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TV-Tipp für Montag (18.6.): Alan Parker bringt den Soul nach Dublin

Arte zeigt "Die Commitments"

"Die Commitments", Arte, 22:55 Uhr
Ein junger Arbeitsloser (Robert Arkins), der weder singen noch ein Instrument spielen kann, will in Dublin eine Soul-Band gründen.

Diese Komödie aus dem Jahr 1991 ist einer der erfolgreichsten irischen Exportschlager, der sogar in den USA für 15 Millionen Dollar gut war, eine Oscar-Nominierung für Cutter Garry Hambling und eine Golden Globes-Nennung als "Bester Film" erhielt, zahlreiche Soundtrack-Veröffentlichungen und eine erfolgreiche Bühnenversion im Londoner West End inspiriert und indirekt die Karriere der Band The Corrs, deren Band-Mitglieder hier in Nebenrollen zu sehen sind, begründet hat.

Grundlage ist der gleichnamige Roman von Roddy Doyle aus dem Jahr 1987, an dem die neu gegründete irische Produktonsgesellschaft Beacon die Verfilmungsrechte erwarb und den bereits in den USA arbeitenden Alan Parker ("The Life of David Gale") als Regisseur gewinnen konnte. Dieser entschied sich, die in einer fiktiven irischen Stadt spielenden Geschichte nach Dublin zu verlegen und dort zu filmen. Noch entscheidender: Parker wollte nicht mit musizierenden Schauspielern drehen, sondern mit schauspielernden Musikern. Er suchte per Anzeigen und Vorspiel mit Hunderten von Bewerbern die Besetzung. Colm Meaney, der den Vater der Hauptfigur spielt, war einer der wenigen professionellen Schauspieler.

Die unverbrauchten und spielfreudigen Amateurakteure, mit denen Alan vor Drehbeginn fünf Wochen lang probte, kamen der umgerechnet 15 Millionen Dollar teuren Produktion zugute. Der schwungvolle Streifen profitiert aber auch davon, dass Inszenierung und Drehbuch bei allem Witz detailreich den tristen Alltag seiner Figuren im Blick behalten.

Bei den Britischen Filmpreisen wurde "The Commitments" zum großen Gewinner als "Bester Film", für Regie, Drehbuch und Schnitt. Nominiert waren noch Nebendarsteller Andrew Strong und der Ton.

Ein Zuschauer schwärmt: "Die Schauspieler sind so gut, dass man beinahe meint, man schaue sich eine Dokumentation an. Die Drehorte im Norden Dublins tragen zu diesem verblüffenden Realismus bei. Die Musik ist superb, und Andrew Strong's Stimme nicht von dieser Welt. Ein zeitloser Klassiker."



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