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Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith
Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith
© 20th Century Fox

TV-Tips für Freitag (16.9.): Hayden Christensen wird böse

Pro7 zeigt "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith"

Ein schwaches Spielfilmangebot am Freitagabend. Als Qualitätsmonolith ragt der Abschluss der zweiten "Star Wars"-Trilogie "Die Rache der Sith" heraus, den Pro7 im Hauptprogamm ausstrahlt. Anlässlich des gestrigen 70. Geburtstags von Tommy Lee Jones zeigt 3sat den sperrigen Kriminalfilm "Mord in Louisiana" im Spätprogramm.

"Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith", Pro7, 20:15 Uhr

Als sich die Clone-Kriege dem Ende nähern, tritt der Sith Lord Darth Sidious aus dem Schatten, woraufhin Anakin (Hayden Christensen) seinen dunklen Gefühlen unterliegt, zu Darth Vader wird und seine Beziehungen zu Obi-Wan (Ewan McGregor) und Padme (Natalie Portman) gefährdet.

Vielleicht war es für George Lucas wie ein "Training on the Job". Allgemein wird anerkannt, dass die Teile der neuen "Star Wars"-Episoden von Mal zu Mal stärker wurden. Wurde "The Phanton Menace" von 1999 noch von vielen abgelehnt, "Attack of the Clones" von 2002 lauwarm aufgenommen, gilt "Revenge of the Sith" von 2005 als mit Abstand stärkster des Trios; einige Rezensenten halten ihn sogar für besser als "Return of the Jedi".

Lucas erzählt mit atemberaubenden Spezialeffekten das spektakuläre Finale, das zugleich der Anfang für die Urspungssaga ist. 2151 Effekte sind in dem Science Fiction-Film vorhanden, so viele wie noch nie bis zu jenem Zeitpunkt. Allein am dem Mustafer-Duell, das 49 Sekunden dauert, waren 910 Künstler mit 70 400 Arbeitsstunden beschäftigt.

Wie "Attack of the Clones" wurde der gesamte Film in Londoner Filmstudios und in einem Filmstudio in Sydney digital gefilmt, womit der Filmemacher seinen Ruf als Pionier des digitalen Kinos zementierte. Es waren dann allerdings weder Spezialeffekte noch die Kamera, die mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht wurden, sondern Make-up und Maske.

Die 113 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion spielte weltweit 848 Millionen Dollar ein - wesentlich weniger als "The Phanton Menace", deutlich mehr als "Attack of the Clones". Hinter "Harry Potter and the Goblet of Fire" wurde sie der zweiterfolgreichste Film des Jahres 2005 weltweit - ein großartiges finanzielles Feuerwerk zum Abschluss der Saga.

Kritiker Kim Newman schrieb für "Sight and Sound": "Die bestaussehende Episode von allen, wenn nicht sogar die spannendste, einfallsreichste und ergreifendste."



"Mord in Louisiana", 3sat, 22:35 Uhr
Ein Detektiv (Tommy Lee Jones) in New Orleans nach dem Hurricane Katrina begegnet in surrealen Treffen einer Truppe freundlich gesinnter Konföderierter Soldaten aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg, während er den Serienmord an örtlichen Prostituierten, einen Lynchmord von 1965 und bei einem korrupten Geschäftsmann (John Goodman) ermittelt.

James Lee Burke hat von 1987 bis 2013 20 Romane um den Ex-Alkoholiker und Sheriff im New Orleans County Dave Robicheaux verfasst. Zwei der Bücher wurden als Spielfilme adaptiert: 1996 ermittelte Alec Baldwin als Robicheaux in "Heaven's Prisoners" ("Mississippi Delta"), 2009 übernahm Tommy Lee Jones die Rolle in diesem Kriminalfilm, deren Handlung auf dem Roman "In the Electric Mist with Confederate Dead" ("Im Schatten der Mangroven") aus dem Jahr 1993 beruht.

Für das anglo-frankophile Ambiente des Streifens war der französische Regisseur Bertrand Tavernier nicht die schlechteste Wahl. Er drehte stilecht vor Ort im US-Bundesstaat Louisiana und inszenierte souverän und atmosphärisch dicht, dabei aber auch mit viel Mut zu dramaturgischen Lücken und einem unkonventionellen Verweben von Gegenwart und Vergangenheit. Den Zuschauern gefiel diese Herangehensweise mit ihrem schneckengleichen Tempo jedenfalls nicht, während die Kritiken gemischt waren.

In den USA fand sich für die Indpendent-Produktion trotz des namhaften Ensembles mit Mary Steenburgen, Peter Saarsgard und Ned Beatty kein Verleiher, so dass sie nur auf Disc erschien. In Asien und Europa hingegen sah sie das Licht der Leinwände und lief auch im Berlinale-Wettbewerb.

Kritiker Craig Phillips meinte in "GreenCine": "Bertrand Tavernier fängt die düstere, neblige Atmosphäre in Louisiana gut ein, und sein zurückhaltendes, langsames Tempo passt zu der Energie des schwülen Südens."



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