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Bohemian Rhapsody - Rami Malek
Bohemian Rhapsody - Rami Malek
© 20th Century Fox

Kinocharts USA (2. - 4.11.): Queen rockt die Kinos

"Bohemian Rhapsody" stellt Disney in den Schatten

Frischer Wind in den US-Kinocharts: Erstmals seit Anfang Februar ist das Treppchen der US-Top Ten komplett ausgewechselt worden - und Queen rockt die Charts nun auch im Kino. Insgesamt 132 Millionen Dollar konnten die Top Twelve-Filme vermelden. Das ist ein gutes Ergebnis, bleibt aber erstmals seit langem hinter dem des Vorjahres zurück, als "Thor: Ragnarok" mit Chris Hemsworth und allein 122 Millionen Dollar ganz oben durchstartete. Damals erlösten die umsatzstärksten zwölf Produktionen 167 Millionen Dollar.

Gold
Über Erwartungen und ganz klarer Sieger des Wochenendes ist "Bohemian Rhapsody". Die britische Rockband Queen weiß auch heute noch in den USA zu begeistern. 50 Millionen Dollar legten die Zuschauer für das Drama mit Rami Malek als Freddy Mercury auf die Tresen von 4000 Lichtspielhäusern. Damit löst die 20th Century Fox-Produktion "Halloween" nicht nur als meistgesehenen, sondern auch als meistgezeigten Streifen Nordamerikas ab. Fox werden sich freuen, dass die reinen Produktionskosten von 52 Millionen Dollar nach drei Tagen bereits wieder in der Kasse sind.

Silber
Wie erwartet kann "The Nutcracker and the Four Realms" nicht beim Start mit "Bohemian Rhapsody" mithalten, und ganz unüblich muss sich der Jahresgigant Walt Disney Studios, der bisher 28 Prozent Marktanteil hält und damit doppelt so viel wie das nächst erfolgreichste Studio Warner Brothers Pictures, mal mit einem schwachen Ergebnis abfinden. Wie bei "Bohemian Rhapsody" hatte dieser Fantasy-Film eine schwierige Produktionsgeschichte. Aber im Gegensatz zum Tabellenführer sieht man das diesem Werk deutlich an, das entsprechend schwache Kritiken verkraften muss. 20 Millionen Dollar gaben Familien für den 133 Millionen Dollar teuren Film mit Mackenzie Foy aus, der in 3766 Spielorten im Programm steht.

Bronze
Regisseur und Drehbuchautor Tyler Perry bringt nach seinem Thriller "Acrimony" im März bereits seinen zweiten Streifen in diesem Jahr heraus, diesmal aber mal wieder eine Komödie. "Nobody's Fool" steht auf 2468 Spielplänen und verzeichnete zur Premiere mäßige 14 Millionen Dollar. Das Tiffany Haddish-Werk hat Paramount Pictures nur 19 Millionen Dollar gekostet, so dass sie trotz schlechter Kritiken auf knappe schwarze Zahlen hoffen können.

Auf den Plätzen
Vierter ist "A Star Is Born" (5. Woche / bisher insgesamt 165 Millionen Dollar); Fünfter ist "Halloween" (3. Woche / 150 Mio.); Sechster ist "Venom" (5. Woche / 198 Mio.); Siebter ist "Smallfoot" (5. Woche / 72 Mio.); Achter ist "Goosebumps 2" (4. Woche / 44 Mio.); Neunter ist der Gerard Butler-Thriller "Hunter Killer" (2. Woche / 13 Mio.) und Zehnter ist das Amandla Stenberg-Drama "The Hate U Give" (5. Woche / 23 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Er wurde als eine Oscar-Hoffnung gehandelt, die neuerliche Paarung des "La La Land"-Duos aus Regisseur Damien Chazelle und Hauptdarsteller Ryan Gosling. Aber trotz hervorragender Kritiken sind die Kinogänger mit "First Man" nicht warm geworden. Das Drama über Astronaut Neil Armstrong als erstem Menschen auf dem Mond, das Universal Pictures 59 Millionen Dollar gekostet hat, floppt mit nur 42 Millionen Dollar und fliegt am vierten Wochenende aus den Charts.

Ein solider Erfolg für Universal Pictures ist wiederum "Night School" geworden, der für die nächste Tiffany Haddish-Komödie weichen muss. 72 Millionen Dollar konnte die 29 Millionen Dollar teure Produktion in sechs Wochen generieren.

"mid90s", das Regiedebut von Jonah Hill, der als Programmkinotitel in nur rund 1000 Filmtheatern zu sehen war, ist am dritten Wochenende schon wieder aus den Top Ten verdrängt worden. Das A24-Drama, für das noch keine Kostenangaben vorliegen, steht bei 6 Millionen Dollar.

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