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Pearl (2023)

Prequel: Eine junge Frau lebt mit ihren Eltern auf einer abgelegenen Farm – und träumt vom Durchbruch als Tänzerin.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.2 / 5

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1918: Die junge Pearl (Mia Goth) hofft, dass ihr Ehemann Howard (Alistair Sewell) aus dem Krieg in Europa zurückkehrt. Ihre strenge Mutter Ruth (Tandi Wright) verlangt von ihr, sich um den invaliden Vater (Matthew Sunderland) zu kümmern. Als sie von einem örtlichen Tänzerinnen-Casting erfährt, möchte sie unbedingt teilnehmen – ebenso wie ihre Schwägerin Mitsy (Emma Jenkins-Purro). Pearl glaubt, auf diesem Wege dem tristen Dasein in der Provinz entkommen zu können. Ein Mann aus der Stadt (David Corenswet), der als Filmvorführer in einem kleinen Kino arbeitet, macht ihr zusätzliche Hoffnungen. Doch schon bald muss Pearl erkennen, dass sich ihre Träume nicht erfüllen werden.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Pearl": Die Vorgeschichte eines Slasher-Movies

In "X" (2022) erzählte der im Horror-Genre erfahrene Regisseur Ti West ("The House of the Devil") von einer Gruppe junger Leute, die Ende der 1970er Jahre auf einer abgeschiedenen Farm einen Porno drehen will, dort aber in die Fänge eines mörderischen alten Ehepaares gerät. Das Werk verband Backwoods- und Slasher-Elemente und ließ an Klassiker wie "Psycho" (1960) von Alfred Hitchcock, "Blutgericht in Texas" (1974) von Tobe Hooper und "The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen" (1977) von Wes Craven denken. Neben Blut, Grauen und tiefschwarzem Humor bot "X" auch eine tragische Antagonistin, deren unerfülltes Begehren zu den schrecklichen Ereignissen führt.

Werdegang einer Psychopathin

Im Prequel "Pearl" wird nun die Vergangenheit der Titelfigur beleuchtet; der Film ist 60 Jahre vor den Geschehnissen in "X" angesiedelt. In seinen artifiziell leuchtenden Farben zitiert der Mix aus Melodram und Terrorkino das Technicolor-Musical "Der Zauberer von Oz" (1939) von Victor Fleming sowie die emotionalen Welten, die Douglas Sirk in den 1950er Jahren in Hollywood schuf. Die (Anti-)Heldin vereint die Naivität einer Judy Garland in der Rolle der Dorothy mit den unglücklich-rastlosen Figuren aus Sirks "In den Wind geschrieben" (1956) und "Solange es Menschen gibt" (1958). Wenn der Plot schließlich voranschreitet, bricht sich das Exploitation-Kino Bahn – es wird laut geschrien, die Axt wird geschwungen und ein hungriger Alligator in den Sümpfen kommt auf seine Kosten.

Mia Goth gibt wieder alles

Wie schon in "X" und in diversen anderen Parts, etwa in "High Life" (2018) von Claire Denis und in "Infinity Pool" (2023) von Brandon Cronenberg, liefert die 1993 geborene Britin Mia Goth, die auch als Co-Autorin und ausführende Produzentin an dem Projekt beteiligt war, eine absolut furchtlose Performance. Wenn sie hier mit einer Vogelscheuche ein Tête-à-Tête im Kornfeld hat oder in einem virtuos geschriebenen und interpretierten Monolog alle begangenen (Straf-)Taten aufzählt, die sie begangen hat, sind das eindrückliche Momente, die "Pearl" zu einer besonderen Erfahrung machen und vorfreudig auf die "X"-Fortsetzung "MaXXXine", abermals von West und mit Goth, warten lassen.

Fazit: Eine wunderbar abgründige Mischung aus betont künstlichem Drama und grellem Psychothriller mit einer hingebungsvollen Mia Goth.




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Zum Video: Pearl

Besetzung & Crew von "Pearl"

Land: USA
Jahr: 2023
Genre: Horror
Länge: 103 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 01.06.2023
Regie: Ti West
Darsteller: Mia Goth als Pearl, David Corenswet als Vorführerin, Tandi Wright als Ruth, Matthew Sunderland als Vater, Emma Jenkins-Purro als Mitsy
Kamera: Eliot Rockett
Verleih: Universal Pictures International

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