oder

Meryl Streep (74)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 22. Juni 1949 in Summit, New Jersey, USA
Name: Mary Louise Streep
Größe: 168 cm

Nahm bereits als 12jährige Gesangunterricht - sie wollte ursprünglich Opernsängerin werden

Bewarb sich vergeblich für die Hauptrolle in Alan Parkers "Evita"

Über das Altern: "Es macht nichts aus, älter zu sein - aber man will nicht älter aussehen! Come on! Das hat doch jeder. Jedes Jahr, in dem ich bei den Academy Awards mit den schönsten Frauen der Welt stehe, kann ich mir nicht helfen zu denken 'Oh Gott, ich fühle mich wie ein Troll!'. Aber was kann ich tun? Ich habe Freunde, die gestorben sind, und ich habe Freunde, die krank sind, und ich bin einfach glücklich, zu leben. Ich habe so viele Jahre damit verschwendet, zu denken, dass ich nicht hübsch genug bin - warum hatte ich nicht Jessica Langes Körper oder die Beine von jemand anderem? Was für eine Zeitverschwendung. Heute bin ich mit den lumpigen Resten glücklich. Das kommt zum Teil von meinen schönen, starken Töchtern, die ich über ihre Fehler jammern höre. Dann denk' ich 'Halt dem Mund! Du bist hübsch!'" Aus einem Interview mit Radio Times, 2009

Oscar 2018
Die Verlegerin
Die Verlegerin
Beste Hauptdarstellerin
2017

Oscar 2017
Florence Foster Jenkins
Florence Foster Jenkins
Beste Hauptdarstellerin
2016

Oscar 2015
Into the Woods
Into the Woods
Beste Nebendarstellerin
2014

Oscar 2014
Im August in Osage County
Im August in Osage County
Beste Hauptdarstellerin
2013

Oscar 2012
Die Eiserne Lady - Hauptplakat
Die Eiserne Lady
+Beste Hauptdarstellerin
2012

Oscar 2010
Julie and Julia - Filmplakat
Julie & Julia
Beste Hauptdarstellerin
2008

Oscar 2009
Glaubensfrage
Glaubensfrage
Beste Hauptdarstellerin
2008

Oscar 2007
Der Teufel trägt Prada
Der Teufel trägt Prada
Beste Hauptdarstellerin
2006

Oscar 1991
Grüße aus Hollywood
Grüße aus Hollywood
Beste Hauptdarstellerin
1990


Bildergalerie

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Biographie

Meryl kam als Mary Louise Streep in Summit, New Jersey zur Welt. Ihre Mutter Mary W. Streep stammte von Einwanderern aus der Schweiz, Irland und England ab und war Hobbykünstlerin. Ihr Vater Harry William Streep Jr. - Nachfahre von holländischen und deutschen Immigranten - war Leiter einer pharmazeutischen Firma. Streep hat zwei jüngere Brüder, Dana und Harry. Die Geschister wuchsen in Bernhardsville (NJ) auf. Nach der Schule machte Meryl zunächst ihren Bachelor-Abschluss in Drama (1971), am privaten Vassar College im Staat New York. Den Master-Abschluss erhielt sie 1976 an der renommierten Yale School of Drama, wo sie zusammen mit Sigourney Weaver studierte.
Sofort nach ihrem Abschluss landete sie zwei Rollen am Broadway, in Tennessee Williams' Einakter "27 Wagons Full of Cotton" und Arthur Millers Einakter "A Memory of Two Mondays". Für letzteres erhielt sie eine Tony-Nominierung. 1977 gab Meryl ihr Kinodebüt: An der Seite von Jane Fonda und Vanessa Redgrave, in Fred Zinnemans für elf Oscars nominiertem Naziära-Drama "Julia".

