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Hölderlins Echo (2023)

Anlässlich des 250. Geburtstages des Dichters Friedrich Hölderlin kommt mit "Hölderlins Echo" ein Mix aus Doku- und Musikfilm, Roadmovie und Animation ins Kino.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

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Regisseur Rudi Gaul begibt sich in "Hölderlins Echo" auf die Spuren eines Mannes, der als Übersetzer, Denker, Philosoph und Geistlicher wirkte, aber vor allem mit seiner Poetik zu Weltruhm gelangte: Friedrich Hölderlin. Dabei untersucht der Film das vielschichtige Werk des großen Lyrikers ebenso wie die Wirkung seiner Arbeiten bis in die Gegenwart. Denn bis heute werden seine Dichtungen musikalisch vertont und zu Kunstliedern umarrangiert. Überall auf der Welt, vor allem aber in Asien. "Hölderlins Echo" bereitet das ereignisreiche Leben Hölderlins auf, erinnert an seine Reisen sowie Wirkungsstätten und lässt Experten zu Wort kommen.

Bildergalerie zum Film "Hölderlins Echo"

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Literarisch-musikalische Reise

"Hyperion", "Antigone" und "Ödipus": Hölderlins Dramen, Romane, Gedichte und Übersetzungen zählen zu den bedeutendsten lyrischen Kunstwerken ihrer Zeit. Die Filmemacher Gaul und Drehbuchautorin Susanne Marschall nähern sich Hölderlin in Form einer facettenreichen, vielschichtigen Aneinanderreihung diverser Stile und Elemente – in Wort und Ton. Eine zentrale Position nehmen die Musikbeispiele ein. Sie verdeutlichen jene revolutionäre Liedkunst, die aus der Vertonung und kompositorischen Umdeutung von Hölderlins Dichtungen entsteht.

Zwei, die sich wie wenige andere derart intensiv literarisch-musikalisch mit Hölderlin befasst haben, sind der Pianist und Professor für Liedgestaltung, Hartmut Höll, und seine Frau, die Sängerin Mitsuko Shirai. Beide teilen ihr Expertenwissen mit dem Zuschauer. Sie geben Einschätzungen, ordnen ein und liefern mögliche Erklärungen für Hölderlins unstetes, rebellisches und melancholisches Wesen. Einblicke in die musikalische Arbeit gewähren Aufnahmen an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Sie zeigen Höll, Shirai und Meisterschülerin Yue Wang beim Einstudieren neuer Stücke und der Interpretation von Hölderlin-Klassikern.

An anderer Stelle folgen wir Höll und Wang zu wichtigen Aufenthaltsorten und Wirkungsstätten des Meisters, vor allem in Tübingen. Dort lebte er die letzten Jahrzehnte vereinsamt als missverstandener Künstler, den seine Zeitgenossen für verrückt hielten. Herausragend sind die stimmungsvollen, eindringlich gestalteten Animationssequenzen, die einige ausgewählte Lebensstationen und Ereignisse in Hölderlins Leben gekonnt visualisieren.

Fazit: Experimentell, ungewöhnlich, audiovisuell: In Animation, Text und Musik widmet sich die unaufdringlich inszenierte, poetische Doku "Hölderlins Echo" dem Leben und Wirken des einflussreichen Dichters.




FBW-Bewertung zu "Hölderlins Echo"Jurybegründung anzeigen

FBW: besonders wertvollEin Film über einen Lyriker, dessen Werk großen Einfluss auf tausende Kompositionen zweier Jahrhunderte gehabt hat, die wiederum helfen, Zeiten und Umstände ihrer Entstehung zu begreifen. Über diesen etwas kompliziert klingenden Dreisatz lässt sich [...mehr]

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Zum Video: Hölderlins Echo

Besetzung & Crew von "Hölderlins Echo"

Land: Deutschland
Jahr: 2023
Genre: Dokumentation
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 19.10.2023
Regie: Susanne Marschall, Hannes Rall
Verleih: Arsenal

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