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Wunder - Nate (Owen Wilson), Auggie (Jacob Tremblay), Via (Izabela Vidovic) und Isabel (Julia Roberts)
© Studiocanal

TV-Tipps für Sonntag (14.6.): Jacob Tremblay scheut sich in die Schule zu gehen

Sat1 zeigt "Wunder"

Ein breites Grinsen im Gesicht und eine Träne im Knopfloch - das blüht Spielfilm-Fans am Sonntagabend mit Sicherheit, wenn sie im Hauptprogramm entweder mit Jacob Tremblay ein "Wunder" auf Sat1 erleben oder mit Jamie Bell als "Billy Elliot" auf Arte tanzen wollen.

"Wunder", Sat1, 20:15 Uhr
Ein Zehnjähriger (Jacob Tremblay) mit einer schweren Gesichtsdeformation muss erstmals zur Schule gehen.

Ein sympathisches US-Drama, das vor Sentimentalitäten nicht zurückschreckt und sich seinen schamlosen Druck auf die Tränendrüsen durch die guten Schauspielerleistungen verdient.

Regisseur und Drehbuchautor Stephen Chbosky adaptierte den gleichnamigen Roman von Raquel J. Palacio aus dem Jahr 2012 und drehte für 20 Millionen Dollar an verschiedenen Orten in der kanadischen Provinz British Columbia und in New York City auf Coney Island. Hauptdarsteller Jacob Tremblay musste jeden Morgen für eineinhalb Stunden in die Maske, wo ihm der niederländische Maskenbildner Arjen Tuiten die Gesichtsmaske, welche die Treacher-Collins-Krankheit nachbildete, anlegte. Tuiten wurde für seine Arbeit für den Academy Award und den Britischen Filmpreis nominiert.

Die Lionsgate-Produktion erhielt 2017 sehr gute Kritiken und wurde mit 306 Millionen Dollar Umsatz auch ein großer Erfolg bei den Zuschauern weltweit.

Kritiker Steven Prokopy schrieb in "Third Coast Review": "Manchmal kann man sich einfach nicht dagegen wehren, sich emotional manipulieren zu lassen von einem wahrhaft guten Film über Mitgefühl."



"Billy Elliot", Arte, 20:15 Uhr
Ein Elfjähriger (Jamie Bell) muss sich mit seinem Wunsch, Ballettänzer zu werden, gegen seinen Bergarbeitervater (Gary Lewis) durchsetzen.

Rund 2000 Jungen sprachen für die Titelrolle dieses britischen Dramas vor, und Jamie Bell musste siebenmal im wahrsten Wortsinne antanzen, bevor ihn die Filmemacher besetzten. Kein Wunder, dass sich die Suche nach dem passenden Akteur so aufwendig gestaltete, denn derjenige welche musste ja nicht nur spielen, sondern auch tanzen können. Für den damals 13 Jahre alten Engländer wurde es seine erste Rolle, und diese sollte ihn gleich zum Star machen.

Die Working Title-Produktion basiert auf dem Theaterstück "Dancer" von Lee Hall aus dem Jahr 1998. Der Autor schrieb es zu einem Filmdrehbuch um und konnte damit die Produzenten und Theaterregisseur Stephen Daldry ("The Reader") gewinnen, der hier sein Regiedebut gab.

Daldry drehte für umgerechnet 5 Millionen Dollar an verschiedenen Orten im Norden Englands, darunter in der Bergbaustadt Easington Colliery. Die Filmemacher hatten Mühe, überhaupt noch eine Zeche zu finden, die im Betrieb war, um den Bergarbeiterstreik des Winters 1984/85 illustrieren zu können.

"Billy Elliot" ist einer jener Kinoglücksfälle, in dem Zuschauer ihre Tränen mit einem Lachen herunterschlucken können. Daldry schafft es charmant, mit allen Emotionen zu verführen. Die Charaktere sind ausgefeilt, und die Musik mitreißend.

Im Mai 2000 feierte das Werk seine Premiere auf den Filmfestspielen von Cannes unter dem Titel "Dancer". Für die Kinoauswertung wurde der Streifen aber umbenannt, um eine Verwechslung mit dem zeitgleich startenden dänischen Musical "Dancer in the Dark" zu vermeiden. Bei sehr guten Kritiken wurde das Werk ein weltweit großer Erfolg mit einem Umsatz von 109 Millionen Dollar.

Regisseur Stephen Daldry, Drehbuchautor Lee Hall und Nebendarstellerin Julie Walters wurden für den Academy Award nominiert. Bei den Golden Globes gingen der Film und Nebendarstellerin Walters ins Rennen. Britische Filmpreise gingen an den Film, an Hauptdarsteller Jamie Bell und Nebendarstellerin Walters; nominiert waren Regisseur Daldry, Drehbuchautor Hall, Nebendarsteller Gary Lewis, Kameramann Brian Tufano, Komponist Stephen Warbeck, Cutter John Wilson und die Tontechniker.

Vier Jahre später feierte "Billy Elliot" seine zweite Premiere als Musical im Londoner Victoria Palace Theatre, erneut in Szene gesetzt von Daldry und mit Musik von Elton John. Das Stück lief bis 2016 und kam als Aufzeichnung 2014 auch auf die Leinwände.

Kritiker James Sanford schrieb in "Kalamazoo Gazette": "Die Handlung bietet sicher nichts Neues, aber Regisseur Stephen Daldry und Drehbuchautor Lee Hall erzählen sie so überzeugend, dass das Ganze unwiderstehlich gerät. Die Musik mit T.Rex-Klassikern könnte für Glam-Rock das werden, was 'The Full Monty' für Disco gewesen ist."



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