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There Is No Evil
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Berlinale 2020: Iranisches Drama gewinnt

Paula Beer ist Beste Schauspielerin

Mit der Auszeichnung des iranischen Dramas "Sheytan vojud nadarad" ("Es gibt kein Böses") mit dem Goldenen Bären durch die Wettbewerbsjury unter Präsident Jeremy Irons ist gestern Abend die 70. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Berlin zu Ende gegangen. Regisseur und Produzent Mohammad Rasoulof durfte den Preis nicht entgegen nehmen, weil das iranische Regime ihn seit 2017 nicht ausreisen lässt. Statt seiner freute sich seine Tochter über die Auszeichnung für das Werk, das sich in vier Geschichten mit der Todesstrafe im Iran befasst und als eines der stärksten im diesjährigen Wettbewerb der 18 Konkurrenten galt.

Das US-Drama "Never Rarely Sometimes Always" von Eliza Hittman gewann den Großen Preis der Jury, also quasi Silber. Hong Sangsoo erhielt den Preis für die beste Regie für sein südkoreanisches Drama "Domangchin yeoja" ("Die Frau, die rannte"). Für ihr Drehbuch des italienischen Dramas "Favolacce" ("Schlechte Geschichten") wurden Damiano und Fabio D'Innocenzo geehrt. Paula Beer erhielt den Silbernen Bären als beste Darstellerin für ihre Rolle in Christian Petzold's deutschem Drama "Undine". Elio Germano wurde als bester Darsteller in dem italienischen Drama "Volevo nascondermi" ("Versteckt") ausgezeichnet. Für eine herausragende künstlerische Leistung wurde Kameramann Jürgen Jürges für seine Photographie des umstrittenen und von der Kritik abgelehnten russischen Dramas "DAU.Natasha" geehrt.

Hier die Liste der Auszeichnungen:

Goldener Bär für den Besten Film:
"Sheytan vojud nadarad" (Iran)

Großer Preis der Jury:
"Never Rarely Sometimes Always" (USA)

Silberner Bär für die Beste Regie:
Hong Sangsoo für "Domangchin yeoja" (Südkorea)

Silberner Bär für das Beste Drehbuch:
Damiano und Fabio D'Innocenzo für "Favolacce" (Italien)

Silberner Bär für die Beste Darstellerin:
Paula Beer in "Undine" (Deutschland)

Silberner Bär für den Besten Darsteller:
Elio Germano in "Volevo nascondermi" (Italien)

Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung:
Jürgen Jürges für die Kamera in "DAU. Natasha" (Russland)

Silberner Bär – 70. Berlinale (ehemals Alfred Bauer Preis):
"Effacer l'historique" (Frankreich)


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