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Saoirse Ronan
Saoirse Ronan
© BANG Showbiz

Nora Fingscheidt dreht mit Saoirse Ronan

Union Berlin kommt auf die Leinwand

In ihrer jüngsten Sitzung hat die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) insgesamt 2,2 Millionen Euro vergeben. Die Produktion von sechs Filmen wird mit knapp 2,0 Millionen Euro unterstützt. Weitere 110 000 Euro wurden für die Entstehung von vier Drehbüchern und einem Treatment bewilligt. Drei Projekte erhalten eine Unterstützung von 183 000 Euro für die Drehbuchfortentwicklung.

Die deutsch-britische Koproduktion "The Outrun" ist das neue Projekt von Berlinale- und Filmpreisgewinnerin Nora Fingscheidt ("Systemsprenger"). Die Hauptrolle in dem Alkoholismus-Drama nach den gleichnamigen Memoiren von Amy Liptrot über den Neuanfang einer jungen Frau übernimmt Saoirse Ronan.

In dem Kinderfilm "Wow! Nachricht aus dem All" unter der Regie von Felix Binder schaffen es zwei außergewöhnliche Kinder im wahrsten Sinne des Wortes bis zu den Sternen. Mit "Die Heinzels – neue Mützen, neue Mission" entsteht die Fortsetzung des international erfolgreichen Kinodebüts der Heinzel-Gang – Regie führt erneut Ute von Münchow-Pohl.

Die renommierte Dokumentarfilmerin Annekatrin Hendel erkundet in "Das Wunder von Köpenick – Union" mit dem legendären Fußballverein 1. FC Union ein Stück (Ost-)Berliner Tradition und Gegenwart. In "All Inclusive" begleiten Thorsten Ernst und Tobias Lickes vier junge Sportler auf ihrem Weg zu den Special Olympics World Games 2023 in Berlin. Ergänzt wird das Förderspektrum im Produktionsbereich durch das Debut "Rote Sterne über dem Feld" von Laura Laabs, in dem ein Mecklenburger Dorf durch die Geschichte der letzten 100 Jahre reist.

Im Rahmen der Drehbuchförderung entstehen zwei Künstlerinnenportraits mit innovativen Erzählformen: Ingo Rasper zeigt in "Berlinweh" vier Tage in vier Jahrzehnten im Leben der Marlene Dietrich und Heide Schwochow mit "Ein kalifornischer Traum" die Reise der fiktiven Schriftstellerin Ellen König – angelehnt an die Biografie von Christa Wolf. Anke Stelling adaptiert mit "Schäfchen im Trockenen" ihren gleichnamigen Roman über Wohnformen, vermeintliche Freundschaften und Gentrifizierung in Berlin.

In "Der arabische Dolmetscher" von Mathieu Taponier treffen Vergangenheit und Gegenwart schicksalhaft aufeinander, und in "Miniatur-Wunderland" erlebt eine geschrumpfte Familie Abenteuer in der gleichnamigen Modelleisenbahn-Installation in Hamburg. Vier weitere Projekte sind Dokumentarfilme: "Schatten im Schatten" von Sören Senn behandelt einen Familienkonflikt mit weltpolitischem Hintergrund, den eine Reise von Berlin nach Jerusalem lösen soll. "Curiosity – oder die Erfindung Europas" von David Bernet wird ein Road Movie mit einer ungewöhnlichen Forscherfamilie, und die mehrfach ausgezeichnete Filmemacherin Rokhsareh Ghaemmaghami entwickelt mit "Die Farben von Kabul" ein Portrait über einen afghanischen Maler.

Die nächste Sitzung der Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung wird am 21. und 22. Juni 2022 stattfinden; der Einreichschluss dafür ist bereits verstrichen.


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