oder
Jack Reacher - Tom Cruise
Jack Reacher - Tom Cruise
© 2012 Paramount Pictures. All Rights Reserved.

Fernsehtipps für das Wochenende: "Jack Reacher" & Co.

Tom Cruise gerät als Super-Ermittler an Werner Herzog

Für das lange Einheitswochenende ist schönes Wetter vorausgesagt. Aber für diejenigen, die nicht in einen Kurzurlaub aufgebrochen sind - und früh dunkel wird es ja eh für alle im Herbst - bietet das Fernsehen einige interessante Spielfilme an.

Als da wären:

Samstag, den 4. Oktober

SAT1, 20.15: "Star Trek" (2009) von J.J. Abrahms mit Chris Pine
Wer hätte gedacht, dass in dem alten Klepper noch Leben steckte? Nachdem die "Next Generation" 2002 mit dem mittelmäßigen "Nemesis" die "Star Trek"-Saga endgültig für alle Zeiten eingeschläfert zu haben schien - nur wenige Zuschauer hatten der cineastischen Beisetzung noch beiwohnen wollen - kam Goldjunge J.J. Abrahams und zeigte aller Welt, was ein "Reboot" ist - von nahe Null auf Hundert! Witzig, frech, flott, energiegeladen bis dorthinaus, alles serviert von einem phantastischen Ensemble vor und hinter der Kamera..."Star Trek" war wieder da und begeisterte weit mehr Publikum als nur die eingeschworene Trekkie-Gemeinde.

PRO SIEBEN, 20.15 Uhr: "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008) von David Fincher mit Brad Pitt
Seit gestern ist David Fincher mit seinem neuesten, zehnten Film "Gone Girl" in den deutschen Kinos gestartet. Seine Ouevre ist beeindruckend - und auch "Gone Girl" scheint in Meisterwerkshöhe angesiedelt zu sein. Wer nach dem Außenseiter unter den Fincher-Filmen sucht, stößt unweigerlich auf "Benjamin Button". So zärtlich, so gefühlvoll, so sepiatönig zeigt sich der Regisseur bis dahin und seitem nicht und nicht mehr. Kitschig? Möglich. Zu lang? Mag sein. Aber der rückwärts alternde Brad Pitt - eine Mischung aus Maskenbildnerkunst und Computerzauberei - ist ein zu Recht gefeierter Meilenstein in der Kinogeschichte. Und die Sequenz, in welcher der Zuschauer erfährt, was alles dazu führte, dass Cate Blanchett ihre Ballettkarriere aufgeben musste ist ein brillantes Kabinettstück, das den Eintritt eigentlich alleine wert ist.

PRO SIEBEN, 23.35 Uhr: "The Illusionist" (2006) von Neil Burger mit Edward Norton
Ich sehe was, was Du nicht siehst: Im österreichischen Kaiserreich zur Jahrhundertwende legt sich Zauberer Edward Norton mit dem mächtigen Kronprinzen Leopold alias Rufus Sewell an - und es geht, wie so oft, um eine Frau, in diesem Fall Jessica Biel. Polizeiinspektor Paul Giamatti versucht, dem Illusionisten etwas anzuhängen, auf Befehl von (fast) ganz oben. Regisseur Neil Burger, in diesem Jahr mit der Jugendbuchverfilmung "Divergent" völlig anders auf den Leinwänden unterwegs, zaubert ein spannendes, elegantes, exquisit in Szene gesetztes Drama, das bis zur Schlusswendung packend unterhält.

Sonntag, den 5. Oktober

PRO SIEBEN, 20.15 Uhr: "Jack Reacher" (2012) von Christopher McQuarrie mit Tom Cruise
Fans der Romanreihe stöhnten auf, als annonciert wurde, dass ausgerechnet Leinwandzwerg Tom Cruise den im Roman hünenhaften, zwei Meter großen Privatdetektiv Jack Reacher spielen würde. Und als am Ende dann abgerechnet wurde, war das Publikumsinteresse nur mäßig gewesen. Eine Schande, dass ausgerechnet jetzt, wo Cruise gute Filme dreht, das Publikum ausbleibt (das Gleiche wiederfuhr ihm in diesem Jahr mit dem exzellenten "Edge of Tommorrow"). "Jack Reacher" präsentiert eine spannende Geschichte - warum und von wem sind fünf Menschen in Pittsburgh wahllos erschossen worden - mit inszenatorischer Sicherheit wie der zehnminütigen Eingangssequenz, die ohne Dialoge und nur mit Musik auskommt. Und zieht als Trumpfass Werner Herzog als ominösen Bösewicht aus dem Ärmel. Trotz der mäßigen Kritiken und Kassenerfolgs scheint Tom Cruise zufrieden: Eine Fortsetzung ist angekündigt, und mit Regisseur Christopher McQuarrie dreht er gerade den fünften "Mission Impossible".

ARTE, 20.15 Uhr: "Singin´in the Rain" (1952) von Stanley Donen mit Gene Kelly
Früher firmierte dieses Musical unter "Du sollst mein Glücksstern" sein - doch darunter kennt ihn kein Mensch mehr, während man bei "Singin´in the Rain" sofort weiß, woran man ist. Gene Kelly mit Regenschirm auf der Straße ist eine der bekanntesten Szenen der Filmgeschichte und den Titelsong sollte jeder einmal gehört haben. Aber das ist nicht alles: Mit Leichtigkeit, Verve und Eleganz tanzen und singen sich Kelly, Donald O´Connor und Debbie Reynolds durch eine liebevolle Hommage an das Hollywood auf dem Sprung ins Tonfilmzeitalter.


Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.