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Chris Pine, Anton Yelchin, Zoe Saldana, Simon Pegg,...Trek
Chris Pine, Anton Yelchin, Zoe Saldana, Simon Pegg, Karl Urban und John Cho in Star Trek
© Paramount Pictures

TV-Tips für Freitag (11.9.): J.J. Abrams beamt uns hoch

Pro7 zeigt "Star Trek"

Unterhaltung vom Feinsten bietet heute Abend das Pro7-Hauptprogramm: Mit "Star Trek" bewies "Lost"-Erfinder J.J. Abrams, dass die über 30 Jahre alte Science Fiction-Saga noch lange nicht auserzählt war.

"Star Trek", Pro7, 20:15 Uhr:

Der freche James Kirk (Chris Pine) will dem Vorbild seines Vaters (Chris Hemsworth) gerecht zu werden, während Mr. Spock (Zachery Quinto) versucht ihn unter Kontrolle zu halten. Gemeinsam müssen sie einen rachsüchtigen, zeitreisenden Romulaner (Eric Bana) stoppen. Dieser will ein Schwarzes Loch erschaffen, um einen Planeten der Föderation nach dem anderen zu zerstören.

Wer hätte gedacht, dass in dem alten Klepper noch Leben steckte? Nachdem die "Next Generation" 2002 mit dem mittelmäßigen "Nemesis" die "Star Trek"-Saga endgültig für alle Zeiten eingeschläfert zu haben schien - nur wenige Zuschauer hatten der cineastischen Beisetzung noch beiwohnen wollen - kam Goldjunge J.J. Abrahams und zeigte 2009 aller Welt, was ein "Reboot" ist - von nahe Null auf Hundert! Witzig, frech, flott, energiegeladen bis dorthinaus, alles serviert von einem phantastischen Ensemble vor und hinter der Kamera..."Star Trek" war wieder da und begeisterte weit mehr Publikum als nur die eingeschworene Trekkie-Gemeinde.

Paramount Pictures hatten noch Vertrauen in ihre inzwischen über 30 Jahre alte Reihe, obwohl 2005 selbst "Star Trek: Enterprise" im Fernsehen wegen zu niedriger Einschaltquoten eingestellt worden war. Mit "Star Trek: The Beginning" sollte alles auf Anfang gestellt werden. Nach seinem erfolgreichen "Mission: Impossible 3" heuerten Paramount Abrams als den Mann an, der den Job erledigen sollte: Einen "Star Trek" zu kreieren, der über die Trekkies hinaus neue Zuschauer ansprechen würde. Der Filmemacher, der gerade mit "Lost" die Fernsehlandschaft aufmischte, setzte sich mit den Drehbuchautorenduo Roberto Orci und Alex Kurtzman, beides "Star Trek"-Fans, für ein Jahr zusammen, um eine Handlung zu ersinnen, die das "Star Trek"-Universum mit dem insgesamt elften Kinofilm seit 1979 befriedigend neustarten würde.

Die Dreharbeiten fanden in Kalifornien und in Utah statt. Wie jetzt bei dem "Star Wars"-Reboot versuchte Abrams, so viel wie möglich in echten Kulissen und vor realem Hintergrund zu drehen. Dass im Film so viele Linsenreflexionen (lens flare) zu sehen ist (gebrochenes Licht auf der Kameralinse, ähnlich dem Schein eines Regenbogens), ist ein J.J.-Markenzeichen und wurde von ihm und seinem Kameramann Daniel Mindel sogar absichtlich erzeugt. Es sollte eine aktive, unsterile, optimistische Atmosphäre unterstützen. Nichtsdestotrotz sorgten Industrial Light and Magic in der Postproduktion noch für rund 1000 Spezialeffekte.

Als "Star Trek" in die Kinos kam, wurde er von hymnischen Besprechungen der Presse begleitet, und legte das beste Startwochenende aller "Star Trek"-Filme hin. Am Schluss hatte der 150 Millionen Dollar teure Science Ficiton-Film weltweit 385 Millionen Dollar eingespielt, so dass die Produzenten nicht lange fackelten und sofort eine Fortsetzung in Auftrag gaben.

