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Die Bourne Verschwörung - Joan Allen
Die Bourne Verschwörung - Joan Allen
© United International Pictures

TV-Tipps für Samstag (19.3.): Matt Damon erweist sich als überlegen

ZDF zeigt "Die Bourne Verschwörung"

Am Samstagabend müssen Spielfilm-Fans für die besten Kinofilme wieder ein bisschen länger ausharren: 3sat zeigt im Spätprogramm das US-Drama "Jahrhundertfrauen" mit Annette Bening, gefolgt vom US-Thriller "Die Bourne Verschwörung" mit Matt Damon im ZDF-Nachtprogramm.

"Jahrhundertfrauen", 3sat, 23:30 Uhr
Die allein erziehende Mutter (Annette Bening) eines Teenagers (Lucas Jade Zumann) bittet zwei Frauen (Elle Fanning und Greta Gerwig), ihr bei der Erziehung ihres Sohnes zu helfen.

Regisseur und Drehbuchautor Mike Mills bedient sich bei diesem US-Drama in seiner eigenen Lebensgeschichte und bringt diese wie bei seinem Vorgängerfilm "Beginners" mit viel Detailliebe zu den Charakteren und ihren Eigenheiten mit sicherer Hand auf die Leinwand. Vor allem bietet das Werk der fabelhaften Annette Bening die Gelegenheit, einmal in einer Hauptrolle zu glänzen.

Die Independent-Produktion entstand für 7 Millionen Dollar in und um Los Angeles. Trotz sehr guter Kritiken kam sie in den Programmkinos der Welt nicht über magere 7 Millionen Dollar hinaus. Das Drehbuch von Mike Mills wurde für den Academy Award nominiert; der Film und Hauptdarstellerin Annette Bening erhielten Nominierungen bei den Golden Globes Awards.

Kritikerin Di Golding schrieb in "Dear Cast and Crew": "Wenn Leute den Verlust mittelteurer Streifen, die normale Menschen feiern, bedauern, sollten sie diesen Film hochhalten für die Art von Geschichte, die zugleich klein und universell ist, wo nichts und alles passiert."



"Die Bourne Verschwörung", ZDF, 01:00 Uhr
Als der untergetauchte Jason Bourne (Matt Damon) für eine schief gelaufene CIA-Operation verantwortlich gemacht wird, ist er gezwungen, sein früheres Leben als Auftragsmörder wieder aufzunehmen, um zu überleben.

Eine Warnung vorweg: Zuschauer, die den ersten Teil "The Bourne Identity" nicht kennen, werden sich möglicherweise etwas verloren vorkommen, denn diese Fortsetzung von 2004 knüpft an den Inhalt des ersten Parts an und setzt einiges an Zuschauerkenntnis voraus.

Nach dem Erfolg von "The Bourne Identity" von 2002, der weltweit 214 Millionen Dollar eingespielt hatte, entschlossen sich Universal Pictures, die Reihe um den aus den Romanen von Robert Ludlum stammenden Amnesie-Agenten Jason Bourne fortzusetzen. Die Darsteller aus dem ersten Part - Matt Damon, Joan Allen, Franka Potente, Julia Stiles und Brian Cox - waren wieder dabei. Nicht mehr an Bord durfte Regisseur Doug Liman, der sich mit den Produzenten während des ersten Films einen Kleinkrieg geliefert hatte, was das Projekt damals erheblich verzögert hatte.

Statt dessen engagierte man den Briten Paul Greengrass ("Jason Bourne"), dessen direktes und authentisches, per Handkamera eingefangenes Geschehen in dem Berlinale-Sieger "Bloody Sunday" von 2002 die Produzenten beeindruckt hatte. Für diesen Thriller schien dieses Herangehen genau das Richtige, und tatsächlich schuf Greengrass perfekt rhythmisierte Verfolgungsjagden, die in Sachen Kamera und Schnitt einen neuen Stil schufen und Standard setzten, an dem dann auch James Bond nicht mehr vorbeikommen sollte, wie sich 2006 in "Casino Royale" zeigen sollte.

Die gut gemachte und spannende Fortsetzung wurde hauptsächlich in und um Berlin gedreht, wo die Handlung, die mit der Buchvorlage von Ludlum nicht mehr als den Titel gemein hat, hauptsächlich angesiedelt ist. Selbst die in Moskau und Neapel spielenden Szenen wurden teilweise in der deutschen Hauptstadt gedreht. So ist zum Beispiel die Taxivorfahrt des Moskauer Flughafens die des ICC in Berlin.

"The Bourne Supremacy" kam bei Kritik und Publikum sehr gut an; mit weltweit 288 Millionen Dollar sprang der Umsatz gegenüber dem ersten Teil nochmal nach oben, so dass dann 2007 noch ein dritter Teil folgen sollte.

Ein Zuschauer befindet: "Diese Fortsetzung vermittelt eine andere, extrem aufregende Stimmung. Die Action ist intensiv und wirklich gut gemacht, mit sehr schneller Kameraarbeit, und alles in allem in einem wirklichkeitsnahen und fesselnden Stil umgesetzt."



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