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US-Filmstarts: Hebt "Eddie the Eagle" ab?

Nächster Antik-Reinfall mit "Gods of Egypt"

Unter der Woche hat "Deadpool" weltweit die 500 Millionen Dollar-Marke genommen, und der Dampf, unter dem dieser Mega-Hit und einer der Überraschungserfolge des Jahres steht, ist noch lange nicht verzogen. Das heute für den 20th Century Fox-Film beginnende dritte Wochenende wird mit Sicherheit die dritte überlegene Tabellenführung bringen, denn das Trio der Neustarter entzündet nicht gerade Flammen der Begeisterung. Im Gegenteil - wir könnten Zeuge eines Mega-Flops werden.

2014 schaffte es "Exodus: Gods and Kings" trotz schlechter Kritiken, ein weltweiter Erfolg mit 268 Millionen Dollar zu werden. Doch wahrgenommen wurde der Ridley Scott-Streifen aufgrund des nur mäßigen Umsatzes in den USA und der immensen Produktionskosten von 140 Millionen Dollar als Reinfall.

Keine zwei Jahre später kommen Lionsgate Films und Summit Entertainment schon wieder mit einem im antiken Ägypten spielenden Abenteuerfilm, der ebenfalls 140 Millionen Dollar gekostet hat. Keine weise Investition. Diesmal spielen in "Gods of Egypt" ein Australier (Brenton Thwaites), ein Däne (Nikolaj Coster-Waldau) und ein Schotte (Gerald Butler) ägyptische Götter - und so absurd, wie das klingt, geht das weiter. Die erste Mundpropaganda ist entsetzlich, und die Kritiker machen sich über diesen kolossalen Reinfall lustig. Es hat offensichtlich nicht gereicht, dass der australischer Regisseur Alex Proyas ("Knowing"), der griechische Eltern hat, 1963 in Ägypten geboren wurde. Die Analysten sagen eine Premiere mit deprimierenden 13 Millionen Dollar für den in 3117 Kinos startenden Streifen voraus.

Auf 2205 Leinwänden wird "Triple 9" sein Debut feiern. Der 20 Millionen Dollar teure Kriminalfilm von John Hillcoat ("Lawless") über den infamen Plan von Gangstern und korrupten Polizisten, einen Kollegen zu ermorden, um Ablenkung von einem Raub zu schaffen, bietet eine imposante Besetzung auf: Kate Winslet, Anthony Mackie, Casey Affleck, Woody Harrelson, Aaron Paul und Chiwetel Ejiofor. Die Kritiken für die Open Road-Produktion sind lauwarm, und Branchenkenner gehen von 8 bis 10 Millionen Dollar zum Debut aus.

Die besten Kritiken des Premierentrios gehen an "Eddie the Eagle", die britische Komödie, die wie "Cool Runnings" eine wahre Geschichte der Winter-Olympiade 1988 im kanadischen Calgary präsentiert. Nach dem Motto "Dabei sein ist alles" nahm damals Eddie Edwards für Großbritannien am Skisprung-Wettbewerb teil. Regisseur Dexter Fletcher ("Verliebt in Edinburgh") hat die Underdog-Geschichte zu einem Wohlfühlfilm gestaltet. Taron Egerton und Hugh Jackman verkörpern Eddie the Eagle und seinen Trainer, die in 2042 Sälen zu sehen sein werden. 20th Century Fox bringen den klischeehaften, aber liebenswerten Streifen, der umgerechnet 23 Millionen Dollar gekostet hat, in die Kinos. Die Box Office-Experten sind sich uneins, wie zuschauerstark das Werk sein wird: Die Prognosen reichen von 7 bis 12 Millionen Dollar. Manche meinen, der Adler könne den ägyptischen Königen sogar über die Köpfe fliegen. Go, Eddie, go!

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