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Stirb langsam - Alan Rickman und Bruce Willis
Stirb langsam - Alan Rickman und Bruce Willis

TV-Tipps für Ostermontag (2.4.): Alan Rickman will seine Sprengkapseln

Vox zeigt Meisterwerk "Stirb langsam"

Ein Weihnachtsklassiker zu Ostern - Vox zeigt im Spätprogramm "Stirb langsam", ein Meisterwerk, das jeden Tag im Jahr sehenswert ist. Bereits im Hauptprogramm strahlt Kabel1 "Shrek" aus, der alle Altersgruppen begeistern dürfte.

"Shrek - Der tollkühne Held", Kabel1, 20:15 Uhr

Nachdem ein böser Lord (gesprochen von Rufus Beck) die Fabelwesen des Landes in einen Sumpf umgesiedelt hat, macht sich der dort lebende und die Einsamkeit liebende Shrek (Sascha Hehn) auf, um für den Lord als Tausch für seinen Sumpf Prinzessin Fiona (Esther Schweins) zu retten.

Dieser Animationsstreifen aus dem Jahr 2001 zeigt die computergenerierte Animation noch in ihren Kinderschuhen. Die Animationskünstler und die beiden Regiedebutanten Vicky Jenson und Andrew Adamson ("Cirque Du Soleil: Traumwelten") konnten sich freuen, dass die Rechenleistungen der Computer es nun ermöglichten, Fell, Grass, Haare, Bärte, Augenbrauen oder Moos realistischer darzustellen.

Diese visuellen Aspekte waren um Längen überzeugender als der gescheiterte und dann von den Produzenten beerdigte Versuch, das Werk als Mischung aus Realfilm und per MotionCapture-Verfahren animierten Figuren zu realisieren. Ein 1997 den DreamWorks Pictures-Studiobossen vorgeführter Test sah laut Produzent Jeffrey Katzenberg "schrecklich aus und war nicht komisch". Also entschied man sich für einen gänzlich computeranimierten Film.

Es war nicht der letzte Umweg, den die 60 Millionen Dollar teure Produktion nehmen musste. Chris Farley, der Sprecher der Titelfigur, hatte 1997 schon den Großteil seiner Dialoge aufgenommen, bevor er im Dezember überraschend im Alter von 33 Jahren an einer Drogenüberdosis verstarb. Der Kanadier Mike Meyers wurde als Ersatz verpflichtet und behauptete sich als mehr als das. Seine Idee, Shrek mit einem schottischen Akzent zu sprechen, erwies sich als Geniestreich.

"Shrek" basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von William Steig aus dem Jahr 1990, zu dem DreamWorks ein Jahr darauf die Verfilmungsrechte erworben hatten. Den Regisseuren und ihrem Drehbuchteam gelang es, die Märchenwelt gleichzeitig zu umarmen und zu untergraben und dabei besonders die Disney-Märchenwelt aufs Korn zu nehmen. Das respektlose Werk unterhält mit hohem Tempo und viel Witz alle Altersgruppen und hält zugleich für Kinder eine moralische Botschaft bereit.

Die Konfektion überzeugte die Kritiker und die Zuschauer und wurde mit einem weltweiten Einspiel von 484 Millionen Dollar ein riesiger Erfolg. Der Film gewann den Oscar und den Britischen Filmpreis als "Bester Animationsfilm" und war bei den Golden Globes nominiert. Das Drehbuch erhielt eine Oscar-Nominerung und gewann den Britischen Filmpreis; bei den BAFTAs erhielt der Streifen zudem Nominierungen als "Bester Film", für Nebendarsteller Eddie Murphy, der dem Esel seine Stimme geliehen hatte, für die Komponisten Harry Gregson-Williams und John Powell, die Visuellen Effekte und den Ton.

Eine Zuschauerin schreibt: "Der Film ist irrsinnig komisch, aber zugleich einer der weisesten und mitfühlendsten Animationsstreifen überhaupt - vergleichbar mit den von Disney, oder sie sogar wegen seiner Ironie übertreffend. Die Animationen selbst sind perfekt, die Musikauswahl genial und extrem originell: Wir hören Smash Mouth, The Proclaimers, John Cale und eine All Stars Fairy Tale-Version von Neil Diamond's 'Now I'm a Believer'. Handlung, Figuren, Dialoge, die Sprecher, die Animation, Musik und der Film als Ganzes gehören mit zum Besten in diesem Bereich."



