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Doctor Strange in the Multiverse of Madness
Doctor Strange in the Multiverse of Madness
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Benedict Cumberbatch gerät ins "Multiverse of Madness"

Tilda Swinton hört ein Geräusch

Die neue Kinowoche steht im Schatten des neuen Marvel-Opus "Doctor Strange in the Multiverse of Madness". Für das jüngste Publikum ist der neue Biene Maja-Animationsstreifen "Das geheime Königreich" und für Programmkinoliebhaber das englischsprachige Debut "Memoria" des thailändischen Filmemachers Apichatpong "Joe" Weerasethakul Alternativen. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Doctor Strange in the Multiverse of Madness"
Fantasy
USA
126 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Avenger Dr. Strange (Benedict Cumberbatch) lernt eine junge Frau (Xochitl Gomez) kennen, die mühelos durch andere Universen reisen kann, und versucht, ihre Fähigkeit zu kontrollieren.

Marvel Cinematic Universe-Titel Nummer 28 und Fortsetzung zu "Doctor Strange" aus dem Jahr 2016 - und selbst ein Multiverse-Film, denn Regisseur Sam Raimi drehte einst die "Spider-Man"-Trilogie mit Tobey Maguire in den nuller Jahren. Das Drehbuch für den US-Fantasy-Film hat mit Michael Waldron ein Kinofilmdebutant geschrieben, der bislang unter anderem für die Marvel-Fernsehserie "Loki" gearbeitet hat. Die 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion ächzt unter der Aufgabe, immer weitere MCU-Charaktere einführen zu müssen, unterhält ansonsten aber actionreich, phantasievoll und visuell prächtig, wobei Raimi seine charakteristischen Noten setzt. Die Kritiken sind gut.

Auch die unseres Kritikers Björn Schneider: "Tentakelmonster, Paralleluniversen, mysteriöse Portale, mächtige dunkle Magie sowie alternative Figuren und Wirklichkeiten. Der zweite Doctor Strange-Film ist ein Sammelsurium an kuriosen, abgedrehten Einfällen, der mit seiner optisch-akustischen und epischen Umsetzung bisweilen anstrengt und überfordert. Jedoch: Der unbekümmerte, virtuose Auftritt der Darsteller und der Mut zu stilvollen, an Horrorfilme erinnernde Sequenzen hebt den Film knapp über den Durchschnitt.

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"Die Biene Maja - Das geheime Königreich"
Animation
Deutschland
88 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Biene Maja (gesprochen von Teresa Zertani) und ihr Freund Willi (gesprochen von Jan Delay) werden zu Beschützern einer frisch geschlüpften Ameisenprinzessin, die sie zu ihrem Volk geleiten sollen und dabei vor vielen Gefahren beschützen müssen.

Für das dritte computeranimierte "Biene Maja"-Abenteuer nach "Die Biene Maja - Der Kinofilm" von 2014 und "Die Biene Maja - Die Honigspiele" von 2018 haben sich hinter der Kamera bewährte Kräfte versammelt: Der australische Regisseur Noel Cleary hat bereits "Die Honigspiele" in Szene gesetzt, den die Drehbuchautoren Adrian Bickenbach und Fin Edquist geschrieben hatten; Letzter hatte zuvor auch schon das Drehbuch zum ersten Part verfasst. Der deutsche Animationsstreifen, der die klassischen Figuren von Waldemar Bonsels aus dem Jahr 1912 aufgreift, richtet sich definitiv an ein ganz junges Publikum und vermittelt seine positive Botschaft amüsant und sympathisch. Die Handlung der Leonine-Produktion ist dabei aber höchstens rudimentär zu nennen und bietet nichts Neues - was die eigentliche Zielgruppe nicht jucken dürfte. Die ersten Kritiken sind gemischt.

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"Memoria"
Drama
Kolumbien
136 Minuten
FSK

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Eine Orchideenforscherin (Tilda Swinton) besucht ihre Schwester (Agnes Brekke) in Kolumbien. Dabei bringt sie ein wiederkehrendes lautes Geräusch um den Schlaf, was dazu führt, dass sie auf der Suche nach der Ursache durch die ihr fremde Welt des urbanen wie ländlichen Südamerikas wandert.

Noch länger als der Name des thailändischen Regisseurs und Drehbuchautoren Apichatpong Weerasethakul ("Friedhof der Könige") ist die Liste der fast 20 Produktionsfirmen - darunter ZDF und Arte -, die dieses kolumbianische Drama möglich gemacht haben. Man muss nicht betonen, dass diese verrätselte Port au Prince Pictures-Produktion nichts für den Massengeschmack ist, aber auch in seinem englischsprachigen Debut findet Weerasethakul sein bewährtes lyrisches cineastisches Vokabular, das sich diesmal besonders auf Klänge fokussiert. Wie bei solch einem Werk zu erwarten, sind die Kritiken hervorragend, während die Zuschauer eher ablehnend reagieren.

Unser Rezensent Falk Straub ist zwiegespalten: "Auch Apichatpong Weerasethakul's neuer Film ist eine nur schwer greifbare Mischung aus Meditation, Mythos und Metaphysischem. Noch stärker als sonst rückt er die Tonspur in den Vordergrund. Extrem langsam erzählt und geschnitten und von Tilda Swinton schlafwandlerisch gespielt, schläfert auch die Handlung ein. Im Vergleich zu seinen früheren Filmen ist dieser Streifen eine Enttäuschung."

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