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Wolfgang Völz ist gestorben

Eine berühmte Stimme verstummt im Alter von 87 Jahren

Er war die Stimme für Generationen. Nachdem die Erwachsenen Wolfgang Völz schon lange für seine Synchronarbeit für Schauspieler wie Walter Matthau - den er als seinen Lieblingsschauspieler bezeichnete -, Peter Ustinov und Mel Brooks schätzten, lernten auch Kinder ihn ab 1991 als Stimme von Käpt'n Blaubär, der in der "Sendung mit der Maus" auftrat, kennen und lieben. Wie dpa und "Berliner Morgenpost" heute berichten, ist Völz bereits am 2. Mai im Alter von 87 Jahren in Berlin gestorben.

Wolfgang Völz wurde am 16. August 1930 in Danzig geboren und spielte bereits als Kind Theater. Nachdem er 1947 aus dem nun polnischen Gdansk nach Niedersachsen ausgesiedelt worden war, absolvierte er eine Bäckerlehre in Hameln und nahm dann in Hannover Schauspielunterricht. Mit 20 Jahren debutierte er am Landestheater Hannover und 1954 war er mit dem Luise Ullrich-Drama "Ihre große Prüfung" erstmals auf einer Leinwand zu sehen. Es sollten bis 2010 rund 200 Rollen im Kino und im Fernsehen folgen, laut Völz "immer die gleiche Grütze".

Doch nicht nur: Während der Akteur einem breiten Publikum 1966 mit der Fernsehserie "Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" ein Begriff wurde, entwickelte Wolfgang besondere Sympathie für seine Figur des Johann, den er in der Fernsehserie "Graf Yoster gibt sich die Ehre" in fünf Staffeln von 1967 bis 1977 mimte. Seit 1955 war er mit Roswitha verheiratet und lebte in Berlin. Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Rebecca und Benjamin hervor, die ebenfalls als Synchronsprecher arbeiten.


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