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Der Mann vom großen Fluss - James Stewart und George Kennedy
Der Mann vom großen Fluss - James Stewart und George Kennedy

TV-Tipp für Montag (20.8.): James Stewart will vom Krieg nichts wissen

Arte zeigt "Der Mann vom großen Fluss"

"Der Mann vom großen Fluss", Arte, 20:15 Uhr
Während des Amerikanischen Bürgerkriegs versucht ein Farmer (James Stewart) aus Virginia seine Familie aus dem Krieg herauszuhalten. Als aber einer seiner Söhne von Nordstaatensoldaten gefangen genommen worden ist, muss er zu seiner Rettung eilen.

Ist so etwas schon das Signal der Gegenkultur und der Antikriegsbewegung der späten Sechziger und frühen Siebziger? Dass ein Film mit einer dezidiert pazifistischen Note, der berechtigte Fragen über eine Nation im Krieg aufwirft, 1965 mit 17 Millionen Dollar Umsatz in den USA ein großer Kassenerfolg wurde, ist auf jeden Fall bemerkenswert. Allen Zuschauern musste der eskalierende Krieg in Vietnam im Hinterkopf präsent sein, wenn James Stewart auf der Leinwand fragt, warum ein junger Mann an einem Krieg teilnehmen will, wenn er doch wisse, dass dieser nicht zu gewinnen sei.

Zuallerest ist es aber natürlich die Qualität eines Streifens, der die Kritiker und das Publikum für ihn gewinnt: Das US-Drama ist gut gespielt, ausgezeichnet von Andrew V. MacLaglen ("MacLintock") inszeniert, im Drehbuch von James Lee Barrett ("Smokey and the Bandit") ethisch aufgeladen und zum Nachdenken anregend. Dass sie manchmal etwas schwülstig gerät, sieht man der Universal Pictures-Produktion bei diesen guten Absichten gerne nach.

Der Originaltitel "Shenandoah" bezieht sich auf den Fluss im US-Bundesstaat Virginia und auf das gleichnamige Volkslied, das prominent im Werk firmiert. Gedreht wurde nahe Eugene im US-Bundesstaat Oregon. Der Film erhielt eine Oscar-Nominierung für den "Besten Ton".

Eine Zuschauerin meint: "Als ich den Film zum ersten Mal sah, hatte ich nichts für Western übrig und keine Idee, wer James Stewart war. Dann war ich so gerührt von der Geschichte dieser Familie und diesen rechtschaffenen Menschen, dass ich ständig Tränen in meinen Augen und einen Kloß im Hals angesichts der Sorgen und der bewegenden Wiedersehen hatte. Das Ende ist so traurig: So eine vergeudete Mühe, so viel Tod, und alles für nichts...bis...und schon wieder war ich am Heulen. Diese Künstler können einen wirklich auswringen."



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