"Star Trek" erhielt einen "Oscar" für die "Beste Maske" und drei Nominierungen für die "Beste Tonmischung", den "Besten Tonschnitt" und die "Besten Spezialeffekte".

Kritiker Brian Johnson schrieb für "Maclean's Magazine": "Der Film hat eine bemerkenswerte Frische und Originalität für etwas so Vertrautes. Und er macht uns zuversichtlich, dass ein ehrwürdiges Stück Pop-Kultur in guten Händen ist."



"Dressed to Kill", 3sat, 22:35 Uhr:
Eine mysteriöse blone Frau ermordet die Patientin (Angie Dickinson) eines Psychiaters (Michael Caine) und verfolgt dann das Call Girl (Nancy Allen), das den Mord beobachtet hat.

Regisseur Brian de Palma ("Mission Impossible") wandelt mit diesem Thriller von 1980 einmal mehr auf Alfred Hitchcock's Spuren, diesmal besonders das "Psycho"-Motiv aufgreifend. Logik ist nicht gefragt, aber dank der atemlosen Spannung, die der Regisseur von Anfang bis Ende mit seiner fulminanten Inszenierung - zum Beispiel in der brillanten Museumssequenz - hochhält, fesselt das Werk durchgängig. Der visuell elegante Streifen war ein großer Erfolg an den Kinokassen. Womöglich hätten die Kassen noch lauter geklingelt, wenn de Palma seinen Wunschhauptdarsteller Sean Connery bekommen hätte. Erst sieben Jahre später kam es bei "The Untouchables" zur Zusammenarbeit.

Ein amerikanischer Zuschauer schwärmt: "Brian de Palma beweist wieder einmal, dass kein anderer Regisseur an seine Meisterschaft heranreicht, die Geschichte mit der Kamera zu erzählen. Er inszeniert viele Szenen ohne Dialoge und treibt die Handlung allein durch die Bilder voran."



"Underworld: Aufstand der Lykaner", Pro7, 22:55 Uhr:
Eine jahrhunderte alte Fehde zwischen der Rasse der aristokratischen Vampire und ihren einstigen Sklaven, den Werwölfen.

Nach den Erfolgen von "Underworld" 2003 und der Fortsetzung "Underworld: Evolution" von 2006 kam drei Jahre darauf die dritte Folge "Underworld: Rise of the Lycans" in die Kinos, die aber eigentlich die erste ist. Denn dieses Prequel dreht sich nicht um die Vampirin Selene und den von Werwölfen gejagten Michael, sondern um die Vorgeschichte.

Für diese in Neuseeland gedrehte US-Produktion machten Sony Pictures 35 Millionen Dollar locker und gaben das Werk in neue Hände: Der Franzose Patrick Tatopoulos übernahm vom US-Regisseur Len Wiseman, der die ersten beiden "Underworld"-Streifen inszeniert hatte. Selena-Darstellerin Kate Beckinsale tauchte ebenso wie Michael-Darsteller Scott Speedman nicht mehr auf; Beckinsale ist im Original lediglich als Erzählerin zu hören.

Ein absolut positiver Nebeneffekt der Entscheidung, den Fokus der Geschichte zu verschieben, war, dass dadurch die Nebenfiguren - Vampirfürst Viktor und der Werwolf-Chef Lucian - in den Mittelpunkt rückten. Denn diese werden von den erstklassigen britischen Mimen Bill Nighy und Michael Sheen in Hochform verkörpert. Kritiker bezeichneten vor allem Sheen als des Films "größtes Plus".

Die Zuschauer goutierten damals den Kurswechsel indes nicht: Der alles in allem mittelprächtige Fantasy-Film wurde ein nur leidlicher Erfolg und ist der zuschauerschwächste der inzwischen vier "Underworld"-Filme. Aber nicht der schlechteste: "Der Streifen ist ein überraschend tuntiger Spaß - der hauptsächlich durch die Stärke der Hauptdarsteller erfolgreich ist", schrieb Claudia Puig für "USA Today".



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