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Alle für Ella (2022)

Jugendfilm über eine Abiturientin zwischen Girlband und Liebe zu einem Rapper.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.1 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 463 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ella (Lina Larissa Strahl) steht kurz vor der Abiturprüfung, muss in einer Pizzeria jobben und macht doch am liebsten nur Musik mit ihren drei Freundinnen Anaïs (Safira Robens), Romy (Malene Becker) und Cahide (Tijan Marei). Die vier jungen Münchner Frauen bilden die Band "Virginia Woolfpack". Ella überredet die Freundinnen, bei einem Song-Contest mitzumachen. Am Wettbewerb wird auch Leon (Gustav Schmidt) teilnehmen, der als Rapper "alfaMK" schon etliche Fans mehr in den sozialen Medien besitzt. Als Leon Ella und ihre Freundinnen mit Machosprüchen provoziert, reagiert Anaïs empört. Ella verschweigt den Freundinnen, dass sie Leon bereits kennt: Er ist der Sohn einer reichen Frau, in deren Villa ihre Mutter (Lavinia Wilson) putzt. Ella verschweigt ihren Freundinnen noch mehr: Für einen von ihr eingesungenen Refrain, den Leon haben wollte, hat sie von ihm eine E-Gitarre bekommen, die sie für den Wettbewerb braucht. Außerdem hat sie sich auch ganz schön in Leon verknallt.

Eher zufällig hört Ella von Cahide und Romy, dass sie nach dem Abitur nach Hamburg gehen und eine Ausbildung machen wollen. Ella fällt aus allen Wolken: Sie dachte, dass es nach der Schule nur noch um die Band gehen wird! Den Freundinnen bleibt nicht ewig verborgen, was Ella ihnen verheimlicht hat, und sie fühlen sich von ihr verraten. Dabei gehört die Band zu den drei Finalisten des Wettbewerbs! Kann Ella ihren Fehler noch rechtzeitig ausbügeln?

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Der deutsche Jugendfilm erzählt vom letzten Sommer eines Quartetts von Freundinnen, die sich nach dem Abitur in alle Winde verstreuen werden. Ella und ihre musikalischen Mitstreiterinnen von "Virginia Woolfpack" bereiten sich auf einen großen Wettbewerb vor. Aber es droht Zwist, denn Ella verliebt sich auch in einen jungen Rapper, der ebenfalls gerne mit ihr Musik machen möchte. Unter der Regie von Teresa Fritzi Hoerl nimmt eine flotte Geschichte mit vielen musikalischen Einlagen ihren Lauf. Allerdings wirkt sie nach dem Baukastenprinzip zusammengestellt mit dem Ziel, der jugendlichen Zielgruppe zu gefallen.

Ella ist eine viel beschäftigte Heldin, die Angst hat, wegen Physik durch die Abiprüfung zu fallen, aber die auch nie dazukommt, zu lernen. Ihre Mutter ist Putzfrau, der Bruder sitzt im Rollstuhl, Ella jobbt nebenbei in einer Pizzeria. Auch im reichen München gibt es Leute mit wenig Geld, die wie Ella in einem Wohnblockviertel hausen. Wenn man allerdings die vielen pittoresken Aufnahmen der Innenstadt sieht, in der sich Ella und ihre Freundinnen gerne tummeln, pflegt der Film schwelgerisch den Eindruck, dass es sich hier doch wunderbar leben lässt!

Leon, in den sich Ella verliebt, gehört zu den ganz Reichen in der Stadt. Aber dieser Gegensatz von Arm und Reich mit seiner Aschenbrödel-Anspielung wirkt ziemlich aufgesetzt, zumal ihn der Film dann auch recht hastig abhandelt. Leon wächst die Rolle des rettenden Prinzen jedoch wieder zu, als Ella ihm ihre Angst, die Freundinnen wegen ihrer Heimlichtuerei zu verlieren, gesteht. So verwässert der Film den feministischen Ansatz einer Girlband, die sich von einem Mann weder aus dem Konzept bringen, noch den Weg weisen lassen will.

Im Grunde geht es hier mehr um die Beziehung von Ella und Leon als um die Freundschaft der Frauen. Ellas Freundinnen, insbesondere Romy und Cahide, sind Nebenfiguren, die kaum Eigenleben gewinnen. Ärgerlich ist auch, wie sie bei einem Verzeih-mir-Lied Ellas wie auf Kommando einen gerührten Blick aufsetzen. Dass der Musikwettbewerb vor Publikum ausgetragen wird, sorgt hingegen für eine berauschende Atmosphäre. Wenigstens Gustav Schmidt gelingt es, seiner Rolle eine verschmitzte, coole Lässigkeit zu verleihen, die sich jeder inszenatorischen Eile verweigert. Für eine gelungene Unterhaltung sind die Reize in diesem Film insgesamt allerdings etwas dünn gesät.

Fazit: Dieser Jugendfilm der Regisseurin Teresa Fritzi Hoerl hat zwar thematisch Reizvolles zu bieten, von unzertrennlichen Freundinnen und ihrer Musikband bis hin zur Romanze zwischen der Titelheldin und einem Rapper. Aber die mit viel Musik gespickte Geschichte wirkt zu gefällig. Dass Ella die Freundinnen nicht über ihren Kontakt mit dem jungen Mann informiert, der ein Rivale beim Song-Wettbewerb ist, mag ein Fehler sein, aber für eine ordentliche dramaturgische Fallhöhe reicht er nicht. Oft ploppen wie auf Kommando bei den Charakteren Gefühle auf, welche das seichte Fahrwasser der Handlung aber nur leicht ankräuseln.




FBW-Bewertung zu "Alle für Ella"Jurybegründung anzeigen

FBW: wertvollDie Coming-of-Age-Geschichte um Ella und ihre Freundinnen Anais, Romy und Cahide entwickelt sich auf zwei Erzählebenen: Sie alle stehen unter Druck des bevorstehenden Abiturs, das sie offensichtlich nicht ganz ernst nehmen. Denn ihr Hauptaugenmerk [...mehr]

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Zum Video: Alle für Ella

Besetzung & Crew von "Alle für Ella"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Drama, Romantik, Coming-of-age
Länge: 98 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 08.09.2022
Regie: Teresa Hoerl
Darsteller: Gustav Schmidt als Leon, Tijan Marei als Cahide, Lavinia Wilson als Heike, Hanno Koffler als Heiner Jung, Lina Larissa Strahl als Ella
Kamera: Fabian Rösler
Verleih: Weltkino Filmverleih

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