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Deutsche Filmstarts: Sandra Bullock tritt in George Clooney's Fußstapfen

Saoirse Ronan ist "Am Strand"

Die Ocean's Bande ist wieder zurück - aber entschieden weiblicher. Statt George Clooney, Brad Pitt und Co. gehen nun Sandra Bullock, Cate Blanchett und Co. in "Ocean's 8" auf Beutezug. Mit "The Strangers: Opfernacht" kommt eine arg verspätete Quasi-Fortsetzung auf die Leinwände, während Christian Clavier um Lacher und Saoirse Ronan um Tränchen werben. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Ocean's 8"
Krimi
USA
110 Minuten
FSK 0

Eine geniale Einbrecherin (Sandra Bullock) führt mit ihren Freundinnen einen spektakulären Juwelenraub in der New Yorker Metropolitan Opera durch.

Elf Jahre nach dem dritten und letzten Steven Soderbergh-Opus mit George Clooney und seinen Spießgesellen bringen Warner Brothers Pictures nun die feminine Version auf die Leinwände. Regisseur und Drehbuchautor Gary Ross ("The Free State of Jones") stand ein namhaftes Ensemble zur Verfügung, das mit seiner Chemie dem anspruchslosen Kriminalfilm ausreichende Unterhaltsamkeit verleiht. So geschmeidig wie die Soderbergh-Streifen ist das Ganze nicht, verfügt aber über ausreichend Flair. Die Kritiken sind gut, die Zuschauermeinungen reservierter.

Unser Kritiker Andreas Köhnemann meint: "Wortwitz und Stil sowie ein spielfreudiges Frauen-Ensemble, aus dem die großartige Helena Bonham Carter hervorsticht. Insgesamt hätte der Film jedoch noch etwas mehr Biss vertragen können."

"The Strangers: Opfernacht"
Horror
USA
85 Minuten
FSK 16

Eine vierköpfige Familie (Christina Hendricks, Bailee Madison, Martin Henderson und Lewis Pullman), die ein Wochenende in einem Wohnwagenpark verbringen will, wird in der Nacht von drei maskierten Jugendlichen gejagt.

Der Independent-Horrorfilm "The Strangers" mit Liv Tyler und Scott Speedman war 2008 ein Achtungserfolg. Die angekündigte Fortsetzung aber ließ auf sich warten. Und warten. Und warten. Jetzt schließlich kommt die Quasi-Fortsetzung, bei der man nicht sicher sein kann, ob noch irgendein Zuschauer auf dem Sprung steht, um dafür den Kinosaal zu stürmen. Besieht man sich das magere Einspielergebnis in den USA, hält sich die Vorfreude in Grenzen. Viel Neues hat der englische Horrorspezialist Johannes Roberts denn auch nicht zu bieten. Er nimmt sich der Genre-Klischees zwar ironisch an, aber die Handlung ist dürftig. Kritiker wie Zuschauer haben den Daumen über die Universum-Produktion gesenkt.

Unser Rezensent Falk Straub hat es wesentlich besser gefallen: "Ein im besten Sinne altmodischer Horrorfilm. Statt auf billige Effekte setzt er auf Atmosphäre und ringt dem Genre das eine oder andere faszinierende Bild ab. Flott, konsequent und mit einem Augenzwinkern erzählt, stilsicher inszeniert, schön anzusehn."

"Nicht ohne Eltern"
Komödie
Frankreich
86 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Ein langjähriges Ehepaar (Catherine Frot und Christian Clavier) sieht sich plötzlich mit einem jungen Mann (Sébastian Thiery) konfrontiert, der steif und fest behauptet, ihr Sohn zu sein. Allerdings haben die Beiden gar keine Kinder...

Drehbuchautor und Regisseur Sébastian Thiery, der in "Momo" - so der Originaltitel - auch die Hauptrolle spielt, versenkt seine Komödie im Klamauk. In Frankreich ist die Concorde-Produktion bei Kritik wie Publikum durchgefallen.

Unser Kollege Carsten Moll ist ebenfalls ungnädig: "Eine unentschlossene Komödie, die zwischen nüchtern-absurden Momenten und lautem Klamauk schwankt. Leider kippt der Film dabei rasch und verliert sich in boulevardesken Plattitüden und belanglosen Albernheiten."

"Am Strand"
Drama
Großbritannien
110 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein junges Paar (Saoirse Ronan und Billy Howle) Anfang der 1960er Jahre, das nach einem glücklichen Beginn der Beziehung heiratet. Die Hochzeitsnacht führt allerdings zu ungeahnten Konflikten mit dramatischen Folgen.

Der englische Regiedebutant Dominic Cooke hat die Novelle "On Chesil Beach" - so auch der Originaltitel dieser Prokino-Produktion - verflimt, Autor Ian McEwan seine eigene Geschichte aus dem Jahr 2007 adaptiert. Entstanden ist eine gut gespielte und solide gefertigte Fassung einer kleinen, aber nachhallenden Erzählung mit einer trügerisch reichhaltigen Botschaft. Die Kritiken sind positiv, die Zuschauermeinungen gemischter.

Unser Kritiker Andreas Köhnemann hat der Film überzeugt: "Eine gekonnte Leinwand-Adaption mit einem exzellenten Duo in den Hauptrollen."

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