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Amerikas Rechte greift Ben "Iman" Affleck an

Schauspieler hatte pauschale Kritik am Islam beanstandet

Das hat ja so kommen müssen. Dass er den Islam in einer US-Fernseh-Talk-Show verteidigt hat, bringt Ben Affleck nun eine Kommentatoren-Kopfnuss nach der anderen durch die Medienmoderatoren von rechts ein.

Der Reihe nach: Affleck hatte den TV-Moderatoren Bill Maher und den Autoren Sam Harris wegen deren "ekelhafter" und "rassistischer" Verunglimpfung der Religion kritisiert. In einer Fernsehdebatte auf HBO am Freitagabend hatte Maher den Islam als "einzige Religion, die wie die Mafia auftritt", bezeichnet und behauptet, dass die Religiösen "jeden töten, der das Falsche sagt, zeichnet oder schreibt".

Ben erklärte nun, solche Pauschalisierungen wären nichts Anderes, als beispielsweise zu behaupten, alle Schwarzen würden sich gegenseitig erschießen. "Was ist mit der über eine Milliarde Menschen, die nicht fanatisch sind, die keine Frauen schlagen, die einfach zur Schule gehen wollen, ein Sandwich essen, fünfmal am Tag beten und nichts von dem tun, was ihnen hier unterstellt wird?" Der Gone Girl - Das perfekte Opfer-Star konnte sich für seine Verteidigung des moderaten Islams über positive Twitter-Kommentare freuen, aber die Rechtsausleger im amerikanischen Fernsehen und Radio waren wie zu erwarten weniger zustimmungsfreudig.

Rich Lowry, der Herausgeber des Magazins "National Review" schreibt, Affleck wolle diese "offenen Wahrheiten über die muslimische Welt" einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Auf Fox News nannte Dr. Zuhdi Jasser von der American Islamic Forum for Democracy den Akteur den "Imam Ben Affleck" und meinte, dieser "verteidige die Theokraten, den Status Quo". Fox News-Kommentator David Webb behauptete, Affleck lebe im Märchenland. Greg Gutfield, der die Fox Show "The Five" moderiert, betitelte Affleck den "Kalifatskreuzritter". Leute wie er würden es "dem Bösen überhaupt erst ermöglichen, die Oberhand zu gewinnen, indem sie dessen Toleranzplatitüden schlucken". Und schließlich fragte Fox News-Mitarbeiterin Laura Ingraham im Radio: "Was braucht es eigentlich noch mehr als die Grausamkeiten des Islamischen Staats im Irak und Syrien, um Liberale wie Ben Affleck aufzuwecken?"

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