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Academy-Mitglieder zeigen sich bei 78.Oscar-Verleihung unentschlossen

Keine Favoriten

Geteilter Meinung: Ang Lee ("Brokeback Mountain") ist bester Regisseur, "L.A. Crash" der beste Film des Kinojahres 2005.
Ohne klaren Favoriten ist am Sonntag im Kodak Theatre in Los Angeles die von Komödiant Jon Stewart moderierte 78. Verleihung der Academy Awards zu Ende gegangen. Regisseur Ang Lee, dessen "Brokeback Mountain" vorab als Favorit gehandelt wurde, erhielt tatsächlich den Oscar in der Regiesparte. Zudem konnte sich "Brokeback Mountain" jedoch nur noch in den Kategorien Musik und Original-Drehbuch durchsetzen. Als bester Film wurde hingegen "L.A. Crash" ausgezeichnet - der die Academy Mitglieder ansonsten ebenfalls nur in 2 weiteren Kategorien (Original-Drehbuch und Schnitt) überzeugte.
Insgesamt zeigten sich die Academy-Mitglieder unentschlossen wie lange nicht mehr. In den 6 Hauptkategorien - Film, Regie und die Schauspielkategorien - finden sich sechs unterschiedliche Filme: Reese Witherspoon wurde für ihre Rolle in "Walk the Line" als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, Philip Seymour Hoffman für seine Hauptrolle in "Capote", Rachel Weisz ergatterte die Trophäe für ihre Nebenrolle in "Der ewige Gärtner". George Clooney schließlich blieb zwar mit "Good Night and Good Luck" in der Regie-Kategorie sieglos, wurde dafür jedoch mit dem Oscar als bester Nebendarsteller getröstet. Ähnlicher Trost war Steven Spielberg vergönnt: Während seine Regiearbeit "München" im Oscarrennen leer ausging, konnte sich der von ihm produzierte "Die Geisha" immerhin in drei Kategorien gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Der deutsche Beitrag "Sophie Scholl - Die letzten Tage" musste sich im Rennen um die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film leider der südafrikanisch-britischen Co-Produktion "Tsotsi" geschlagen geben.


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