Tagebuch einer Pariser Affäre (2022)
Chronique d'une liaison passagère
Romantische Komödie: Ein verheirateter Mann und eine alleinerziehende Frau beginnen ein Liebesverhältnis.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Simon (Vincent Macaigne) ist seit 20 Jahren verheiratet und hat Kinder. Charlotte (Sandrine Kiberlain) ist geschieden und alleinerziehend. Nachdem die beiden sich auf einer Party kennengelernt haben, verabreden sie sich – und beginnen eine unverbindliche Affäre, in der es um Sex und Vergnügen ohne große Gefühle gehen soll. Emotionalen Stress will insbesondere Charlotte unbedingt vermeiden. Bald merken die beiden jedoch, dass sie nicht nur im Bett auf einer Wellenlänge sind. So kommt es immer häufiger zu Treffen – und die Gespräche und gemeinsamen Stunden werden immer intensiver.
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Filmkritik
"Tagebuch einer Pariser Affäre": Und plötzlich ist es Liebe
Der französische Autorenfilmer Emmanuel Mouret, Jahrgang 1970, ist ein Experte für leicht schrullige Kino-Romantik. In unterhaltsamen, zuweilen tragikomischen Werken wie "Küss Mich Bitte!" (2007), "Die Kunst zu Lieben" (2011) und "Leichter gesagt als getan" (2020) befasste er sich schon mit emotionalen Irrungen und Wirrungen in einem bürgerlich-intellektuellen Milieu. Auch seine neue (bereits elfte) Arbeit "Tagebuch einer Pariser Affäre" erzählt vom Begehren: Ein verheirateter Mann mit Kindern und eine geschiedene, alleinerziehende Frau wollen darin eine unkomplizierte Liaison ohne störende Leidenschaft eingehen – und entdecken dabei unverhofft die Liebe.
Was aus einem Seitensprung entstehen kann
Wie bei Mouret üblich, sind die Hauptfiguren Simon und Charlotte belesene, kultivierte Menschen, die über Kunst und Literatur reden, durch Museen und Parks schlendern und auch mal ein Wochenende mit den Fahrrädern auf dem idyllischen Land verbringen. Mit seinem Kameramann Laurent Desmet, der schon oft mit Mouret zusammengearbeitet hat, fängt der Regisseur die Begegnungen der beiden in den schönsten Farben der jeweiligen Jahreszeit ein – vom erwachenden Frühling bis zum Herbst. Hinzu kommt Dialog- und Situationskomik, etwa wenn das (Vielleicht-)Paar beschließt, eine Ménage à trois zu wagen. Es gelingt in "Tagebuch einer Pariser Affäre", sehr elegant und witzig die Herausforderungen der Liebe aufzuzeigen.
Zwei Stars mit stimmiger Chemie
Dass das alles so gut funktioniert, ist nicht zuletzt Vincent Macaigne ("Das Leben ist ein Fest", "Zwischen den Zeilen") und Sandrine Kiberlain ("Mademoiselle Chambon", "Nur für Personal!") zu verdanken, die ganz wunderbar miteinander harmonieren. Macaigne gibt den leicht neurotischen Simon ebenso überzeugend und charmant wie Kiberlain die entschlossene (und zunächst überaus beziehungsverdrossene) Charlotte. Es macht Spaß, den beiden beim inneren und äußeren Kampf gegen Konventionen zuzuschauen – und nebenbei die beinahe märchenhafte Version der titelgebenden Stadt zu genießen.
Fazit: Eine romantische Komödie voller Charme, die eindeutig die Handschrift von Emmanuel Mouret trägt und von Vincent Macaigne und Sandrine Kiberlain einnehmend gespielt wird.
Der französische Autorenfilmer Emmanuel Mouret, Jahrgang 1970, ist ein Experte für leicht schrullige Kino-Romantik. In unterhaltsamen, zuweilen tragikomischen Werken wie "Küss Mich Bitte!" (2007), "Die Kunst zu Lieben" (2011) und "Leichter gesagt als getan" (2020) befasste er sich schon mit emotionalen Irrungen und Wirrungen in einem bürgerlich-intellektuellen Milieu. Auch seine neue (bereits elfte) Arbeit "Tagebuch einer Pariser Affäre" erzählt vom Begehren: Ein verheirateter Mann mit Kindern und eine geschiedene, alleinerziehende Frau wollen darin eine unkomplizierte Liaison ohne störende Leidenschaft eingehen – und entdecken dabei unverhofft die Liebe.
Was aus einem Seitensprung entstehen kann
Wie bei Mouret üblich, sind die Hauptfiguren Simon und Charlotte belesene, kultivierte Menschen, die über Kunst und Literatur reden, durch Museen und Parks schlendern und auch mal ein Wochenende mit den Fahrrädern auf dem idyllischen Land verbringen. Mit seinem Kameramann Laurent Desmet, der schon oft mit Mouret zusammengearbeitet hat, fängt der Regisseur die Begegnungen der beiden in den schönsten Farben der jeweiligen Jahreszeit ein – vom erwachenden Frühling bis zum Herbst. Hinzu kommt Dialog- und Situationskomik, etwa wenn das (Vielleicht-)Paar beschließt, eine Ménage à trois zu wagen. Es gelingt in "Tagebuch einer Pariser Affäre", sehr elegant und witzig die Herausforderungen der Liebe aufzuzeigen.
Zwei Stars mit stimmiger Chemie
Dass das alles so gut funktioniert, ist nicht zuletzt Vincent Macaigne ("Das Leben ist ein Fest", "Zwischen den Zeilen") und Sandrine Kiberlain ("Mademoiselle Chambon", "Nur für Personal!") zu verdanken, die ganz wunderbar miteinander harmonieren. Macaigne gibt den leicht neurotischen Simon ebenso überzeugend und charmant wie Kiberlain die entschlossene (und zunächst überaus beziehungsverdrossene) Charlotte. Es macht Spaß, den beiden beim inneren und äußeren Kampf gegen Konventionen zuzuschauen – und nebenbei die beinahe märchenhafte Version der titelgebenden Stadt zu genießen.
Fazit: Eine romantische Komödie voller Charme, die eindeutig die Handschrift von Emmanuel Mouret trägt und von Vincent Macaigne und Sandrine Kiberlain einnehmend gespielt wird.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Tagebuch einer Pariser Affäre"
Land: FrankreichJahr: 2022
Genre: Komödie, Romantik
Originaltitel: Chronique d'une liaison passagère
Länge: 100 Minuten
Kinostart: 23.03.2023
Regie: Emmanuel Mouret
Darsteller: Sandrine Kiberlain als Charlotte, Vincent Macaigne als Simon, Georgia Scalliet als Louise, Maxence Tual als Manu, Stéphane Mercoyrol als Carlos
Kamera: Laurent Desmet
Verleih: Neue Visionen