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Der Angeklagte gab Autogramme

Woody Harrelson freigesprochen!

In der endlosen Auseinandersetzung zwischen Woody Harrelson ("Ed TV") und dem Staat Kentucky hat der Schauspieler am Donnerstag einen Sieg vor Gericht davongetragen.

In der endlosen Auseinandersetzung zwischen Woody Harrelson ("Ed TV") und dem Staat Kentucky hat der Schauspieler am Donnerstag einen Sieg vor Gericht davongetragen. Eine sechsköpfige Jury befand den 39jährigen nach 25 Minuten Beratung des Marijuana-Besitzes für nicht schuldig. Spontan gab der Mime Autogramme und bedankte sich bei den Geschworenen für deren Urteil. Der Rechtsstreit geht bis in das Jahr 1996 zurück. Zu Grunde liegt der Auseinandersetzung Harrelsons Bestreben, aus Hanf Papier und Kleidung herzustellen, die Pflanze also industriell zu nutzen, und auf der anderen Seite die Gesetzeslage in Kentucky. Der Bundesstaat macht keinen Unterschied zwischen dem Industriehanf und dem aus Hanf gewonnenen Rauschgift Marihuana. Jeder, der also Hanf anpflanzt - egal zu welchem Zweck - gilt als Drogensünder. Woody hatte von vier Jahren in Lee County, Kentucky vier Hanfpflanzen auf einem Feld gesät und die Gesetze Kentuckys als ungerecht angeprangert. Prompt wurde er angeklagt. Doch der Akteur wollte sich damit nicht abfinden und legte Berufung beim Obersten Gericht Kentuckys ein. Doch das lehnte diese ab, so daß sich Harrelson dem Verfahren stellen mußte. Dabei drohte eine Geldstrafe von 500 Dollar und zwölf Monate Gefängnis. Die Ankläger boten dem Darsteller zu Beginn der Verhandlung an, die Anklage abzumildern, wenn er eine einmonatige Haftstrafe akzeptiert hätte oder sich bereiterklärt hätte, ein Jahr lang in Kentucky keinen Hanf oder Marihuana mehr anzurühren. Woody, der vor Gericht in einem aus Hanf gefertigten Hemd erschien, lehnte ab. Mitausschlaggebend für den Freispruch war Beistand aus unerwarteter Ecke: Der republikanische ehemalige Gouverneur Kentuckys, Louie Nunn (rechts im Bild), sagte zu Gunsten des Beklagten aus: Harrelson habe mit seinem Hanfanbau die Gesetze des Staates nicht brechen, sondern lediglich herausfordern wollen. Nunn, der von 1967 bis 1971 Gouverneur war, sieht das Vorgehen des Stars als "eine Möglichkeit, wegen der beteiligten Persönlichkeiten Informationen über industriellen Hanf zu verbreiten."


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