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Die Gesandte des Papstes (2025)

Cabrini

Das Drama erzählt die Geschichte der Ordensfrau Francesca Cabrini, die in den USA Waisenhäuser gründete und heilig gesprochen wurde.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Die italienische Klostervorsteherin Francesca Cabrini (Cristiana Dell’Anna) bittet den Vatikan Ende des 19. Jahrhunderts unermüdlich um Erlaubnis, in China Waisenhäuser zu errichten. Ihre schwache Gesundheit ignoriert sie hartnäckig. Als sie es endlich schafft, ihr Gesuch dem Papst (Giancarlo Giannini) persönlich vorzutragen, erhält sie die Erlaubnis, als erste Frau zu einer kirchlichen Mission nach Übersee aufzubrechen. Doch der Papst schickt sie nach New York, wo unzählige italienische Einwanderer in Armut am Rande der Gesellschaft leben.

Mit ihren Ordensschwestern richtet Francesca im Slumviertel Five Points ein aufgelassenes Waisenhaus wieder her. Obwohl der Erzbischof (David Morse) ihr keinerlei Unterstützung gewährt, holt sie viele verwaiste Kinder von der Straße. Ihre Verbündete wird die junge Prostituierte Vittoria (Romana Maggiora Vergano). Francesca zieht mit ihren Schützlingen fort aus dem Slum, sammelt gar Spenden für ein Krankenhaus. Damit bringt sie die Mächtigen der Stadt gegen sich auf, die nicht bereit sind, die italienischen Einwanderer zu integrieren.

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"Die Gesandte des Papstes“: Eine mutige Pionierin

Immer wieder kann man in Spielfilmen in die Biografien von Frauen eintauchen, die ihrer Zeit voraus waren, den Fortschritt in Gesellschaft, Wissenschaft oder Kunst vorantrieben und dennoch vielen Leuten kein Begriff sind. Auf die 1917 verstorbene Ordensschwester Francesca Cabrini, die 1946 heilig gesprochen wurde, geht laut Abspanntext die Gründung hunderter Waisenhäuser und Wohlfahrtseinrichtungen auf der ganzen Welt zurück. Das Drama "Die Gesandte des Papstes“ des Regisseurs Alejandro Monteverde vertieft sich in ihre Arbeit in New York, der ersten Stadt ihres Wirkens außerhalb Italiens. Um die Wende zum 20. Jahrhundert kommen dort über zwei Millionen Italiener*innen an, die in Slums hausen. Die Stadtgesellschaft kümmert sich selbst um die verwaisten Kinder nicht.

New Yorks diskriminierte Einwanderer

Die entschlossene Frau mutet aus heutiger Sicht geradezu feministisch an. Sie spricht beim Papst vor, bei den Stadtoberen von New York, die über Einwanderer aus Italien die Nase rümpfen. So führt der Historienfilm vor Augen, wie viel Menschenverachtung den italienischen Einwanderern in New York entgegenschlug. Gleich zu Beginn wird die Tragödie des kleinen Paolo (Federico Ielapi) erzählt, der seine sterbende Mutter in einem Handwagen hilferufend durch die Straßen fährt und in einer Klinik abgewiesen wird. Wer weiß schon, dass Francesca Cabrini mit einer neuen Klinikgründung solcher Missachtung ein Ende machte?

Aufwändiges Historiendrama

Cristiana Dell’Anna verleiht der noch jung anmutenden Mutter Oberin einen ausdrucksstarken, festen Blick. Francesca kann Männern die Stirn bieten, wie diese das noch nie erlebt haben. Und sie ist voller Mitgefühl für ihre jungen Schützlinge. Dieses Porträt ehrt sie als eine stets von guter Absicht beseelte Heldin, der kein einziger, noch so kleiner Makel anhaften darf.

Mit dem Kulissendesign, der Fahrt durch die Straßen in historischer Tram, Streifzügen durch das italienische Armenviertel erwacht die Epoche vor den Augen des Publikums. Der Opernsänger Rolando Villazón ist in einer Gastrolle als damaliger fiktionaler Gesangsstar zu sehen. Die Frauen tragen zum weißen Nachtgewand weiße Kopfhauben, tagsüber hüllt sich die Ordensfrau natürlich in Schwarz. Die aufwändige Inszenierung ist dieser interessanten Geschichte, die ohne jegliche Hast erzählt wird, angemessen.

Fazit: Der Regisseur Alejandro Monteverde schildert in einem sorgfältig inszenierten und ohne Hast erzählten Drama das Wirken der italienischen Ordensschwester Francesca Cabrini. Vor der Wende zum 20. Jahrhundert gründet sie in New York Einrichtungen, um die Not der sozial geächteten italienischen Einwanderer und der vielen Waisenkinder zu lindern. Die ausdrucksstark und sehr ernst gespielte Titelfigur lässt sich weder als Frau, noch als Immigrantin diskriminieren und bietet der etablierten Männergesellschaft die Stirn. Diese interessante historische Geschichte überzeugt auch mit ihren Kulissen und Kostümen, die einen tiefen Blick in die Epoche gewähren.




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Besetzung & Crew von "Die Gesandte des Papstes"

Land: USA
Jahr: 2025
Genre: Drama, Biografie
Originaltitel: Cabrini
Länge: 142 Minuten
Kinostart: 11.09.2025
Regie: Alejandro Monteverde
Darsteller: Cristiana Dell'Anna, David Morse, Romana Maggiora Vergano, Federico Ielapi, Patch Darragh
Kamera: Gorka Gómez Andreu
Verleih: 24 Bilder

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