oder

Becker auf der Leinwand?

Boris Becker will Schauspieler werden

Was bitte hat es mit dem Beruf des Schauspielers auf sich, dass selbst Boris Becker erklärt, er würde dafür seinen wohlverdienten Ruhestand aufgeben? Jawohl, richtig gelesen, Boris Becker. Der Sportmillionär, der sich nach seinem Abschied aus dem Tenniszirkus eigentlich ein lockeres Leben mit seiner Familie machen könnte, erklärte der Illustrierten "Bunte", er habe soviel Spaß beim Dreh seines Werbespots gehabt, dass er sich auch vorstellen könnte, in einem Film aufzutreten. Nun muss ich ja gestehen, dass ich durchaus verblüfft war feststellen zu müssen, dass Becker in seiner Werbung gar nicht mal eine schlechte Figur macht. Aber auch Verona Feldbusch bringt ihre Spinat-Werbung durchaus erträglich rüber und genau an diesem Beispiel erkennt man, dass Werbung dann doch noch etwas anderes als ein Film ist - präsentieren sich die Promis in den Werbespots mehr oder minder selbst, sollten sie genau das im Film tunlichst vermeiden. Nichtsdestotrotz können sich Kinogägner schon mal seelisch-moralisch darauf vorbereiten, früher oder später Bobbele auf der Leinwand zu sehen. Denn während sich die halbe Filmbranche über Susan Stahnkes Filmpläne beeimerte, wird Beckers Schauspiel-Verlangen durchaus ernst genommen. So soll laut "Bunte" Produzent Stefan Arndt bereits seit einigen Wochen über einem Film mit Boris Becker brüten. Extrem kreativ sei dabei an eine Story über einen Tennisspieler (ach?) gedacht, "der an einen Wendepunkt gerät". Auch Regisseur Max Färberböck soll sich Becker gewogen gezeigt haben. Da er nicht Schauspieler sondern Menschen suche, könne er sich auch eine "große Rolle" für Becker gut vorstellen. Zu guter Letzt ließ die Illustrierte auch noch Til Schweiger zu Wort kommen: "Es gibt Bodybuilder, die Weltstars wurden. Warum soll das ein Tennisspieler nicht schaffen? Besetzen würde ich Boris Becker nur als das, was er ist: ein Held." Ob das nun ernst gemeint war oder nicht sei dahingestellt...


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