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Daniel Radcliffe in Harry Potter und der Feuerkelch
Daniel Radcliffe in Harry Potter und der Feuerkelch
© Warner Bros.

TV-Tips für Freitag (4.11.): Harry Potter im trimagischen Wettstreit

Pro7 zeigt "Harry Potter und der Feuerkelch"

Klare Sache am Freitagabend: Das vierte "Harry Potter"-Abenteuer "Harry Potter und der Feuerkelch", das Pro7 im Hauptprogramm hat, ist der mit Abstand sehenswerteste Spielfilm.

"Harry Potter und der Feuerkelch", Pro7, 20:15 Uhr

Harry (Daniel Radcliffe) wird mysteriöserweise als Teilnehmer im gefährlichen Turnier zwischen drei Zauberschulen ausgewählt.

157 Minuten Spielzeit waren arg wenig für eine Geschichte, die Regisseur Mike Newell ("Prince of Persia") und Drehbuchautor Steve Kloves den ersten richtig dicken JK Rowling-Roman "Harry Potter and the Goblet of Fire", der 2000 erschienen war, hier hineinpacken wollten. Von der Quidditch-Weltmeisterschaft über Skandalreporterin Rita Kimmkorn bis zum Trimagischen Turnier wollten die Filmemacher nichts auslassen, was dem vierten Harry Potter-Abenteuerfilm eine gewisse Kurzatmigkeit verleiht.

Aber alles in allem landeten Warner Brothers auch mit dieser Adaption einen Volltreffer - voller magischer Spezialeffekte und guter schauspielerischer Leistungen. Erstmals tritt Ralph Fiennes als Lord Voldemort in Erscheinung, ebenso Brendan Gleeson als Mad Eye Moody. Auch von Interesse: Robert Pattinson in der Prä-"Twilight"-Zeit in der Nebenrolle als Cedric Diggory.

Für 150 Millionen Dollar produziert, wurde "Harry Potter und der Feuerkelch" mit knapp 900 Millionen Dollar der erfolgreichste Film des Jahres 2005 weltweit. Der Streifen war bei den Academy Awards für die "Beste Ausstattung" nominiert, verlor allerdings gegen "Die Geisha".

Kritikerin Nanciann Cherry lobte: "Mit seinen grandiosen Spezialeffekten, vielen kleinen charmanten Momenten und der fortschreitenden Weiterentwicklung der Charaktere nimmt uns dieser Film in eine Welt mit, die man ungern wieder verlassen möchte."




"Love & Sex", 3sat, 22:35 Uhr
Eine Journalistin (Famke Janssen) lässt sich nach vielen im Chaos endenden Beziehungen auf das Zusammenleben mit einem Maler (Jan Favreau) ein, der nach Jahren trauten Glücks meint, ihren Vorsprung an Liebschaften aufholen zu müssen, und sich von ihr trennt. Beide bleiben aber freundschaftlich verbunden und machen sich gegenseitig eifersüchtig.

Das Beispiel für eine Independent-Produktion, die ewig - hier fünf Jahre - braucht, um finanziert zu sein und produziert werden zu können, dann aber in nur wenige Kinos kommt und von kaum jemandem gesehen wird. Regisseurin und Drehbuchautorin Valerie Breiman, die in ihrer nur wenige Werke umfassenden Karriere einige schlimme Fehltritte abgeliefert hat, erlebte mit dieser Komödie aus dem Jahr 2000 immerhin einen lichten Moment - vielleicht, weil sie Autobiographisches in die Geschichte einbrachte, die damit wirklichkeitsnahe geriet.

Das Drehbuch ist langweilig, aber die Spielfreude und der Charme insbesondere von Famke Janssen macht das wett. Positiv ist auch, dass das Liebesthema frivol, aber nicht zotig auf die Leinwand gebracht wurde.

Eine amerikanische Zuschauerin findet: "Dieser Film ist vor allem dankenswerterweise realistisch. Egal wie ramponiert oder friedlich die Beziehungsgeschichte eines Zuschauers ist - er wird sich mit mindestens einer der Figuren identifizieren. Sowohl Jon Favreau als auch Famke Janssen sind ultra-glaubwürdige und liebenswerte Charaktere. Die Handlung, die Inszenierung und das halb antiklimaktische Ende lassen einen nicht gerade jubeln, aber man wird auf jeden Fall gut unterhalten."



"Constantine", Pro7, 23:15 Uhr
Ohne dass wir es ahnen oder sehen können, ist unsere Welt von guten und bösen Geistern bevölkert. Einer, der die Gabe hat, diese Wesen zu sehen, ist der Detektiv John Constantine (Keanu Reeves), der diesen Anblick nicht mehr ertragen kann und versucht, sich das Leben zu nehmen. Vor dem Tod gerettet, der Hölle entronnen, ist Constantine nun verdammt, zwischen Himmel und Hölle zu stehen. Als eine Polizistin (Rachel Weisz) ihn um Hilfe bittet, den Mord an ihrer Zwillingsschwester aufzuklären, wird er immer tiefer in einen existenziellen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt.

John Constantine ist eine Figur aus dem DC Comic-Universum, die erstmals 1985 in einem "Hellblazer"-Comic auftauchte und 1988 ihr eigenes Magazin erhielt. Dieser Fantasy-Film von 2005 greift hauptsächlich eine Geschichte von 1991 auf, verändert dabei aber einiges im Vergleich zur Vorlage - nicht zuletzt den Wechsel des Handlungsorts von London nach Los Angeles.

Produzentin Lauren Shuler Donner hatte bereits 1997 begonnen, eine Filmversion der Comic-Figur auf die Leinwand zu bringen. Tarsem Singh ("Self/Less") sollte 2002 mit Nicholas Cage in der Hauptrolle starten, aber Singh stieg aus der Produktion aus, was eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Regisseur und Warner Brothers nach sich zog. An seiner Stelle vertraute man das 100 Millionen Dollar teure Projekt einem Frischling an: Francis Lawrence hatte bis daher nur Musikvideos gedreht. Inzwischen ist er dank dreier "Hunger Games"-Filme ein etablierter Filmemacher.

Sein Streifen überzeugt durch die gute handwerkliche Produktion und die vielversprechende Idee, lässt aber einen erzählerischen Schwerpunkt vermissen. Die Kritiken waren nur gemischt, die Zuschauerreaktionen etwas freundlicher, und mit weltweit 230 Millionen Dollar war das Werk ein Erfolg. Dennoch lässt die immer mal wieder ins Gespräch gebrachte Fortsetzung auf sich warten.

Ein amerikanischer Zuschauer meint: "Die Spezialeffekte sind toll, und es gibt viele Szenen, deren Bilder im Gedächtnis bleiben werden. Man kriegt genügend Action, coole Waffen und atemberaubende Szenen geboten. Aber am wichtigsten war, dass ich mich wirklich in diese Welt hineinversetzt fühlte."



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