Habemus Papam - Ein Papst büxt aus (2011)

Habemus Papam

Italienische Komödie: Kardinal Melville wurde gerade zum Papst gewählt, ist sich aber ziemlich sicher, dass er nicht der Richtige für den Job ist. Und da ihm niemand helfen will beschließt er einfach, abzuhauen...User-Film-Bewertung [?]:

3.3 / 5

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Die Kirchenglocken läuten, weißer Rauch steigt in den Himmel und Abertausende auf dem Platz vor dem Petersdom harren in froher Erwartung. Aber Kardinal Melville (Michel Piccoli) ist panisch. Man hat ihn zum Papst gewählt. Was soll er bloß tun? Er kann das nicht!
Verzweifelt bittet er um Hilfe. Doch wer soll ihm helfen? Der herbeigerufene Arzt bescheinigt ihm Gesundheit, die Kardinäle drängen darauf, dass er sein Amt annimmt, und selbst der renommierte Psychoanalytiker, ein überzeugter Atheist, weiß keine Lösung. Auch für ihn ist der verstörte Mann in erster Linie Kirchenchef.
Also büxt Melville einfach aus. In den Straßen Roms trifft er auf eine unbekannte Welt. Der Abstand tut ihm gut. Längst vergessene Emotionen und Sehnsüchte werden in ihm wach: Er denkt an seine Familie, seine Leidenschaft für das Theater und begibt sich auf die Suche nach sich selbst.
Seine Heiligkeit habe sich in Meditation und Gebet zurückgezogen, erklärt man der
besorgten Welt. Der Therapeut bleibt derweil im Vatikanstaat interniert. Doch er lebt sich
ein und fühlt sich von Tag zu Tag wohler. Schließlich organisiert er sogar ein
Volleyball-Turnier für die Kardinäle, die sich köstlich amüsieren.
Und Melville muss ganz allein durch die Krise hindurch...

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Habemus Papam - Ein Papst büxt aus - Der Papst...Volk.

Habemus Papam - Kardinal Melville (Michel Piccoli) in...felt.

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus - Der Papst...wart.

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus - Der Psychologe...ommt.

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus - Der Papst winkt...n zu.

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Besetzung & Crew von "Habemus Papam - Ein Papst büxt aus"

Land: Italien
Weitere Titel: We Have a Pope
Jahr: 2011
Genre: Komödie
Originaltitel: Habemus Papam
Länge: 110 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 08.12.2011
Regie: Nanni Moretti
Darsteller: Leonardo Della Bianca, Margherita Buy, Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa
Kamera: Alessandro Pesci
Verleih: Prokino

ZusatzinformationAlles anzeigen

Kaum zu glauben, aber wahr. Die täuschend echten Kulissen der Sixitinische Kapellen kamen aus Stahnsdorf bei Berlin. Da Nanni Moretti im Vatikan nicht drehen konnte, ließ er die Sixtinische Kapelle [...mehr]

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Habemus Papam - Ein Papst büxt aus - Michel Piccoli

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Film-Kommentare zu "Habemus Papam - Ein Papst büxt aus" Kommentar abgeben

