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Junk Space Berlin (2023)

Dystopie: Eine Vierergruppe ist im Berlin der Zukunft auf der Suche nach einer verschwundenen Freundin – der KI Billie.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Die Künstliche Intelligenz Billie scheint zwischen den Welten der gespaltenen Stadt Berlin verschwunden zu sein. Ihre Freundin Marion (Otiti Engelhardt) will sie im Untergrund aufspüren – unter anderem mithilfe der einstigen Aktivistin und Hackerin Blue (Tamara Semzov). Die Spurensuche wird jedoch von diversen Rätseln und Gefahren begleitet – und stellt bald die Grenzen der Realität infrage.

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"Junk Space Berlin": Auf der Suche nach einer KI

Der 1982 in Münster geborene Juri Padel ist sowohl auf der Theaterbühne als auch in Film- und Fernsehproduktionen (etwa der Krimiserie "Wapo Berlin") als Schauspieler aktiv. Mit "Junk Space Berlin" gibt er nun sein Langfilmdebüt als Regisseur. Das Drehbuch, das er zusammen mit Vera Schindler geschrieben hat, schildert eine dystopische Situation in der deutschen Hauptstadt; die Story und deren Umsetzung kombinieren Science-Fiction-, Mystery- und Thriller-Elemente.

Auf den Spuren von Lynch und Noé

In einem Statement bezieht sich Padel unter anderem auf den 2016 gestarteten Netflix-Hit "Stranger Things" sowie auf David Lynchs kryptischen Psychothriller "Inland Empire" (2006) und auf Gaspar Noés audiovisuellen Drogentrip "Enter the Void" (2009); ferner bezeichnet er seine Arbeit als ein modernes Shakespeare-Drama.

Dies mögen allzu ambitionierte Vorbilder sein – doch gerade in dieser spürbaren Lust am großen Experiment (mit geringem Budget) und in dieser eindrücklichen Furchtlosigkeit liegt der besondere Reiz von "Junk Space Berlin", der sich nicht davor scheut, Themen wie die Spaltung der Gesellschaft, Diskriminierung und Machtmissbrauch zu behandeln und auf seine ganz eigenwillige, betont artifizielle Weise nach Ausdrucksformen zu suchen.

Eine digitalisierte Welt

Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit der zuweilen äußerst bedrohlich wirkenden Digitalisierung, zum Beispiel in puncto Überwachung und Manipulation. Der Film, der nach Angaben des Regisseurs selbst teilweise KI-generiert ist, kann als Teil einer neuen Kinowelle an jungen, energischen und subversiven Werken gesehen werden, zu der sich etwa auch "Youth Topia" von Dennis Stormer zählen lässt. Diese filmischen Entwürfe sind nicht zuletzt das Ergebnis einer Zeit, in der die Covid-19-Pandemie weltweit vieles verändert hat.

Fazit: Ein lustvolles Spiel mit gesellschaftspolitischen Sujets und kreativen Ideen im dystopischen urbanen Raum.




Besetzung & Crew von "Junk Space Berlin"

Land: Deutschland
Jahr: 2023
Genre: Thriller, Science Fiction, Mystery
Länge: 105 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 21.09.2023
Regie: Juri Padel
Darsteller: Otti Victoria Engelhardt als Marion, Carolin Haupt als Die Obdachlose, Selin Kavak als Akira, Thomas Schimanski als Bird, Tamara Semzov als Blue
Kamera: Florian Baumgarten, Moritz von Dungern
Verleih: UCM.One



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