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In die Sonne schauen (2025)

Sound of Falling

Sich über ein Jahrhundert erstreckendes, episches Drama, das die Geschichte und Traumata von vier Frauen miteinander verbindet.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.6 / 5

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"In die Sonne schauen“ schildert die Schicksale und Geschichten von vier Frauen – Alma, Erika, Angelika und Nelly –, die in verschiedenen Epochen auf demselben abgelegenen altmärkischen Gutshof in Sachsen-Anhalt aufwachsen. Alma (Hanna Heckt) muss in den 1910er-Jahren den Tod ihrer Schwester verkraften. In den 40ern entwickelt Erika (Lea Drinda) eine obsessive Leidenschaft für ihren verletzten Onkel. Vierzig Jahre später ist Angelika (Lena Urzendowsky) zwischen Lebenslust und Todessehnsucht hin- und hergerissen. Und dann ist da noch Nelly (Zoë Baier) in der Jetzt-Zeit, deren scheinbar sichere Welt durch verdrängte Emotionen ins Wanken gerät. Als sich ein tragisches Geschehnis wiederholt, verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Non-Linearität und Zeitsprünge

Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski befasst sich in ihrer 150-minütigen, epischen Familien-Chronik in erster Linie mit der Thematik des transgenerationalen Traumas. Also um die (unbewusste) Weitergabe unverarbeiteter seelischer Verletzungen und traumatischer Erfahrungen über viele Generationen hinweg. Bei der Vielzahl an Schicksalsschlägen, Erinnerungen, verdrängten Gefühlen und Konflikten, die jede einzelne der Hauptfiguren durchleidet und -kämpft, läuft man zwar durchaus Gefahr, gelegentlich leicht den Überblick zu verlieren.

Dennoch verbindet Schilinski die einzelnen Episoden und miteinander zusammenhängenden Schicksale über weite Strecken sinnhaft und schlüssig. "In die Sonne schauen“ springt dabei nicht wahllos und konfus in den Epochen hin und her, sondern lässt die einzelnen Zeitebenen anspielungsreich und klug miteinander verschmelzen. Das erfordert beim Betrachter Konzentration und die Bereitschaft, sich bedingungslos auf den herausfordernden Stoff einzulassen. Entschädigt aber auch mit jener sorgfältig konstruierten, in sich stimmigen Non-Linearität.

Reise durch die Jahrzehnte: Von den Weltkriegen bis in die DDR

Auch wenn nicht jede Einzelgeschichte in Sachen Dringlichkeit und erzählerischer Qualität auf ähnlich hohem Niveau (wie etwa die Episode um die junge Alma – die packendste Erzählung in Schilinksis Mosaik) angesiedelt ist. So arbeitet die Regisseurin die jeweiligen historischen Kontexte und zeitgeschichtlichen Hintergründe doch akkurat und behutsam heraus. "In die Sonne schauen“ konfrontiert die Charaktere mit den großen globalen Konflikten des 20. Jahrhunderts (Erster und Zweiter Weltkrieg) und schildert das harte Landleben in der auf Planwirtschaft ausgerichteten, restriktiven Ein-Parteien-Diktatur der DDR der 80er-Jahre.

Auf optisch-ästhetischer Ebene findet Schilinski eine ausgeklügelte Balance zwischen zurückhaltender, gedeckter Farbgebung und starken, sonnendurchfluteten (Natur-)Bildern. Die Impressionen und Einstellungen von Kameramann Fabian Gamper setzen ganz auf gedämpftes Licht und eine kunstvolle visuelle Betonung der – meist jungen – männlichen wie weiblichen Körper. Das alles passt sich der assoziativen, mitunter poetischen Stimmung einzelner Szenen sehr gut an.

Fazit: Sich einer einfachen Chronologie verweigerndes, komplexes Familien-Drama mit assoziativen Rückblenden und intensiven Darsteller-Darbietungen über generationale Traumata und unverarbeitete seelische Konflikte.




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Besetzung & Crew von "In die Sonne schauen"

Land: Deutschland
Jahr: 2025
Genre: Drama
Originaltitel: Sound of Falling
Länge: 149 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 28.08.2025
Regie: Mascha Schilinski
Darsteller: Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Susanne Wuest, Luise Heyer, Laeni Geiseler
Kamera: Fabian Gamper
Verleih: Neue Visionen

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