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Nichts zu verzollen mit Benoit Poelvoorde und Dany Boon
Nichts zu verzollen mit Benoit Poelvoorde und Dany Boon
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TV-Tipp für Dienstag (7.2.): Belgisch-französische Grenzzwischenfälle

ARD zeigt "Nichts zu verzollen"

"Nichts zu verzollen", ARD, 00:20 Uhr
Ein belgischer, die Franzosen verachtender Zollbeamter (Benoît Poelvoorde) wird genötigt, während des Abbaus der belgisch-französischen Grenze in den Neunzigern mit einem französischen Beamten (Dany Boon) zusammen zu arbeiten.

Der schwierige erste Film nach einem Mega-Hit: Der französische Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Dany Boon setzte für diese französische Komödie aus dem Jahr 2010 auf das gleiche Konzept, das schon bei seinem "Bienvenue chez les Ch'tis" ("Willkommen bei den Sch'tis") funktioniert hatte, der zwei Jahre zuvor mit 20 Millionen Besuchern zum knapp hinter "Titanic" zweiterfolgreichsten Film Frankreichs aller Zeiten geworden war. Statt innerfranzösische gesellschaftlich-kulturelle Vorurteile auf's Korn zu nehmen, behandelte er nun das Aufeinanderprallen der belgischen und französischen Kulturen. Als Widerpart gewann er den beiderseits der Grenzen beliebten und bekannten belgischen Darsteller Benoit Poelvoorde.

An "Willkommen bei den Sch'tis" kommt "Rien à déclarer" (so der Originaltitel) qualitativ nicht heran, bietet aber sympathische, wenn auch vollkommen vorhersehbare Unterhaltung, die mit 8 Millionen Besuchern nichtsdestotrotz wieder ein großer Erfolg in Frankreich wurde und auch hier zu Lande mit über einer halben Million verkaufter Tickets solide abschnitt.

Da das Werk für Deutschland synchronisiert wurde, stellte sich wie bei "Willkommen bei den Sch'tis" die Frage, wie man die unterschiedlichen Akzente des Französischen und des Französisch-Belgischen hörbar machen konnte. Die Sychronregie entschied sich, es wie bei "Willkommen bei den Sch'tis" zu lösen und die Franzosen Hochdeutsch und die Belgier Deutsch mit belgischem Akzent sprechen zu lassen.

Kritiker Martin Schwickert schrieb im "Tagesspiegel": "Der Film ist manchmal saukomisch und schreckt auch vor Slapstick nicht zurück. In seiner Lustspielstruktur bleibt der Streifen aber einer etwas ermüdenden Übersichtlichkeit und der steten Mühe verpflichtet, das Publikum auf keinen Fall zu überfordern. Immerhin: Bei allen Wohlfühlansprüchen ist Dany Boon nicht so naiv zu glauben, dass sich tief sitzender Rassismus schlicht durch Freundschaft im Einzelfall therapieren ließe. Und so werden der Belgier und der Franzose zwar beste Kumpel, aber Benoit Poelvoorde findet zum Schluss ein neues Feindbild, auf das er seinen Zorn und seine Vorurteile projizieren kann."

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