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Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss
Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss
© Universal Pictures International

Deutsche Filmstarts: Gru steigt in neuem "Minions"-Opus auf

Juliette Binoche muss putzen gehen

Eine schöne kleine, aber feine Mischung beschert die neue Kinowoche den deutschen Zuschauern. Mit dem Supersommerwetter konkurrieren diesmal ein weiteres "Minions"-Opus aus Übersee, das französische Juliette Binoche-Drama "Wie im echten Leben" und die spanische Penélope Cruz-Komödie "Der beste Film aller Zeiten". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss"
Animation
USA
72 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

In den siebziger Jahren träumt der junge Gru (gesprochen von Oliver Rohrbeck) davon, ein Superschurke zu werden und bewirbt sich bei der legendären Gangsterbande "Vicious 6".

Der "Despicable Me"-Ableger "Minions" war 2015 mit 1,1 Milliarden Dollar Umsatz weltweit ein irrwitziger Erfolg für Universal Pictures - und hier reden wir noch nicht mal von den endlosen Merchandising-Möglichkeiten -, so dass nun der nächste Part rund um die gelben Männchen folgt. 85 Millionen Dollar haben die Produzenten diesmal an den bewährten "Minions"- und "Despicable Me 3"-Regisseur Kyle Balda ausgeschüttet, der diesmal mit Drehbuchautor Matthew Fogel ("Big Mommas: Like Father, Like Son") zusammen gearbeitet hat. Sie legen in ihrem US-Animationsstreifen einen Marathon verrückter Gags hin, der aber mehr jüngeres Publikum erfreuen dürfte, während den älteren Betrachtern nun alles allzu vertraut vorkommen dürfte. Über jeden Zweifel erhaben ist die grandiose Animation mit ihrem Retro-Chic. "Minions: The Rise of Gru" hat gemischte Kritiken erhalten.

Auch unser Kritiker Björn Schneider kommt zu einem ebensolchen Urteil: "Phantastisch animierter Trip in die Siebziger, der atemlose Action und kreativen Slapstick am laufenden Band bietet, bisweilen aber zu überdreht, exzentrisch und schrill wirkt."
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"Wie im echten Leben"
Drama
Frankreich
107 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine französische Schriftstellerin (Juliette Binoche) heuert undercover in der nordfranzösischen Hafenstadt Caen als Reinigungskraft an, um die Arbeitsbedingungen von Menschen kennen zu lernen, die in prekären Verhältnissen schuften.

2010 veröffentlichte die französische Journalistin Florence Aubenas ihr Sachbuch "Le Quai de Ouistreham", in welchem sie von ihren Erfahrungen über ein Leben als Putzfrau über ein halbes Jahr für einen Monatslohn von nicht einmal 700 Euro berichtet. Das Buch entwickelte sich zum Bestseller und erschien auch in Deutschland als "Putze: Mein Leben im Dreck". 16 Jahre nach seiner letzten Kinoinszenierung "La moustache" hat Regisseur und Drehbuchautor Emmanuel Carrère ihre Geschichte als französisches Drama verfilmt. "Ouistreham" zeigt überzeugend und fesselnd auch dank glänzender Darstellerinnen die Lebensumstände und Freundschaften der Figuren und gewinnt über die sozialpolitische Dimension hinaus Tiefe. Die Neue Visionen-Produktion hat gute Kritiken erhalten.

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"Der beste Film aller Zeiten"
Spanien
Komödie
115 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein reicher 80-jähriger Geschäftsmann erwirbt die Rechte an einem Roman und engagiert eine hochdekorierte Filmemacherin (Penélope Cruz) als Regisseurin. Doch das Projekt um die Rivalität zweier Brüder gerät zur Achterbahnfahrt, als die beiden Darsteller (Antonio Banderas und Oscar Martínez) sich während der Proben in ausufernde Hahnenkämpfe verstricken.

Es geht um die Filmindustrie, aber "Competencia oficial" - so der Originaltitel - ist mit seinem klaren Fokus und messerscharfen Humor doch universell und überzeugt vor allem dank der erstklassigen Darsteller. Das Regie- und Drehbuchduo Mariano Cohn und Gastón Duprat ("Der Nobelpreisträger") hat mit seiner spanischen Komödie durchweg gute Kritiken erhalten.

Und besonders von unserem Rezensenten Falk Straub, der von der Studiocanal-Produktion begeistert ist: Er vergibt die Höchstwertung - fünf von fünf Sternen! Er schreibt: "Das ist zwar nicht der beste Film aller Zeiten, aber einer, der einem ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubert. Es geht um Schein und Sein in der Filmbranche und in der Welt im Allgemeinen. Das Regieduo Mariano Cohn und Gastón Duprat bricht all das auf eine kleine, höchst amüsante Versuchsanordnung herunter. Ihr hochbegabtes Schauspieltrio läuft zu Höchstform auf. Herausgekommen ist eine süffisante Komödie über Eitelkeiten, die sich selbst nicht zu ernst nimmt."

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