1976 verlobte Streep sich mit dem Schauspieler John Cazale, der genau wie sie 1978 eine Rolle in Michael Ciminos "Die durch die Hölle gehen" erhielt, neben Robert De Niro und Christopher Walken. Doch Cazale erkrankte an Knochenkrebs. Streep pflegte ihn bis zu seinem Tod, kurz nach Ende der Dreharbeiten. Für ihre Darstellung der Frau eines Vietnamsoldaten erhielt sie ihre ersten Oscar- und Golden Globe-Nominierungen.
Im September desselben Jahres heiratete Streep den Bildhauer Don Gummer, einen Freund ihres Bruders, der ihr seine Wohnung während eines Europaaufenthalts zur Verfüngung stellte und Meryl danach half, ihre Trauer zu verarbeiten. Die beiden haben vier gemeinsame Kinder: Henry Gummer (*1979), Mamie Gummer (*1983), Grace Jane Gummer (*1986) und Louisa Jacobson Gummer (*1991).

1979 besetzte Woody Allen Streep in einer Nebenrolle als lesbische Ex-Gattin in seinem Komödienklassiker "Manhattan". Im selben Jahr trat sie außerdem in einer tragenden Nebenrolle in "Kramer gegen Kramer" auf, an der Seite von Dustin Hoffman. Beide erhielten Oscars und Golden Globes für ihre Parts. Das Familiendrama wurde außerdem mit den Academy Awards für den besten Film und die beste Regie ausgezeichnet.
Nach einer kurzen Mutterschaftspause ging es für Streep mit der weiblichen Hauptrolle im britischen Historiendrama "Die Geliebte des französischen Leutnants" (1981) weiter - dafür erntete sie den Golden Globe für die beste Hauptdarstellerin sowie eine Oscar-Nominierung. Im selben Jahr erweiterte sie ihr Spektrum als potentielle Psychomörderin, in "Still of the Night".

1982, mit 33 Jahren, folgte ein Höhepunkt in Streeps Karriere: Die Hauptrolle in der Verfilmung von William Styrons Roman "Sophies Entscheidung". Für die Darstellung einer polnischen Jüdin, die von einem KZ-Aufseher gezwungen wird, eines ihrer Kinder zu opfern, erhielt sie ihren zweiten Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Nominiert wurde Streep auch für ihre nächste Hauptrolle, in Mike Nichols' Biopic "Silkwood" (1983) . Sie stellt darin eine Arbeiterin in einem Atomkraftwerk dar, die für strengere Sicherheitsvorkehrungen kämpfte und dann unter mysteriösen Umständen starb. 1984 stand sie zum zweiten mal neben De Niro vor der Kamera, für das Romantikdrama "Falling in Love". Dem Genre blieb sie auch im nächsten Jahr mit dem Boxofficehit "Jenseits von Afrika" (1985) treu. Die wehmütige Romanze erhielt die Oscars für den besten Film und die beste Regie, Streep wurde mit einer Nominierung für die beste Hauptdarstellerin bedacht. 1986 stand sie zweimal neben Jack Nicholson vor der Kamera: Für Mike Nichols' "Sodbrennen", Nora Ephrons schwach verhüllter Abrechnung mit ihrem Ex-Gatten Carl Bernstein, und "Wolfsmilch", ein zur Zeit der Weltwirtschaftskrise angesiedeltes Familiendrama. Für letzteren Film ernteten Streep und Nicholson Oscar-Nominierungen. An den Kinokassen waren beide Filme jedoch nur mäßig erfolgreich.
1988 stellte Streep im Dokudrama "A Cry in the Dark" die Australierin Lindy Chamberlain dar, die man durch Medienhetze für den Mord an ihrem Baby verurteilte, das tatsächlich von Dingos getötet wurde. Und wiederum gab's eine Oscar-Nominierung - Nr. 8.

