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Holmes & Watson - Poster
Holmes & Watson - Poster
© Sony Pictures

US-Filmstarts: Katastrophenfall "Holmes and Watson"

Dick Cheney wird nicht nochmal Vize

Das US-Rekordjahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen: Zumindest in Sachen Umsatz, wenn auch nicht in Sachen Zuschauerzahlen - die lagen im Rekordjahr 2002 um rund 300 Millionen Besucher höher - hat das Kinojahr in Nordamerika Geschichte geschrieben und den bisherigen Rekordhalter 2016 übertroffen.

Das letzte Wochenende des Jahres wird mit Sicherheit keines für die Geschichtsbücher, zu schwach sind die beiden Neustarter. Schon jetzt ist sicher, dass Tabellenführer "Aquaman" seine Position wird halten können. Der mit unverändert 4125 Kinos meistgespielte Film Kanadas und der USA wird laut Analysten an seinem zweiten Wochenende bis zu 52 Millionen Dollar einspielen und damit konkurrenzlose Nummer eins bleiben. Der Fantasy-Film mit Jason Momoa hatte Warner Brothers Pictures am Premierenwochenende exzellente 72 Millionen Dollar eingebracht.

Autsch! Ein "D+" - man würde in Deutschland wohl von "Ungenügend" sprechen - wird selten von den Zuschauern verliehen, wenn sie am Kinosaalausgang das gerade Gesehene bewerten sollen. Aber "Holmes and Watson", der bereits seit Dienstag läuft, ist es den bemittleidenswerten Kinogängern "wert" gewesen. Komödien sind sowieso das schwierigste Genre, aber mit dieser Resonanz und den abgrundtief miesen Kritiken ist das Schicksal der 42 Millionen Dollar teuren Columbia Pictures-Produktion vorgezeichnet. Zehn Jahre nach ihrem Erfolg mit "Step Brothers" landen Will Ferrell und John C. Reilly hier schmerzhaft auf ihrem Hosenboden. Lediglich bis zu 10 Millionen Dollar sagen Branchenkenner dem Desaster, das auf 2776 Spielplänen steht, als Ergebnis für das Premierenwochenende voraus.

Sechs Golden Globes-Nominierungen hat "Vice", die Nacherzählung der Vizepräsidentschaft von Richard "Dick" Cheney, den Christian Bale verkörpert, eingeheimst. Das scheint sich nicht in gesteigertes Publikumsinteresse zu übersetzen. Die Vorfreude auf "The Big Short", dem vorherigen Werk von Regisseur und Drehbuchautor Adam McKay, war vor drei Jahren wesentlich spürbarer. Die Rezensionen für die 60 Millionen Dollar teure Annapurna-Produktion sind gemischt, und man rechnet mit bloß 7 Millionen Dollar zum Auftakt in den 2442 Lichtspielhäusern.

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