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Black Panther - Florence Kasumba, Chadwick Boseman,...urira
Black Panther - Florence Kasumba, Chadwick Boseman, Lupita Nyong'o und Danai Gurira
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Diversität in Hollywood nimmt zu

University of Southern California untersuchte Filmjahr 2018

Wie sieht es aktuell mit der Geschlechter-, Ethnien-, Minderheiten- und Behindertenrepräsentation vor und hinter den Kameras Hollywoods aus? Die Annenberg School für Communication and Journalism an der University of Southern California hat in ihrem jährlichen Bericht die 100 umsatzstärksten US-Produktionen des Jahres 2018 unter die Lupe genommen. Heraus kommt ein gemischtes Bild.

39 der 100 Produktionen wiesen eine weibliche Hauptfigur oder einen gleichwertigen weiblichen Co-Star auf - deutlich mehr als die 20 im Jahr 2007, als die Zahlen erstmals erhoben wurden. Dass man Frauen dabei dreimal so häufig in Nacktszenen zu sehen bekam als Männer, hat weiter ein chauvinistisches Geschmäckle.

27 Streifen wie "Black Panther" und "Crazy Rich Asians" präsentierten nichtweiße Hauptdarsteller; im Vorjahr waren es 21 Filme gewesen. Schlecht sieht es weiterhin in der Darstellung von LGBTQ-Charakteren oder Figuren mit Behinderungen aus. Hier kommen die Werke auf verschwindend geringe 1 beziehungsweise 2 Prozent.

In Sachen Altersdiskriminierung scheint das 44. Lebensjahr momentan das Scheidejahr in Hollywood zu sein, denn ab hier geht die Geschlechterschere weit auf: 24 Filme zeigten Männer jenseits dieses Alters, aber nur noch in elf waren Frauen ab 44 Jahren zu sehen.

Die Arbeit hinter der Kamera bleibt derweil eine Angelegenheit weißer Männer; nur bei vier der 100 Filme führten Frauen Regie; nur bei dreien Asiaten. Wenigstens stieg der Anteil der afro-amerikanischen Regisseure signifikant von sechs im Jahr 2017 auf 15.

Stacy Smith, die Leiterin der Studie, erklärt: "Die gute Nachricht ist, dass die Firmen sich stärker bemühen, inklusiv zu sein. Wir sehen Bewegung. Natürlich würden wir uns immer wünschen, dass es schneller vorangeht, aber all der Aktivismus und das Eintreten für gleiche Rechte scheinen einen Ertrag abzuwerfen. Die Filmstudios begreifen, dass all die Mythen, wer einen Film anführen oder ihn tragen kann, nicht mehr als eben genau das waren: Mythen."


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