8martin am 31.03.2016
Der deutsche Untertitel weist den Weg. Es geht mit leichtem Augenzwinkern in eine Ecke, wo der Humor und nicht die Fakten zu Hause sind. Dazu kann einem der Kinderreim einfallen: "Der Papst ist tot, alle Katholiken sind in Not. Doch sie können sich freuen, sie kriegen schon bald einen Neuen." Und so verheißt es auch der Titel. Das geht allerdings am Inhalt des Films vorbei, denn hier haben wir keinen neuen Papst, weil der Gewählte vor der Verantwortung flieht. In jedem Trailer hat man ihn (Michel Piccoli) freundlich winken gesehen und dachte dabei an eine Komödie. Doch hier irrlichtert der gerade gewählte durch Rom, fährt mit der Straßenbahn, geht in ein Kaufhaus, danach in ein Hotel und bekennt bei einer Theaterprobe, dass er selbst gern Schauspieler geworden wäre.
Was inzwischen im Vatikan passiert ist Klamauk pur. Der Sprecher verkündet, dass seine Heiligkeit in seinen Gemächern sei, ein Schweizer Gardist schlägt sich stellvertretend den Magen voll und ein Psychoanalytiker (Regisseur Moretti höchstpersönlich) versucht dem verstörten alten Mann aus seiner Bredouille zu helfen während dessen Ex-Frau (Margherita Buy) bei ihm ein Zuwendungsdefizit feststellt.
Mit einem Volleyball Tournier der Kardinäle verlässt der Film seriöses Gelände und ist einfach nur noch fade und hohl. Allein der Respekt vor dem greisen Piccoli verhindert, dass man durch laute Buuuh-Rufe oder mittels überreifer Tomaten seine Meinung kundtut. Diesen Film brauchen wir wie ein achtes Loch im Kopf.
filmfuzzy am 20.10.2011
Erich Kästner hat die Nachricht in einen Vierzeiler gepackt. ?Da hilft kein Zorn. Da hilft kein Spott. Da hilft kein Weinen, hilft kein Beten. Die Nachricht stimmt! Der Liebe Gott ist aus der Kirche ausgetreten.? Vielleicht hat Regisseur Nanni Moretti diesen Vers auch gekannt, als er seinen neuen Film über einen Papst und die katholische Kirche vorbereitet hat.
Der Papst ist tot. Die Kardinäle sitzen nun zusammen und beten das der Kelch als Papst gewählt zu werden, an ihnen vorüber geht. Erst im zweiten Wahlgang gelingt es, den neuen Papst zu wählen. Zur Überraschung ist es keiner der Favoriten, sondern der bisher unbekannte Kardinal Melville (Michel Piccoli).
Der weiße Rauch steigt auf und die versammelten Gläubigen warten auf das Erscheinen des neuen Papstes auf dem Balkon. Doch der ist total verwirrt und weigert sich zu der Menschenmenge zu sprechen. Totale Konfusion im Gremium. Ein Psychoanalytiker (Nanni Moretti) untersucht ihn und kommt aber nicht weiter.
Er schlägt vor seine von ihm geschiedene Frau ? ebenfalls Pschyanalytikerin ? in ihrer Praxis zu kontaktieren. So macht sich ein Tross aus dem Vatikan auf nach Rom, auf zur Analyse. Das ist die Gelegenheit für Melville. Er büxt aus und mischt sich unter die Gläubigen. Der Abstand tut ihm gut. Längst vergessene Emotionen und Sehnsüchte werden in ihm wach.
Im Vatikan gaukelt man den Kardinälen vor, dass der Papst in seinen Privatgemächern bete und auch schon wieder Nahrung zu sich nimmt. In Wirklichkeit wird ein Schweizer Gardist verpflichtet, sich dort aufzuhalten und ab und zu die Gardinen zu bewegen. Der Psychanalytiker bleibt im Vatikan interniert. Der fühlt sich ganz wohl dabei und organisiert ein Volleyballturnier für die Kardinäle, die sich köstlich amüsieren.
Währenddessen läßt sich der Papst durch Rom treiben. Lernt eine Schauspieltruppe kennen und verkündet den weiter wartenden Gläubigen, er steht für dieses Amt nicht zur Verfügung.
Eine Komödie mit Zügen eines Dramas. Ein Blick hinter die Kulissen des Vatikans bis hinein in den geheimsten Ort überhaupt: das Konklave. Der Film zeigt die Stärken und Schwächen eines Mannes, der die ihm zugedachte Rolle infrage stellt, statt sich über seine neugewonne Macht zu freuen. Der Vatikan sah skeptisch diesem Film entgegen. Bescheinigt aber dem Regisseur, dass er in unterhaltender Weise die menschlichen Dimensionen des Konklaves zeigt.
In der langen Geschichte der Papstwahl gibt es nur einen einzigen Fall, in dem das Tragen der Tiara verweigert wurde. 1363 war es Kardinal Hugues Roger, der das Amt nicht antrat.
Ein nachdenklicher und zugleich komischer Film, der in Italien zum Kassenknüller wurde.
110 Minuten ? ironisch, nicht kirchensteuerpflichtig und auch für Atheisten sehenswert.
Ab 08. Dezember 2011 im KINO.
redaktion am 05.03.2011
ups, vielen Dank für den Hinweis, ist korrigiert!
NCC5843 am 04.03.2011
Hier werden zwei Filme vermischt:
Francesco und der Papst ist ein Dokumentarfilm von Ciro Capellari (http://www.papst-film.de/) . Habemus Papam ist eine Komödie von Nanni Moretti (http://derstandard.at/1277338096648/Nanni-Morettis-schmerzhafte-Papst-Komoedie)

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