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US-Filmstarts: "1917" explodiert in den Vorpremieren

Michael B. Jordan will "Just Mercy"

"Das ist eine große Sache für diesen Film", meinte der englische Regisseur Sam Mendes bei der Entgegennahme des Golden Globe Award für seinen "1917", und in der Tat hat dieser Sieg das Momentum des bereits von den Kritikern gefeierten Abenteuerfilms auch beim Publikum sichtbar verbessert. Mit 3,2 Millionen Dollar aus den Vorpremieren am Donnerstagabend ist die 90 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion bereits explodiert und scheint der erste genuine 2020er Spitzenreiter zu werden, der "Star Wars: Episode IX - The Rise of Skywalker" entthronen dürfte, welcher mit 4279 Filmtheatern allerdings der mit Abstand meistgespielte Streifen auch in der neuen Kinowoche bleiben wird.

"1917" punktet nicht mit Star-Namen - das Filmplakat setzt auf "Vom Regisseur von 'Skyfall'" -, sondern mit seiner technischen Errungenschaft. Scheinbar in einer einzigen Einstellung schlagen sich zwei von Dean-Charles Chapman und George MacKay gespielte britische Soldaten im Ersten Weltkrieg auf dem Schlachtfeld in Frankreich durch die feindlichen Linien. Das Werk wirkt, als sehe man zwei Stunden lang die Eröffnungsszene aus "Saving Private Ryan". Bis zu 35 Millionen Dollar könnte "1917" den Analysten zufolge in den 3434 Kinos einspielen.

Ebenfalls mit guten Kritiken kann "Just Mercy" punkten. Regisseur und Drehbuchautor Destin Daniel Cretton ("The Glass Castle) erzählt die wahre Geschichte eines von Michael B. Jordan gegebenen Rechtsanwalts, der sich 1988 im US-Bundesstaat Mississippi bemüht, den offensichtlich zu Unrecht zum Tode verurteilten Jamie Foxx freizubekommen. Wie viel die Warner Brothers Pictures-Produktion gekostet hat, ist nicht bekannt. Für das in 2375 Spielorten anlaufende Drama sehen Branchenkenner bis zu 11 Millionen Dollar voraus.

Auf gute Kritiken kann "Like a Boss" ("Lady Business") nicht bauen, im Gegenteil. Die Komödie muss ihr Publikum ohne publizistische Unterstützung in 3078 Lichtspielhäusern finden, und manche Analysten trauen der Paramout Pictures-Produktion immerhin bis zu 13 Millionen Dollar am Startwochenende zu. Regisseur Miguel Arteta ("Alexander and the Terrible, Horrible, No Good, Very Bad Day") hat den 29 Millionen Dollar teuren Streifen inszeniert und erzählt von Rose Byrne und Tiffany Haddish, deren Kosmetikfirma ins Visier einer Industriegröße gerät, die von Salma Hayek dargestellt wird.

Damit nicht genug, bringen 20th Century Fox mit "Underwater" einen vierten Debutanten an den Start. Hier sind die Kritiken völlig gemischt. Regisseur William Eubank ("The Signal") hat den 80 Millionen Dollar teuren Horrorfilm in Szene gesetzt. Kristen Stewart und Vincent Cassel kämpfen als Ozeanforscher um ihr Überleben, nachdem ein Erdbeben ihre Forschungsstation beschädigt hat - und ein unbekannter Eindringling sein Unwesen treibt. 2791 Filmtheater haben das Werk ins Programm genommen, für das nicht mehr als bis zu 6 Millionen Dollar erwartet werden.

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