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Spider-Man: No Way Home
Spider-Man: No Way Home
© Sony Pictures

Deutsche Filmstarts: "Spider-Man" größer und genauso gut

Marion Cotillard und Adam Driver singen nonstop

Nennt man das vorweihnachtliche Ruhe? Gerade mal zwei größere Produktionen sind in den deutschen Kinos gestartet: Ein neues Marvel-Abenteuer "Spider-Man: No Way Home" und der Eröffnungsfilm der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes, das Musical "Annette" von Leos Carax. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Spider-Man: No Way Home"
Fantasy
USA
148 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Der als Spider-Man enttarnte Teenager Peter Parker (Tom Holland) will das über ihn und seine Umwelt hereingebrochene Unheil nicht länger hinnehmen und lässt von Dr. Strange (Benedict Cumberbatch) die Raumzeit manipulieren. Doch das geht gründlich schief und befördert eine Horde altbekannter Superschurken nach New York, die alles nur noch schlimmer machen.

Columbia Pictures sind mit diesem 27. Marvel-Abenteuer überhaupt kein Risiko eingegangen und haben den dritten Solo-"Spider-Man" mit Tom Holland wieder Regisseur Jon Watts und dem Drehbuchduo Chris McKenna und Erik Sommers überantwortet. Und das Trio trifft auch beim dritten Mal voll ins Schwarze: Ihr 200 Millionen Dollar schwerer US-Fantasy-Film ist noch größer und schwungvoller und erweitert den Umfang des Marvel Cinematic Universe mit Figuren aus früheren "Spider-Man"-Filmen der Tobey Maguire- und Andrew Garfield-Ären wie Willem Dafoe, Jamie Foxx, Alfred Molina und J.K. Simmons, ohne an Herz und Humor einzubüßen. Das Action-Feuerwerk hat glänzende Kritiken und hervorragende erste Zuschauerreaktionen geerntet.

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"Annette"
Musical
Frankreich
140 Minuten
Frankreich

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Das Leben und die Karrieren einer Opernsängerin (Marion Cotillard) und eines Stand Up-Komikers (Adam Driver) werden auf den Kopf gestellt, als sie eine Tochter (Devyn McDowell) mit geheimnisvollen Talenten auf die Welt bringen.

Dieses französische Musical ist wirklich etwas für Fans des Genres, denn hier werden fast alle Dialoge gesungen. Leos Carax ("Holy Motors") gibt mit der 15 Millionen Dollar teuren Alamode-Produktion sein englischsprachiges Debut. Text und Musik stammen von dem amerikanischen Pop-Duo Sparks, den Brüdern Ron und Russell Mael. Die Songs sind den Beiden melodiös gelungen und fügen sich bestens in die experimentelle Herangehensweise von Carax' Inszenierung ein. Der verbindet die emotionalen Extreme zu einem ehrgeizigen, wenn auch nicht außergewöhnlichen Werk zusammen. Der Filmemacher wurde für seine Regie in Cannes ausgezeichnet, während Marion Cotillard für den Golden Globe nominiert war. Die Kritiken sind positiv, die Zuschauerreaktionen gemischt.

Unser Kritiker Andreas Köhnemann befindet: "Ein ungewöhnliches, gut besetztes Musical mit zahlreichen Regieeinfällen und Konventionsbrüchen, das jedoch nicht an die früheren Werke von Leos Carax heranreichen kann."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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