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# Schwarze Schafe (2025)

#Schwarze Schafe

Deutsche Episodenkomödie durch ein von der Sommerhitze geplagtes Berlin.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 1 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Im Sommer wird Berlin zum Glutofen. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Das Thermometer klettert unaufhörlich, wodurch gleich mehrere Hauptstädter die Krise kriegen. Der Clanchef Omar (Yasin El Harrouk) entdeckt seiner Tochter zuliebe den Umweltschutz für sich und sattelt seine Dienstwagenflotte von überdimensionierten Geländewagen auf Rikschas um. Hobbyimker Fritz (Frederick Lau) hat ein Problem mit seinen Bienen. Die sind versehentlich auf Speed geraten und nun so aggressiv, dass er nicht mehr an das Kilo Koks kommt, das er im Bienentsock versteckt hat.

Derweil versucht der Lebenskünstler Peter (Milan Peschel) vergeblich, ein Krabbenbrötchen-Start-up auf die Beine zu stellen. Von Peters fehlgeschlagenen Geschäftsideen frustriert, trifft dessen Lebensgefährtin Charlotte (Jule Böwe) zufällig auf Fritz' Schwester Delphine (Jella Haase), die in einem Spielzeugladen ihre selbst entworfenen Genderpuppen an den Mann bringen will. Stattdessen brennen die zwei mit einer aus dem Laden geklauten Kreditkarte durch. Ihre sündhaftteure Shoppingtour bleibt nicht folgenlos.

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"#Schwarze Schafe": In der Hitze der Stadt

Beinahe 20 Jahre ist es inzwischen her, dass das Berliner Elektropopduo 2raumwohnung ihren Hit "36 Grad" veröffentlichte. Dessen Refrain bildet nach wie vor den perfekten Soundtrack für jeden neuen Hitzesommer, so wie der neue Film von Regisseur Oliver Rihs wunderbar zu den aktuellen Temperaturen passt. Auch in seiner prominent besetzten Episodenkomödie wird es immer heißer. Und Rihs macht den Beat nie leiser. Allerdings ist er weder in der Lage, den Takt zu halten, noch den richtigen Ton zu treffen.

Obwohl "#Schwarze Schafe" ohne Filmförderung gedreht wurde, versammelt die Komödie bekannte Gesichter vor der Kamera. Bei wem's jetzt klingelt, der hat eventuell Rihs' Film "Schwarze Schafe" aus dem Jahr 2006 gesehen. Schon seinerzeit porträtierte der Schweizer Regisseur seine Wahlheimat Berlin in einem episodischen Low-budget-Film, für den er trotz des geringen finanziellen Rahmens große Namen wie Robert Stadlober und Tom Schilling gewinnen konnte. Auch Jule Böwe, Milan Peschel und Marc Hosemann waren mit von der Partie. Während Böwe und Peschel ihre Rollen wieder aufgreifen, schlüpft Hosemann in eine neue. Er spielt den Drogenschmuggler Kafka mit einem hochnotpeinlichen tschechischen Akzent. Es bleibt nicht der einzige Tiefpunkt dieser unausgegorenen Komödie.

"Pulp Fiction" für Arme

In einem Interview zu seinem neuen Film hat Oliver Rihs gesagt, dass er "Schwarze Schafe" eigentlich keine Fortsetzung verpassen wollte. "Aber dann reizte mich die Idee einfach zu sehr, wie diese Figuren von damals auf brisante Themen unserer Zeit treffen wie: Klimawandel, Cancel Culture, MeToo oder etwa Genderthemen." Leider krankt die nun in Farbe gedrehte Fortsetzung an denselben Symptomen wie das in grobkörnigem Schwarz-Weiß umgesetzte Original. Abermals verderben zu viele Köche den Brei. Erneut hat Rihs fürs Drehbuchschreiben fünf (!) weitere Personen um sich geschart, was die einzelnen Episoden allerdings nicht besser macht.

War "Schwarze Schafe" ein misslungener Versuch, einen deutschen Slackerfilm im Stile von Kevin Smiths "Clerks" (1994) oder eben Richard Linklaters wegweisendem "Slacker" (1990) zu drehen (was letzten Endes erst Jan-Ole Gerster mit "Oh Boy" im Jahr 2012 vollends gelang), so ist "#Schwarze Schafe" ein misslungener Versuch, Vorbildern wie Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" (1994) und all seinen Epigonen nachzueifern. Was Rihs in erster Linie dafür fehlt, sind glaubhafte und charismatische Figuren. Sein Drehbuchteam liefert nichts als klischierte Abziehbilder, die im kreativen Presseheft zum Film mehr Backstory erhalten als im Film selbst. Erschwerend hinzu kommen aufgesetzte Dialoge, platte Pointen und der Umstand, dass die einzelnen Episoden nicht richtig ineinandergreifen. Wie die hektische Handkamera wirkt fast alles an diesem Film ungelenk. Dass er nicht vollkommen abstürzt, ist einzig der Strahlkraft des Ensembles zu verdanken.

Fazit: Knapp 20 Jahre nach "Schwarze Schafe" kehrt der Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Oliver Rihs mit "#Schwarze Schafe" mit einer weiteren episodischen Komödie über seine Wahlheimat Berlin ins Kino zurück. Inzwischen hat sich die Welt weitergedreht. Der Alltag der Hauptstädter kreist nun um Clankriminalität, das Geschäft mit dem Klimawandel, Gender-, Rassismus- und MeToo-Debatten. Doch leider sind die Pointen so flach wie die Figuren. Im toll gestalteten Presseheft zum Film steckt mehr Kreativität als im Film selbst.




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Besetzung & Crew von "# Schwarze Schafe"

Land: Deutschland
Jahr: 2025
Genre: Komödie
Originaltitel: #Schwarze Schafe
Kinostart: 17.07.2025
Regie: Oliver Rihs
Darsteller: Elias Auener, Tom Baldauf, Kim Josephine Biebow, Martin Brambach, Jule Böwe
Kamera: Philip Peschlow, Felix von Muralt
Verleih: Port au Prince Pictures GmbH

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