Crowhurst, der Ende der 60er-Jahre an einer Regatta um die Welt teilnahm.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Frühling 1968: Der Erfinder Donald Crowhurst (Colin Firth) hat eigentlich alles was man sich wünschen kann: eine attraktive, ihn liebende Frau (Rachel Weisz), zwei tolle Kinder und eine gut laufende Firma. Alles ändert sich, als Donalds Unternehmen plötzlich finanziell ins Straucheln gerät und er sich darüber sorgen machen muss, wie er mit einem bankrotten Unternehmen seine Familie durchbringen soll. Da liest er in der Sunday Times von einem hoch dotierten Wettbewerb: wer als schnellstes die Welt beim sogenannten Golden Globe Race umsegelt, erhält ein üppiges Preisgeld. Die 5000 britischen Pfund würden all seine finanziellen Sorgen lösen. Also entschließt sich Donald, der als Hochsee-Segler keinerlei Erfahrung hat, an dem abenteuerlichen Wettkampf teilzunehmen. Als Sicherheit verpfändet er jedoch sein Haus und seine Firma und hinzu kommt, dass sein Boot alles anderes als fertig ist, als er im Herbst 1968 aufbricht. Wird Donald die lebensgefährliche Reise überleben?

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Die Geschichte um Donald Crowhurst beruht auf Tatsachen. 1968 nahm er tatsächlich an dem Golden Globe Race teil, um seine Firma vor der Insolvenz zu retten. Die Teilnahme an dem Wettbewerb geriet jedoch zum tragischen Ereignis: Crowhurst log bei der tatsächlichen Angabe seiner Position (er war zu weit abgeschlagen), führte ein zweites Logbuch und beging am Ende aufgrund der aussichtslosen Lage schließlich Suizid. Inszeniert wurde "Vor uns das Meer" von dem britischen Regisseur James Marsh, der vor zehn Jahren mit der Doku "Man on wire" seinen internationalen Durchbruch feierte. Es ist sein erster Film seit dem Drama "Die Entdeckung der Unendlichkeit" (2014), das auf dem Leben von Stephen Hawking basiert.

"Vor uns das Meer" ist ein spannendes, mitreißendes (Survival-) Drama, das ganz auf seinen Hauptdarsteller Colin Firth zugeschnitten ist. Regisseur Marsh tat gut daran, den charismatischen Mimen in einer Rolle zu besetzen, in der man Firth – der bislang hauptsächlich auf die Verkörperung integrer Gentlemen oder grüblerischer Melancholiker abonniert war – bisher noch nie gesehen hat. Glaubhaft und intensiv spielt er den vielschichtigen, komplexen Charakter Crowhurst, dessen Cholerik und wechselnde Gemütszustände dem Zuschauer aber auch einiges abverlangen.

Das ist in keiner Weise die Schuld von Firth, der eine durchweg überzeugende Performance an den Tag legt, als vielmehr die des Drehbuchs. Denn das Skript stülpt Firth bzw. seiner Figur unberechenbare, zwischen Selbstüberschätzung und tiefer Verzweiflung changierende Stimmungen sowie regelrecht plakative Wesens- bzw. Charakterzüge über. Da fällt es beim Zuschauen nicht immer ganz leicht, uneingeschränkt mit dem (zweifelhaften) Helden mitzufiebern. Und Sympathien für ihn zu entwickeln. Denn oftmals ist man schlicht genervt von Crowhursts überzogenem Heldenmut oder seiner zunehmenden Bedrückung und Depression. Ganz abgesehen davon, dass er in der engen Kabine seines Bootes langsam den Verstand zu verlieren droht. Das ist zu viel des Guten.

Marsh hätte sich zudem die Fülle an schmalzigen, kitschigen Lebensweisheiten und pathetischen Phrasen ("Nehmen sie ihre Träume mit auf See") sparen können. Gelungen aber wiederum ist, wie der Film ausgewogen und dramaturgisch sinnvoll zwischen den packenden Szenen und dem Überlebenskampf auf dem Boot sowie den emotionalen Momenten in der Heimat, in denen die Familie beim Hoffen und Bangen gezeigt wird, wechselt.

Fazit: Emotionales, spannendes Hochsee-Drama mit einem konsequent gegen sein Image besetzten Colin Firth, der eine brillante Leistung abliefert. Leider ist der Charakter seiner Hauptfigur derart extrem und mit überzogen schwankendem Gemüt ausgestattet, dass diese als Identifikationsfigur nur bedingt taugt.




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Besetzung & Crew von "Vor uns das Meer"

Land: Großbritannien
Jahr: 2017
Genre: Action, Abenteuer
Originaltitel: The Mercy
Länge: 112 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 29.03.2018
Regie: James Marsh
Darsteller: Rachel Weisz als Clare Crowhurst, David Thewlis als Rodney Hallworth, Colin Firth als Donald Crowhurst, Mark Gatiss als Ronald Hall, Andrew Buchanan als Ian
Kamera: Eric Gautier
Verleih: Studiocanal

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