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Manche mögen's falsch (2025)

Dokumentarfilm: Die Stadt Dafen in Südchina ist als Produktionsstätte für kopierte Kunstwerke weltbekannt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
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Seit dem Jahr 1989 hat sich die südchinesische Kleinstadt Dafen nahe der Metropole Shenzhen durch den Maler Huang Jiang als Ort für Kunst-Replikate etabliert. Pro Jahr werden hier mehr als 10 Millionen Kopien von Meisterwerken angefertigt, etwa von Gemälden von Leonardo da Vinci, Rembrandt, Vincent van Gogh oder Salvador Dalí. Durch Großbestellungen kommen diese dann nach Europa und Amerika.

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"Manche mögen's falsch": Kunst und Reproduktion

In seinem Dokumentarfilm "Manche mögen's falsch" wirft der 1970 im polnischen Nowy Targ geborene Regisseur Stanislaw Mucha ("Kolyma – Straße der Knochen") zusammen mit seinem Kameramann Marcus Winterbauer einen interessierten Blick auf die kleine Stadt Dafen in Südchina. Dort kopieren Maler:innen bei Tag und Nacht auf engstem Raum und auf sehr präzise Weise große Werke der Kunsthistorie – häufig durch Aufträge aus Europa oder den USA.

Der Alltag in einer Produktionsstätte für Kunstkopien

Mucha begleitet einige der Maler:innen in Dafen. Er zeigt die Leute bei der Arbeit sowie in privaten Momenten. Auch Huang Jiang, der sogenannte "Pate der Kunst", wird im Film porträtiert: Er machte die Stadt Ende der 1980er Jahre zu dem, was sie heute ist. Die dortige Atmosphäre wird treffend erfasst. So sehen wir etwa einen Supermarkt für Ölgemälde, in dem Bilder nicht nur pro Stück, sondern sogar nach Gewicht gekauft werden können.

Was ist ein Original?

"Manche mögen's falsch" geht der zunächst ziemlich einfach anmutenden Frage nach, was genau wir eigentlich unter einem Original verstehen. Wie komplex die Antwort darauf doch sein kann, offenbart sich zum Beispiel, wenn wir erfahren, dass zwei Museen jeweils für sich beanspruchen, ein wertvolles Original zu besitzen – obwohl tatsächlich beide Arbeiten aus Dafen stammen.

Der ikonische Aufsatz "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (1936) von Walter Benjamin, der in Dafen dank einer deutschen Bestellung auch schon Seite für Seite in Form einer Ölgemälde-Reihe festgehalten wurde, gibt weitere Impulse zum Nachdenken. Spannend ist, dass die Maler:innen vor Ort ihre Tätigkeit der Reproduktion vor allem als Ehrerbietung gegenüber dem Original begreifen – als Ausdruck ihres tiefen Respekts.

Fazit: Ein liebevolles Porträt der Stadt und der dort arbeitenden Maler:innen – mit interessanten Gedanken zum Umgang mit Kunst.




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Zum Video: Manche mögen's falsch

Besetzung & Crew von "Manche mögen's falsch"

Land: Deutschland
Jahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 06.11.2025
Regie: Stanislaw Mucha
Kamera: Marcus Winterbauer
Verleih: W-Film

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