oder

Kassenpatient?

"Englische Patienten"-Crew wartet noch immer auf ihr Geld

Kein Witz ist schlecht genug, als dass man ihn nicht doch nochmal erzählen könnte.

Kein Witz ist schlecht genug, als dass man ihn nicht doch nochmal erzählen könnte. Nachdem "Forrest Gump" weltweit 673 Millionen Dollar eingespielt hatte, wollte die Paramount dem Romanautoren Winston Groom die Gewinnbeteiligung dadurch verwehren, dass man ihm weismachen wollte, eigentlich habe der Film ja Verluste gemacht.
Nun warten Besetzung und Crew des "Oscar"-Triumphators von 1997, "Der englische Patient", ebenfalls noch immer auf einen Großteil ihres Geldes. Und Miramax lässt verlautbaren, der Film sei in den Roten Zahlen gelandet - bei einem weltweiten Einspiel von 231 Millionen! Bei der Entstehung des Films akzeptierten sogar alle Beteiligten Gehaltskürzungen, um den Film vollenden zu können. Dann schüttete Miramax-Boss Harvey Weinstein ("Shakespeare in Love") nach dem "Oscar"-Segen pauschal als eine Art "Dankeschön!" fünf Millionen Dollar für alle aus - was die offenstehenden Gehaltsforderungen aller aber nur zum Teil deckte. Seit rund drei Jahren warten sie seitdem auf die vollständige Begleichung ihres Lohns. Produzent Saul Zaentz schickte im Juni letzten Jahres Rechtsanwälte zu Miramax, um Unterlagen zu Kosten und Gewinn der Produktion sicherstellen zu lassen. Miramax sicherte zu, die Bücher bis Ende des Sommers prüfen zu lassen. Auf das Ende dieser Rechnungsprüfung warten alle Beteiligten noch heute, wie Zaentz am Rande des großen "Oscar"-Essens letzte Woche bestätigte.
Eine "Quelle aus gut informierten Kreisen" sah hinter der Ergebnislosigkeit Methode: "Da gibt es diese fortwährende Buchprüfung, die niemals endet. Sie sind sehr langsam beim Produzieren von Unterlagen. Währenddessen bekommen wir Aussagen von Miramax, die zeigen sollen, dass der Film in den Roten Zahlen steckt. Es macht keinen Sinn."

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