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Million Dollar Baby - Clint Eastwood und Hilary Swank
Million Dollar Baby - Clint Eastwood und Hilary Swank

TV-Tipp für Freitag (22.5.): Clint Eastwood trainiert Hilary Swank

3sat zeigt Meisterwerk "Million Dollar Baby"

"Million Dollar Baby", 3sat, 22:25 Uhr
Eine zielstrebige Frau (Hilary Swank) arbeitet mit einem hartgesottenen Trainer (Clint Eastwood) daran, eine Profiboxerin zu werden.

Nach seinem Erfolg mit "Mystic River" legte Regisseur Clint Eastwood ("American Sniper") mit diesem US-Drama ein Jahr später noch eine Qualitätsschippe drauf und schuf ein tiefempfundenes und bewegendes Meisterwerk - und dies unter widrigen Umständen. Denn kein Studio - auch nicht sein langjähriger Studiopartner Warner Brothers Pictures - hatte Interesse an der Verfilmung einer Kurzgeschichte des Boxtrainers Jerry Boyd, die dieser unter dem Namen F.X. Toole in der Sammlung "Rope Burns: Stories from the Corner" ("Champions. Geschichten aus dem Ring") im Jahr 2000 veröffentlicht hatte. Eastwood konnte Lakeshore Entertainment überzeugen, zum Budget von 30 Millionen Dollar die Hälfte beizusteuern; den Rest brachten Warner Bros. auf.

Für die Hauptrolle besetzte Clint Hilary Swank, die im normalen Leben nicht mal als Fliegengewicht durchgehen würde und die durch konsequentes Training innerhalb von Wochen Muskelmasse aufbaute, um im Part einer Boxerin glaubwürdig zu wirken. Insbesondere ihre und Morgan Freeman's brillante Darstellungen unter Eastwood's sicherer Leitung verhelfen dem von Tom Stern wunderbar photographierten Werk über so manches Klischee im Drehbuch von Paul Haggis ("The Next Three Days") hinweg.

"Million Dollar Baby" erhielt 2004 durchweg gute Kritiken, landete auf vielen Bestenlisten und wurde mit weltweit 216 Millionen Dollar auch ein großer Publikumserfolg. Bei den Academy Awards gewannen der Film, Regisseur Clint Eastwood, Hauptdarstellerin Hilary Swank und Nebendarsteller Morgan Freeman Oscars; nominiert waren noch Drehbuchautor Paul Haggis, Nebendarsteller Eastwood und Cutter Joel Cox. Golden Globes gingen an Regisseur Eastwood und Hauptdarstellerin Swank; nominiert waren der Film, Nebendarsteller Morgan Freeman und die Filmmusik, die Eastwood selbst geschrieben hatte.

Kritiker Christopher Orr schrieb in "The Atlantic": "Der Film ist zugleich konventionell und subversiv, zugleich holzschnittartig und nuanciert, zugleich schamlos manipulativ und wahrhaft ergreifend, zugleich ein billiger Schlag in die Magengrube und ein Werk von echtem moralischen Gewicht."



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