Avatar 3: Fire And Ash (2025)

13 Jahre nach dem ersten Teil entwickelte sich ebenfalls die Fortsetzung "Avatar - The Way of Water“ mit 2,3 Milliarden Dollar Einnahmen zum Kassenschlager, der viele zögernde Zuschauer nach der Pandemie zurück in die Lichtspielhäuser brachte. Besonders die schillernde Unterwasserwelt von Pandora ließ die 3D-Technik lohnenswert erscheinen. So liefern ebenfalls beim dritten Teil "Avatar: Fire and Ash“ die Ausflüge in die vulkanische Ebene, verschlungenen Dschungellandschaften und blauen Meerestiefen atemberaubende Bilder in hochauflösendem 3D. Vor den wechselnden Kulissen entspannen sich dynamisch angelegte Schlachten auf Luftschiffen, pfeilschnellen Unterwasserbewohnern oder echsenhaften Kreaturen.

Doch sollte man das ganze Spektakel auf 197 Minuten austreten? Um diese Laufzeit zu füllen entwarfen James Cameron und seinen Co-Autoren gleich mehrere Konflikte: Mit Verweis auf die biologische Zerstörungen der Erde planen General Ardmore (Edie Falco) und ihre militärischen Verbündeten die Ausrottung aller Wale auf Pandora samt Kolonialisierung der Völker. Sowohl unter den Generationen als auch zwischen Sullys Familie und dem friedliebenden Metkayina-Volk entzündeten sich Diskussionen um den Einsatz mechanischer Waffen gegen die anrückenden Aggressoren. Auf diese hat es ebenfalls der Mangkwan-Clan unter der Führung der bösartigen Varang abgesehen, die einem Vagina-ählichen Zelt residiert. Außer der Anführerin gewinnt keiner der aggressiven, fast unzerstörerischen Krieger Präsenz – sie dienen rein als Kanonenfutter. Zudem haben es Militär und der transformierte Colonel auf den Menschenjungen Spider abgesehen: Nach einem Ritual kann er ohne Atemschutz überleben – die Experimente mit ihm bedeuten eine Gefahr für die ganze Pandora-Zivilisation.

Das stete Hin und Her mit unterschiedlichen Allianzen, die Zerstörungsorgien und ausufernden Schlachten können kaum über die bloße Variation der vertrauten Story hinwegtäuschen. Der Plot entwickelt Parallelen zur allmählichen Zerstörung der Erde, der Kolonialisierung der Ureinwohner und dem Raubbau an Bodenschätzen. Dem sozialkritischen Anstrich stehen reichlich Pathos, pompöse Orchesterklänge und klagende Chören auf der Tonspur sowie Esoterik-Ausflüge gegenüber. Im Kampf gegen die Ausbeuter sind manche Opfer zu beklagen. Doch am Ende müssen natürlich genügend Antagonisten für die kommenden Teile übrig bleiben. Sollte man sie unbedingt sehen? Wenn ja, dann unbedingt in einem großen Filmtheater und in 3D!


Fazit: "Avatar: Fire and Ash“ liefert erneut atemberaubende 3D-Impressionen zu dünner Story. Der Kampf der blauen Pandora-Wesen gegen kriegstreibende Völker und zerstörerisches Militärallianzen wird durch Überlänge, Ethnokitsch und massig Pathos getrübt.