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TV-Tipp für Dienstag (30.7.): Laurence Fishburne will das Schiff verlassen

Kabel1 zeigt "Event Horizon"

"Event Horizon", Kabel1, 23:30 Uhr
Eine Rettungscrew (mit unter anderem Joely Richardson, Jason Isaacs, Sam Neill und Laurence Fishburne) wird an Bord eines Raumschiffs geschickt, das in einem Schwarzen Loch verschwunden war und nun zurückgekehrt ist - mit jemand oder etwas Neuem an Bord...

Einer der Regisseure, welche die Arbeit an "X-Men" ablehnten, war Paul Anderson ("Resident Evil"). Der Engländer hatte 1995 erfolgreich den Fantasy-Film "Mortal Kombat" in die Kinos gebracht, als Paramount Pictures ihn für diesen Horrorfilm engagierten. Im Nachhinein hätte der damals 31-Jährige wahrscheinlich lieber Fox für "X-Men" zugesagt. Denn Paramount bestanden - als sich abzeichnete, dass "Titanic" nicht rechtzeitig für den Sommer fertig werden würde - auf einer pünktlichen Veröffentlichung der Produktion im August 1997 auch dann noch, obwohl klar war, dass dadurch die Nachproduktion erheblich verkürzt werden würde. So musste praktisch schon geschnitten werden, während noch gedreht wurde.

Hast ist niemals ein guter Ratgeber, und hier wurde das Produktionschaos noch dadurch verstärkt, dass Paramount mit Anderson's ersten Schnittfassungen nicht einverstanden waren: Seine Version dauerte 130 Minuten und enthielt viel Brutalität und Blut. Nach negativen Testvorführungen, bei denen Zuschauer in Ohnmacht gefallen sein sollen, orderten Paramount an, den Streifen extrem zu kürzen - am Ende blieben 96 Minuten und somit nur noch ein Torso, der bei Kritik und Publikum gnadenlos durchfiel. Bei Produktionskosten in Höhe von 60 Millionen Dollar spielte er nur 26 Millionen Dollar in den USA ein.

Da sich in der Prä-Disc Zeit niemand Gedanken machte, dass man sich noch mal etwas mit einem Director's Cut dazuverdienen würde können, vernichtete man die geschnittenen Szenen oder lagerte sie so unzureichend, dass sich das Filmmaterial heute in einem solch schlechten Zustand befindet, dass es nur noch zum Bonus-Material auf den Disc-Veröffentlichungen taugte.

Die Idee des Films ist nicht neu und wirkt wie eine Computerspielversion von "Solaris", was insofern kein Zufall ist, weil eine der beteiligten Software-Firmen für das Erfolgscomputerspiel "Doom" verantwortlich war. Dass der Film sich aus seinem Flop-Status über die Jahre zu einem kleinen Kult-Film entwickelt hat, liegt neben der Sympathien für seinen "Underdog"-Status - das böse Hollywood-Studio zerstört die künstlerische Integrität des Filmemachens - auch in der Qualität seiner verstörenden und beeindruckenden Bilder begründet.

Ein Zuschauer schreibt: "Das ist einer der unheimlichsten und spannendsten Horrorfilm, die ich je gesehen habe. Er erschafft ein Gefühl des Grauens und der düsteren Vorahnung, wie ich es noch in keinem Film erlebt habe. Das liegt an der Kombination großartiger Kameraführung, passender Musik und - man glaubt es kaum - an den Computereffekten. Ja, CGI ist hier einmal adäquat eingesetzt und nicht nur um ihrer selbst willen."



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