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Eine letzte Reise (2025)

Den sista resan

Rettungsaktion Richtung Südfrankreich: Moderator und Journalist Filip Hammar nimmt seinen 80-jährigen, depressiven Vater mit auf eine emotionale Reise.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Lars Hammar könnte seinen Ruhestand eigentlich genießen. Anstatt jedoch die freie Zeit mit Reisen und anderen Hobbys zu verbringen, zieht er sich immer mehr zurück – was seine Frau und Sohn Filip gar nicht gerne sehen. Da kommt Filip, der in Schweden ein erfolgreicher TV-Moderator und Regisseur ist, eine Idee: Ein Trip in Lars‘ Lieblingsland, Frankreich, soll die Lethargie des Vaters beenden. Denn gerade Südfrankreich ist eine Region, die Lars immer geliebt hat. Filip hofft, dass der Trip ins Land der Familienurlaube seinem Vater neuen Lebensmut einhaucht. Zusammen mit Filips bestem Freund Fredrik begeben sich die drei Abenteurer in einem alten Renault 4 auf eine unvergessliche Reise.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Rückkehr ins Land der Familienurlaube

Schon im Filmtitel steckt ein Hauch von Pathos und Endlichkeit und Regisseur Filip Hammar scheint von der ersten Minute an auf die Emotionen der Zuschauer abzuzielen. Dabei steht das Unterfangen, die Lebensgeister des immer unselbstständiger werdenden Vaters (Lars braucht Hilfe beim Laufen und auf der Toilette) zu wecken, zunächst unter keinem guten Stern. Denn noch vor der Ankunft in Lars‘ geliebtem Frankreich stürzt dieser und muss für einige Tage ins Krankenhaus. Seine Vorfreude auf eine Rückkehr in das Land, in dem die Familie einst so viele unbeschwerte Sommerurlaube verbrachte, ist jedoch größer als die Angst vor weiteren Zwischenfällen.

Überhaupt sind es die authentische, wahrhaftige Freude im Gesicht des Vaters und dessen liebenswürdige Art, die einem im Verlauf des Films ans Herz wachsen. Ebenso wie sich Lars und Filip im Laufe dieses "Familienabenteuers“ immer näherkommen und alte Diskrepanzen überwinden, so lernen wir auch die Hauptfigur Lars immer besser kennen. Dafür nutzt Filip zum Beispiel alte Super-8-Aufnahmen von früheren Urlauben an der französischen Riviera und andere Privatvideos, die Lars in persönlichem oder beruflichem Umfeld zeigen.

Überemotionalisierung und Dramatisierung

Dass es sich bei Filip um einen professionellen Regisseur handelt, der weiß, wie man Landschaftsaufnahmen gekonnt in Szene setzt und Atmosphäre erzeugt, sieht man "Eine letzte Reise“ an. Die malerischen Natur-Impressionen und erlesenen Bilder der südfranzösischen Landstriche verströmen echtes Urlaubs-Feeling und einen visuellen Reiz, dem man sich kaum entziehen kann. Dazu untermalt Hammar die Bilder gekonnt mit gefühliger Musik, wahlweise mit zum Reiseziel passenden Chansons aus Frankreich oder heimatlichen Klängen aus Skandinavien.

Gerade in diesen Momenten aber offenbart der Film seine größte Schwäche: den bereits angesprochenen Hang zur dramatischen (Über)Emotionalisierung und das bewusste Evozieren sentimentaler, rührseliger Szenen und Situationen. Wenn der Regisseur des Films gleichzeitig der Sohn der porträtierten Person ist und in vielen wichtigen Szenen auch noch eine wesentliche Rolle einnimmt (sprich: zu sehen ist), zeigt sich allein an diesen Tatsachen die fehlende Distanz und Objektivität. Man weiß nie so recht, welche Situationen und emotionalen Reaktionen, gerade des Vaters, echt und welche gestellt bzw. gescriptet sind.

Tatsächlich sieht man im Film einmal eine exakt durchgeplante, fiktive Spielszene vor einem Straßencafé, um für Lars den Eindruck einer authentischen französischen Straßenszenerie zu kreieren – Savoir Vivre in Reinkultur. Hieran wird zwar deutlich, wie viel Mühe sich Filip gibt, um den Vater aus seiner Traurigkeit zu befreien und an die "gute, alte Zeit“ (die Urlaube mit der Familie) zu erinnern. Doch diese Szene hat ebenso einen faden und symptomatischen Beigeschmack, da man sich nicht des Gefühls erwehren kann, dass große Teile dieses Dokumentarfilms einem Drehbuch entstammen. Und die Rolle von Kumpel – und Co-Regisseur – Fredrik erschließt sich auch nicht wirklich.

Fazit: Stimmungsvoller, in erlesene Bilder gekleideter Vater-Sohn-Trip in längst vergangene Zeiten, dessen Dialoglinien und Situationen allerdings zu forciert, programmatisch und gestellt wirken.




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Besetzung & Crew von "Eine letzte Reise"

Land: Schweden
Jahr: 2025
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Den sista resan
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 24.04.2025
Regie: Filip Hammar, Fredrik Wikingsson
Darsteller: Filip Hammar, Fredrik Wikingsson, Lars Hammar
Verleih: Universal Pictures International

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