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Ganz oder gar nicht (1997)

The Full Monty

User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Sie sind dick, alt, talentlos oder hühnerbrüstig - sechs Stahlarbeiter ohne Job. Bis einer von ihnen auf eine glorreiche Idee kommt: Warum nicht aus der Blöße Kapital schlagen? Also trainieren, tanzen und strippen sie auf Teufel komm raus - in aller Heimlichkeit, versteht sich. Je näher die Show rückt, desto nervöser werden sie. Und schließlich steht auch ein knapper, roter String als letzte Schamgrenze zur Debatte: Ganz oder gar nicht, das ist die Frage in dieser britischen Erfolgskomödie.

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Filmkritik

Es gibt sie halt doch noch, die echten Kerle. Sie sind zwar arbeitslos, aber Not macht eben erfinderisch. Und bevor man das Sorgerecht für die Kinder verliert, das Haus den Pfandeintreibern überläßt oder konzentrierte Autoabgase per Wasserschlauch inhaliert, springt man doch lieber über den eigenen Schatten. So werden sechs unbeschäftigte Stahlarbeiter ihr letztes Hemd geben und ums nackte Überleben kämpfen. Sie werden sich die Kleider vom Leib reißen, die letzten Hüllen fallen lassen und nackte Tatsachen präsentieren. Denn was die Chippendales können, ist für den selbstbewußten Arbeitslosen von heute schon gar kein Problem. Und der Heimvorteil beim weiblichen Publikum ist dem unwiderstehlichen Augenschmaus schon von vornherein sicher, wenn da nicht ein paar klitzekleine Problemchen wären. Denn wie verwandelt sich ein Hühnerbrüstiger in den Typ mit Astralformen? Oder wie bekämpft man innerhalb weniger Tage eine jahrelang Snickers-verwöhnte Paradewampe? Und zu guter letzt: Wie bringt man unmusikalische und ungelenke Körper zu rhythmischen Stripbewegungen?

Doch solche Unwegsamkeiten sind für Filme von der Insel schon lange nicht mehr unüberwindbar. "Ganz oder gar nicht” ist ein weiterer erfrischender Beitrag in der Reihe Arbeiterklassenkomödie mit ernsthaftem, sozialkritischem Hintergrund. Und nicht zuletzt ein Schauspieler entwickelt sich neuerdings zum unverkennbaren, aber dennoch unheimlich wandlungsfähigen Gesicht dieser so britischen
Kinohandschrift. Robert Carlyle gibt nach seinen Auftritten in "Riff Raff”, "Der Priester”, "Trainspotting” und "Carla´s Song" als Vater mit unkonventionellen Erziehungsmaßnahmen einen erneuten Beweis seiner "Rauhbein mit Herz”-Qualitäten. So wie er seine Figur mit ungebremsten Enthusiasmus dem Strip des Jahrhunderts entgegen treibt, entwickelt auch der Film einen kurzweiligen Elan inmitten von deftigen Dialogen, urkomischen Anekdoten und liebenswerten Gartenzwergen. Und während vor kurzem noch mit Pauken und Trompeten ("Brassed Off”) der Arbeitslosigkeit getrotzt wurde, wird "Ganz oder gar nicht” den Gebrauch von Frischhaltefolie neu definieren und "erweiterte” Maßstäbe des Körperkults setzen.
Denn nichts ist unmöglich.




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Besetzung & Crew von "Ganz oder gar nicht"

Land: Großbritannien
Jahr: 1997
Genre: Komödie
Originaltitel: The Full Monty
Länge: 90 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 30.10.1997
Regie: Peter Cattaneo
Darsteller: Robert Carlyle als Gaz, Mark Addy als Dave, William Snape als Nathan, Steve Huison als Lomper, Tom Wilkinson
Kamera: John De Borman
Verleih: 20th Century Fox

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