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Wie beim ersten Mal
Wie beim ersten Mal
© Wild Bunch

Anziehende Gegensätze

Meryl Streep & Tommy Lee Jones als ungleiches Ehepaar in "Wie beim ersten Mal"

Sie ist die erfolgreichste Schauspielerin aller Zeiten, er der charismatische Texaner, der nahezu jedes Genre beherrscht. Nun sind sie erstmals gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. In David Frankels herzerwärmender Liebeskomödie "Wie beim ersten Mal" schlüpfen Meryl Streep und Tommy Lee Jones ab 27. September 2012 in die Rollen des Ehepaares Kay und Arnold Soames.

Deren Beziehung ist nach 30 Ehejahren vollkommen eingerostet. Doch während Arnold sich längst damit arrangiert hat, setzt Kay alles daran, das Feuer der Liebe wieder neu zu entfachen - und überredet ihren knurrigen Gatten kurzerhand zu einer Paartherapie bei Dr. Feld (Steve Carell).

Dabei füllen Jones und Streep die Rolle des Ehepaares derart authentisch aus, dass sie jüngere Kollegen locker an die Wand spielen würden. Kein Wunder, schließlich gehören Meryl Streep und Tommy Lee Jones jeweils seit rund vier Jahrzehnten zur A-Liga in Hollywood. Und auch in der Liebe haben die beiden mittlerweile so ihre Erfahrungen gemacht...

Meryl Streep als unglückliche Ehefrau?

Mit drei Academy Awards und 17 Nominierungen für die Goldtrophäe führt Meryl Streep mit großem Vorsprung die Oscar®-Hitlist an. Von zahlreichen anderen Auszeichnungen ganz zu schweigen. Seit fast 40 Jahren beweist sie auf der Bühne, vor allem aber auf der großen Kinoleinwand immer wieder ihre schauspielerische Bandbreite, haucht historischen Persönlichkeiten wie Magaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" ebenso viel Leben ein wie der Figur der Miranda Priestly, die in "Der Teufel trägt Prada" die legendäre Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour verkörpern soll. Selbst mit 63 ist die Hollywood-Ikone gefragt wie keine andere.

Doch bei allem Rampenlicht sorgte Streep nie mit Skandalen und Affären für Schlagzeilen. Gern betont sie, sie sei eine Schauspielerin, "die nach der Arbeit nach Hause geht." Und dort wartet seit 34 Jahren ihr Ehemann, Bildhauer Don Gummer, auf sie, mit dem sie vier Töchter und einen Sohn hat. Dabei gestand der hinreißende Hollywood-Star jüngst gegenüber dem Magazin InStyle, es sei nicht immer leicht, mit ihr verheiratet zu sein. Immerhin investiere sie oft all ihre Emotionen in eine Filmrolle statt in die eigene Beziehung. Dennoch scheint sie ihr ganz persönliches Erfolgsrezept für eine funktionierende Ehe gefunden zu haben.

Tommy Lee Jones als knurriger Ehemann?

Wofür andere viele Worte brauchen, genügen bei Tommy Lee Jones oft ein einzelner Blick oder eine winzige Geste. Mit seiner unverwechselbaren Ausstrahlung zieht er schon seit Beginn der 70er Jahre die Blicke des Kinopublikums auf sich. Damals machte er in "Love Story" erstmals auf der Kinoleinwand auf sich aufmerksam. Bis heute hat seine Filmografie einen eindrucksvollen Umfang erreicht, wobei er in den unterschiedlichsten Genres nahezu alle Generationen begeistert - als kompromissloser U.S.-Marshall im actionreichen Thriller "Auf der Flucht" genauso wie in der Rolle von Agent K in der erfolgreichen "Men in Black"-Filmreihe.

Privat fand Jones allerdings erst im dritten Anlauf das große Glück. Von Ehefrau Nummer eins, Katherine Lardner, ließ er sich nach sieben Jahren wieder scheiden. Seine zweite Ehe mit der Fotografin Kimberlea Cloughley hielt von 1981 bis 1996 und brachte zwei gemeinsame Kinder hervor. Doch erst in der Kameraassistentin Dawn Maria Laurel, die er 2001 vor den Traualtar führte, scheint der Schauspieler die Frau fürs Leben gefunden zu haben. Im wahren Leben pflegt er sogar ziemlich ungewöhnliche Hobbys mit seiner Herzensdame – beide spielen zum Beispiel leidenschaftlich gern Polo - was ihm als Arnold in "Wie beim ersten Mal" nie und nimmer in den Sinn käme. Als wortkarger Ehemann zeigt er im Film seiner Gattin die kalte Schulter und genießt die allabendlichen Golf-Übertragungen im Fernsehen lieber schweigend für sich allein.

Doch auch wenn die beiden im Film zunächst wie ein hoffnungsloser Fall aussehen, so wird sich ihr Therapeut doch alsbald verdutzt die Augen reiben. In Kay und Arnold steckt nämlich nicht nur noch jede Menge Liebe, sondern überdies eine große Portion Charme und viel fabelhafter Witz, der "Wie beim ersten Mal" (Kinostart: 27. September 2012) für Freunde herausragender Schauspielkunst zum absolut empfehlenswerten Kinoknallbonbon macht.


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