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Kritische Stimmen aus Mexiko

Salma Hayeks Besuch im Kosovo - unter verbalem Beschuss

So schnell kann man als Hollywoodstar mit einer wohltätig-gemeinten Reise in Ungnade fallen.

So schnell kann man als Hollywoodstar mit einer wohltätig-gemeinten Reise in Ungnade fallen: Die gebürtige Mexikanerin, Salma Hayek, kann ein Lied davon singen; denn ihr Besuch auf der U.S.-Militärstation im Kosovo am gestrigen ersten Advent, wurde von ihren Landsmännern nicht gern gesehen, und steht nun in einer heftigen politischen Debatte. Hayek, die sich dort hinbegab, um die nordamerikanischen Truppen zu unterhalten (was immer man sich darunter vorstellen mag), habe sich recht undiplomatisch hinsichtlich der Konflikte zwischen den USA und Mexiko verhalten. Sen. Jorge Calderon, Sprecher des mexikanischen Senats für internationale Beziehungen, kritisierte vorallem die Beweggründe der "Wild Wild West"-Darstellerin, die sie an jenen Ort führten, an dem das U.S.-Militär seit Anfang dieses Jahres militärische Aktionen durchführt, die in dem traditionell-neutralen Mexiko verurteilt und missbilligt werden. "Es ist unpassend von einer mexikanischen Künstlerin, dass sie eine ausländische militärische Station, in einem Kriegsmilieu, aufsucht", sagte Calderon in einem Interview mit der mexikanischen Zeitung La Jornada. Von dem umstrittenen Besuch berichtete die Zeitung in einem ganzseitigen Artikel, in dem andererseits auch Senatoren zu Wort kamen, die Hayek verteidigten, indem sie hervorhoben, dass es sich dabei ausschließlich um eine private Reise handelte. Um eine Ausbürgerung hat die wohl etwas naive Salma nicht zu fürchten. Aber ihrem ohnehin etwas angegriffenen Ansehen in Mexiko hat dies mit Sicherheit den Rest gegeben. Daher sei ihr ein kleiner Tipp mit auf dem Weg gegeben: Finger weg von der Politik !

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