1990 folgte die dritte Zusammenarbeit mit Mike Nichols: Die bittere Komödie "Grüße aus Hollywood", nach den Memoiren von Carrie Fisher. Streep spielt eine Tablettensüchtige Schauspielerin, die verzweifelt versucht, ihre Hollywoodkarriere wieder in den Griff zu bekommen. Resultat: Die 9. Oscar-Nominierung für Streep.
Danach gönnte sie sich zunächst wieder was Leichteres: Die zuckersüsse Komödie "Rendezvous im Jenseits" (1991) und Robert Zemeckis' Schönheitskult-Satire "Der Tod steht ihr gut" (1992).
Die Star-besetzte Verfilmung von Isabel Allendes Bestseller "Das Geisterhaus" (1993) enttäuschte sowohl Fans des Buches als auch Filmkritiker. Der Thriller "Am Wilden Fluss" (1994) wurde von Kritik und Publikum ebenfalls eher verhalten aufgenommen. Ganz anders Clint Eastwoods Romanze "Die Brücken am Fluss" (1995), für die Streep (als unzufriedene italienischstämmige Hausfrau) eine weitere Oscar-Nominierung (Nr. 10) erntete. Ein Jahr später stand Streep mit ihrem "Manhattan"-Co-Star Diane Keaton, De Niro und dem aufstrebenden Mädchenschwarm Leonardo DiCaprio für das erfolgreiche Familiendrama "Marvins Töchter" vor der Kamera. Die 11. Oscar-Nominierung erhielt Streep allerdings erst für "Familiensache" (1998) - ebenfalls ein Charakterdrama, mit Renée Zellweger und William Hurt. Die nächste gab's ein Jahr später für "Music of the Heart", ein Musiker-Biopic, das vielen Kritikern jedoch zu geschönt-sentimental erschien.

Das neue Jahrtausend startete Streep mit zwei künstlerisch ambitionierten, erfolgreichen Projekten: Spike Jonze' "Adaptation" (2002) - ein absurdes, halbautobiographisches Drama von Charlie Kaufman - und Stephen Daldrys "The Hours" - eine Charakterstudie auf drei Zeitebenen. Ersterer brachte ihr die 13. Oscar-Nominierung (beste Nebenrolle) ein, während sie mit den anderen Stars aus "The Hours" (Nicole Kidman und Julianne Moore) in Berlin Silberne Bären für die besten Schauspielerinnen entgegen nehmen durfte.
2004 trat Streep in einer neuen Verfilmung von Richard Condons Roman "Der Manchurian Kandidat" auf, in der Ereignisse aus dem Koreakrieg in den Golfkrieg verlegt wurden. Im selben Jahr war sie auch erstmals in einem Kinderfilm zu sehen: Neben Jim Carrey in "Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse". Danach widmete Streep sich drei sehr verschiedenen Komödien: 2005 war sie an Uma Thurmans Seite in der ungewöhnlichen Romantikkomödie "Couchgeflüster" zu sehen. Im selben Jahr trat sie im letzten Film von Robert Altman, der melancholischen Komödie "A Paririe Home Companion" als Sängerin auf. 2006 überzeugte sie als zickige, ausbeuterische Moderedakteurin á la Anna Wintour in "Der Teufel trägt Prada". Die bissige Komödie ist bis jetzt der zweitlukrativeste in Streeps Karriere - übertroffen nur von der Verfilmung des ABBA-Musicals "Mamma Mia!" (2008) - und Oscar-Nominierung Nr. 14 sahnte sie für dafür auch ab.
2007 war jedoch kein besonders gutes Jahr für Streep: "Dark Matter" ging völlig unter. Das Star-besetzte Familiendrama "Spuren eines Lebens", in dem sie neben ihrer Tochter Mamie Gummer auftrat, waren sowohl der Kritik, als auch dem Publikum zu rührselig. Die politisch aktuellen Thriller "Machtlos" und "Von Löwen und Lämmern" fielen in Bushs Amerika durch.
"Mamma Mia!", Streeps erster durchschlagender Boxofficeerfolg, basiert auf einem Hitmusical, das aus sämtlichen ABBA-Schlagern eine lose Geschichte um Mutter und Tochter spinnt. In Großbritannien übertraf der Film sogar "Titanic" an den Kinokassen. Streeps zweiter großer Film aus dem Jahr 2008 könnte gegensätzlicher nicht sein: Nach der mädchenhaften wilden Hippiemutter spielte sie in "Glaubensfrage" eine strenge, manipulative Nonne - der Part für Oscar-Nominierung Nr. 15.


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