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Death Wish - Paul Kersey (Bruce Willis) und sein Bruder Frank (Vincent D Onofrio)
© Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)

US-Filmstarts: Bruce Willis sieht rot

"Death Wish"-Remake trägt es mit "Red Sparrow" aus

Mit brutaler Gewalt trumpfen die beiden Neustarter der Kinowoche in den USA und in Kanada auf, aber das wird nicht reichen, um Mega-Tabellenführer "Black Panther" beizukommen. Nach dessen zweitbesten Wochenende aller Zeiten hinter "Star Wars: The Force Awakens" mit 111 Millionen Dollar vor Wochenfrist ist die Walt Disney Studios-Produktion für den Hattrick an der Spitze der US-Charts gesetzt. Analysten erwarten bis zu 65 Millionen Dollar, was natürlich auch eines der besten dritten Wochenende aller Zeiten ergeben würde. Am Ende des Wochenendes könnte der Fantasy-Film mit Chadwick Boseman, der mit 4084 Kinos der meistgespielte Streifen Nordamerikas bleibt, dann sogar schon bei insgesamt 500 Millionen Dollar stehen und damit hinter "Star Wars: The Force Awakens" der zweitschnellste Streifen sein, der diese Mega-Marke erreicht.

Mit bis zu 21 Millionen Dollar sollte sich Neustarter "Red Sparrow" auf dem zweiten Platz einreihen. Der Thriller, der die Adaption des ersten Buches aus der Trilogie von Jason Matthews aus dem Jahr 2013 darstellt, hat 20th Century Fox 69 Millionen Dollar gekostet. Wegen der Gewaltdarstellungen mit "R - Restricted" freigegeben, so dass ihn Jugendliche nur in Erwachsenenbegleitung sehen können, profitiert das Werk von Francis Lawrence ("The Hunger Games: Mockingjay - Part 2") besonders von der Präsenz der Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence, die gerade die Pressetour mit einer Charmeoffensive absolviert.

Doch Jennifer alleine garantiert noch keinen Erfolg: "Mother!" floppte letztes Jahr böse, "Passengers" wurde mit 100 Millionen Dollar ein Erfolg, während "Joy" mit 56 Millionen Dollar mäßig abschnitt. Dass die Kritiken zu "Red Sparrow", der auf 3056 Spielplänen steht, nur gemischt ausfallen, hilft nicht gerade.

Ganz schlechter Zeitpunkt für den zweiten Neustarter "Death Wish". Die Neuverfilmung des gleichnamigen Charles Bronson-Thrillers aus dem Jahr 1974, in dem ein Mann in Selbstjustiz Rache an den Mördern seiner Frau nimmt, trifft auf ein gesellschaftliches Klima, in welchem angesichts des Massenmords an der High School in Parkland mal wieder über schärfere Waffengesetze diskutiert wird. Auch diese 30 Millionen Dollar teure Produktion ist nur mit "R - Restricted" freigegeben worden.

Ein noch größeres Problem dürfte indes die künstlerische Qualität der in 2847 Filmtheatern anlaufenden MGM-Produktion sein - die Besprechungen für das Opus von Eli Roth ("Knock Knock") sind verheerend. Mehr als 15 Millionen Dollar sind laut Ansicht von Branchenkennern nicht drin.

Für Bruce Willis ist es die erste große Kinohauptrolle seit fünf Jahren, als er mit "Red 2", "A Good Day to Die Hard" und "G.I. Joe: Retaliation" gleich drei Produktionen am Start hatte. In den vergangenen Jahren war der Schauspieler nur in miesen Nischenproduktionen zu sehen, die es in Deutschland nicht mal auf die Leinwände schafften.

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