"Stirb langsam", Vox, 22:05 Uhr
Ein New Yorker Polizist (Bruce Willis) versucht seine Frau (Bonnie Bedelia) und weitere Geiseln zu befreien, die während einer Weihnachtsfeier von einem deutschen Terroristen (Alan Rickman) und seiner Bande in einem Hochhaus in Los Angeles gefangen genommen worden sind.

Viele Filme - darunter inzwischen vier eigene Fortsetzungen - haben versucht, der atemlosen Spannung dieses Meisterwerks nahezukommen und es nicht vermocht. "Die Hard" ist ein moderner Klassiker, vergangenes Jahr in das National Film Registry der US-Library of Congress als "künstlerisch, historisch oder ästhetisch bedeutsames Werk" aufgenommen, um es der Nachwelt zu erhalten.

20th Century Fox hatten allerdings große Probleme, den Thriller überhaupt zu produzieren, denn reihenweise sagten ihnen Schauspieler wie Sylvester Stallone, Harrison Ford, Don Johnson, Richard Gere, Clint Eastwood und Burt Reynolds für die Hauptrolle ab. Die Verzweiflung muss groß gewesen sein, denn am Ende zahlten sie die erstaunliche Gage von 5 Millionen Dollar an einen Mimen, der bis dahin hauptsächlich durch die Fernsehserie "Moonlighting" ("Das Model und der Schnüffler") bekannt geworden war. Bruce Willis sollte seine Zusage nicht bereuen - "Die Hard" machte den damals 33-Jährigen zum Star. Dass Fox sich eines gewissen Risikos, einen relativ Unbekannten an die Spitze ihres 28 Millionen Dollar teuren Sommer-Blockbusters zu setzen, bewusst waren, zeigte die anfängliche Plakatwerbekampagne, bei der Willis' Gesicht nur ein Nebenaspekt war.

Für einen Akteur war "Die Hard" derweil tatsächlich sein Leinwanddebut: Der englische Theaterschauspieler Alan Rickman überzeugte als deutscher Gangster Hans Gruber - in der deutschen Fassung machte die Synchronisation aus den Kriminellen wie Hans und Karl indes Jack und Charlie und so weiter.

Regisseur John McTiernan, der sich Fox im Vorjahr mit seiner Regie zu dem Arnold Schwarzenegger-Horrorfilm "Predator" empfohlen hatte, drehte in und am gerade fertiggestellten Fox Plaza in Los Angeles, dem Verwaltungsgebäude von 20th Century Fox, in welchem - wie im Film zu sehen und entsprechend genutzt - einige Etagen noch nicht fertig gestellt waren. Das Drehbuch basierte auf dem Roman "Nothing Lasts Forever" von Roderick Thorp aus dem Jahr 1979.

Der handwerklich perfekte, mit enormen Aufwand produzierte rasante, harte, aber auch ironische Streifen wurde bei Kritik und Publikum 1988 zum Erfolg. Weltweit spielte er 140 Millionen Dollar ein, was heute etwa 306 Millionen Dollar entspräche und auf "The LEGO Batman Movie"-Niveau läge. Da der Film unter anderem in den USA und Deutschland ("Ab 18 Jahren") für Jugendliche nicht freigegeben worden war, ein umso bemerkenswerteres Ergebnis.

"Die Hard" erhielt vier Oscar-Nominierungen: Für Schnitt, Visuelle Effekte, Ton und für den Schnitt der Toneffekte.

Ein Zuschauer schwärmt: "Der Film hat neue Standards im Action-Film gesetzt, die auch seither kaum erreicht worden sind. Die größte Errungenschaft des Streifens ist dabei wahrscheinlich, wie erfolgreich er die harten Action-Szenen mit Humor genau an den richtigen Stellen mischt, während Regisseur John McTiernan nie das Fuß vom Gaspedal nimmt."



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