oder
Minority Report mit Samantha Morton und Tom Cruise
Minority Report mit Samantha Morton und Tom Cruise
© 20th Century Fox

TV-Tipp für Mittwoch (14.12.): Tom Cruise kämpft gegen seine Zukunft

Kabel1 zeigt "Minority Report"

"Minority Report", Kabel1, 20:15 Uhr
In der Zukunft ist eine spezielle Polizeieinheit fähig, Mörder zu verhaften, bevor sie ihre Straftat begangen haben. Ein Beamter (Tom Cruise) dieser Einheit wird selbst eines zukünftigen Mordes angeklagt und begibt sich auf die Flucht.

Schon lange hatten Regisseur Steven Spielberg und Tom Cruise, die sich seit Anfang der Achtziger kannten, zusammen arbeiten wollen, mit diesem Science Fiction-Film ergab sich die Gelegenheit. Cruise hatte das Drehbuch von Jan Cohen aus dem Jahr 1997 gelesen und es Spielberg als mögliches Projekt vorgeschlagen. Der Filmemacher stimmte zu, wollte das Skript aber noch überarbeiten lassen, bis es auch seinen Vorstellungen entsprach.

"Minority Report" basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Philip K. Dick aus dem Jahr 1956, dessen Verfilmungsrechte sich Produzent Gary Goldman 1992 gesichert hatte, nachdem die Dick-Adaption "Total Recall" mit Arnold Schwarzenegger ein großer Erfolg geworden war. Steven engagierte Scott Frank ("A Walk Among the Tombstones"), um das Drehbuch zu überarbeiten, das schließlich im Frühling und Sommer 2001 in Washington D.C., im US-Bundesstaat Virginia und in Los Angeles verfilmt wurde.

Spielberg verwand viel Sorgfalt darauf, eine realistische Version der Zukunft darzustellen - die Handlung ist im Jahr 2054 angesiedelt - und konferierte 1999 in der Vorproduktion drei Tage lang mit 15 Experten aus Bereichen wie Computertechnik, Verkehr und Architektur, um Trends für die Zukunft zu eruieren. Einiges von dem, was damals ersonnen wurde, ist inzwischen tatsächlich schon Wirklichkeit, so zum Beispiel die Touch Screens und die Netzhaut-Scanner. Das US-Militär arbeitet an elektronischen Insekten, die an die Spinnen im Film erinnern.

Das Produktions-Design entstand dabei fast ausschließlich im Computer, und das spezifische Aussehen der Bilder erreichte Kameramnn Janusz Kaminski durch starke Beleuchtung und das nachträgliche Bleichen der Aufnahmen. Die Zukunftsvision wirkte dadurch grauer, verschwommener und damit auch doppelbödiger. Es gelang Spielberg mit einer erfolgreichen Mischung aus Ideen und gewaltiger Action, ebenso zum Nachdenken anzuregen, als auch die Gefühle anzusprechen. Technisch ist das schnelle und fiebrige Werk brillant und das Konzept fesselnd.

2002 kam die 102 Millionen Dollar teure 20th Century Fox- und DreamWorks-Co-Produktion zu allgemeiner Begeisterung der Kritiker und des Publikums in die Kinos. Mit einem weltweiten Umsatz von 358 Millionen Dollar wurde "Minority Report" ein großer Erfolg und erhielt eine "Oscar"-Nominierung für den "Besten Tonschnitt".

Ein Zuschauer aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts lobt: "Steven Spielberg und sein Team haben eine packende Vision der Zukunft ersonnen, die dank ihrer erstklassigen Spezialeffekte nicht nur gut aussieht, sondern auch zum Nachdenken anregt und als Geschichte schon an sich interessant ist. Man denkt nicht nur darüber nach, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird, sondern auch, was man selbst tun würde, wäre man an Stelle der Figuren im Film. Das Tempo ist hoch und die Spannung nervenzerfetzend."



Hier geht es zum kompletten TV-Programm


Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.